Mystic City 1: Das gefangene Herz – Theo Lawrence [14 - 17 Jahre]

  • Inhalt (lt. amazon.de):
    Aria Rose hat mit einem Schlag ihr Gedächtnis verloren. Als sie dann auch noch den gut aussehenden Hunter trifft, ist ihre Verwirrung vollkommen. Auf mysteriöse Weise fühlt sie sich zu ihm hingezogen, doch diese Liebe darf nicht sein. Denn Hunter gehört zu den Mystikern, einer Rebellengruppe mit magischen Fähigkeiten. Sie werden von Arias Familie von jeher unterdrückt. Kaum gibt Aria sich ihren verbotenen Gefühlen hin, entbrennt ein erbitterter Machtkampf in der Stadt und eine dunkle Erinnerung kehrt zurück …



    Kommentar:
    Mit “Mystic City” hat Theo Lawrence hier sein Debüt gegeben, welches von Liebesgeschichten wie “Romeo und Julia” ebenso inspiriert wurde, wie von seinem Trip nach Venedig.
    Die Geschichte spielt im Big Apple, im New York einer fernen Zukunft. Die Welt ist durch die Polschmelzen zum größten Teil überschwemmt und das Klima insgesamt recht heiß geworden. Hoch oben, wo es sich aushalten lässt, wohnen die Reichen, diejenigen, die Einfluss haben. Unten in der Tiefe leben die Armen und die Mystiker. Mystiker, das sind Menschen, die über magische Fähigkeiten verfügen. Dabei hat jeder Mystiker andere Begabungen. Manche können Heilen, andere Elemente beeinflussen, die einen haben wirklich nützliche und gefährliche Fähigkeiten, andere recht unnütze. Die Mystiker werden von der Regierung verfolgt und unterdrückt und müssen zwei Mal im Jahr ihre Energien abschöpfen lassen.
    Aria Rose ist die Tochter eines der angesehensten Politiker der Stadt. Zu Beginn der Geschichte hat sie nach übermäßigen Drogenkonsum ihr Gedächtnis verloren und kann sich nicht einmal an ihren Verlobten Thomas erinnern. Trotzdem werden die Hochzeitspläne nicht auf Eis gelegt. Aria soll heiraten, obwohl sie sich an nichts erinnern kann. Thomas ist der Sohn eines ebenso wichtigen Politikers wie Arias Vater einer ist und ursprünglich waren ihre Familien verfeindet. Durch Arias und Thomas Verbindung wollten sie jetzt allerdings zusammen gegen die Wahlkandidatin der Mystiker antreten, die in diesem Jahr tatsächliche Siegeschancen hätte …


    Von “Mystic City” bin ich schwer begeistert. Für mich eine tatsächliche Überraschung, wo dies doch mein erstes Buch aus dem Ravensburger Verlag ist. Und dann gleich so eine große Nummer!


    Das Cover ist zwar sehr schön, aber irgendwie auch recht unscheinbar was die Farbgestaltung angeht. Im Bezug zur Geschichte ist das Cover, welches übrigens von der Originalausgabe übernommen wurde, recht neutral gehalten: es verrät einfach nicht worauf man sich einlässt, was ja eigentlich auch nicht schlecht ist.


    Als Leser wird man direkt zu Beginn einfach in die Handlung hinein geschubst, ohne große Einleitung, man ist sofort mitten im Geschehen. So hatte ich zunächst ein wenig Schwierigkeiten die ganzen Verhältnisse und Lebensbedingungen zu begreifen, die in dieser Stadt herrschen. Die Horste (oben) vs. die Tiefen (unten) – ein interessantes Szenario und eine beeindruckende Kulisse die der Autor hier erschaffen hat. Und tatsächlich erinnert das ganze ein wenig an Venedig. Je mehr Einzelheiten ich erfahren habe, umso öfter musste ich meine Vorstellung dieser entworfenen Stadt in meinem Kopf revidieren, bis zum Schluss ein tolles eigenes Bild von Mystic City gemacht hatte. Theo Lawrence hat es wirklich drauf diese Stimmungen zu transportieren.


    Schön fand ich, dass man als Leser auch von Anfang an erst einmal ebenso dumm da stand wie Aria selbst, denn diese hat ja ihre Erinnerungen verloren. Stück für Stück wird dieses Puzzle schließlich zusammen gesetzt. Zugegeben war die Handlung ein wenig vorhersehbar. Ich hatte jedenfalls schon lange bevor Aria in der Geschichte dahinter kam, eine Ahnung was hinter diesem Gedächtnisschwund steckte und lag damit auch richtig. In diesem Fall hat es mich allerdings überhaupt nicht gestört, dass ich recht schnell wusste worauf das alles hinaus laufen würde, denn Aria als Figur war mir sehr sympathisch und wirkte auf mich sehr authentisch, so dass es einfach viel Spaß machte mitzuerleben, wie sie selbst die Hintergründe erfährt und darauf reagiert.


    Besonders gefallen hat mir in diesem Buch die mystischen Elemente. Das hat dieses dystopische Genre meiner Ansicht nach ein wenig aufgepeppt und frischen Wind reingebracht. Außerdem war auch sonst vieles drin: politische und gesellschaftskritische Hintergründe, eine Liebesgeschichte, Spannung, glaubhafte Figuren. Was will man mehr? Mir hat dieses Erstlingswerk von Theo Lawrence jedenfalls sehr, sehr gut gefallen.


    Leider wird es noch mindestens bis zum Frühjahr 2014 dauern, bis man die Fortsetzung lesen kann, denn erst dann erscheint der zweite Teil in der Originalfassung. Wann die deutsche Ausgabe erscheint steht noch nicht fest.

  • Inhalt:


    „Aria Rose hat mit einem Schlag ihr Gedächtnis verloren. Als sie dann auch noch den gut aussehenden Hunter trifft, ist ihre Verwirrung vollkommen. Auf mysteriöse Weise fühlt sie sich zu ihm hingezogen, doch diese Liebe darf nicht sein. Denn Hunter gehört zu den Mystikern, einer Rebellengruppe mit magischen Fähigkeiten. Sie werden von Arias Familie von jeher unterdrückt. Kaum gibt Aria sich ihren verbotenen Gefühlen hin, entbrennt ein erbitterter Machtkampf in der Stadt und eine dunkle Erinnerung kehrt zurück ...“
    (Quelle: http://www.ravensburger.de/sho…ene-herz-40099/index.html)


    In Mystic City gibt es Menschen mit magischen Fähigkeiten, genannt Mystiker und Menschen ohne Fähigkeiten. Arias Vater herrscht über diese Stadt. Doch damit alles so bleibt, wie es ist und die Mystiker nicht mehr Macht bekommen, möchte er sich mit seinem ärgsten Konkurrenten verbünden. Doch das gelingt nur, wenn Aria dessen Sohn Thomas heiratet. Leider kann Aria sich an nichts mehr erinnern. Was geschah vor ihrem Zusammenbruch und wieso fühlt sie so gar nichts für Thomas, mit dem sie angeblich schon länger eine geheime Beziehung hatte?


    Durch Zufall lernt Aria den Mystiker Hunter kennen und ist sofort von ihm fasziniert. Vielleicht kann er ihr die vielen Fragen beantworten. Was ist wirklich zwischen den Mystikern und den Menschen passiert und warum schließen sich die Mystiker-Rebellen zusammen, um gegen die bestehende Regierung zu kämpfen?


    Aria macht sich auf die Suche nach der Wahrheit, doch diese kann sie nur finden, wenn sie ihre Erinnerungen zurückbekommt. Doch wenn dies gelingt, wird sich ihr bisheriges Leben für immer verändern … .


    Meine Meinung:


    Das Buch beginnt sofort sehr mitreißend, indem man erfährt, dass eine verbotene Liebe entdeckt wird und man fragt sich sofort, was danach passiert ist.


    Dann springt das Buch zu Aria, die auf ihrer Verlobungsfeier ist, sich aber nicht an ihren Verlobten erinnern kann. Zunächst fügt sie sich stumm in ihr Schicksal, doch immer wieder kommen kleine Details ans Licht, die sie stutzig machen und schließlich wird ihr ganzes Denken vom Gedanken beherrscht, dass sie endlich herausfinden muss, was wirklich zu ihren Gedächtnislücken geführt hat und in Mystic City vor sich geht.


    Sehr schön fand ich die Idee, dass sich die Menschen zwar bewusst sind, dass es magische Fähigkeiten gibt, sie diese aber nicht fürchten, sondern für ihre eigenen Zwecke ausbeuten. Das fand ich mal eine sehr originelle Idee. Auch die Rebellen, die erst einmal mit einer legalen Strategie versuchen, die Umstände zu verändern, haben sofort meine Sympathie gewonnen. Hier zeigt dieses Buch wirklich einiges an Originalität, auch wenn man das Altbekannte: Eine verbotene Liebe, darin wiederfindet.


    Anfangs hat man das Gefühl, genau wie Aria im Dunkel zu tappen, doch schnell kann sich der Leser denken, worauf die ganze Geschichte hinauslaufen wird und obwohl es doch einige spannende Momente gibt, war das Buch insgesamt sehr vorhersehbar und plätscherte so vor sich hin. Das Hauptaugenmerk dieser Geschichte liegt wirklich darin, dass Aria ihr Gedächtnis wiederfindet und man erfährt, welche Umstände in Mystic City wirklich herrschen. Wer große Kämpfe sucht, ist bei diesem Buch falsch und doch möchte man wissen, wie alles wirklich gekommen ist und liest deswegen immer weiter und weiter.


    Die Geschichte ist aus Arias Sicht in Ich-Form geschrieben, so dass man gemeinsam mit der Protagonistin versucht Licht ins Dunkel zu bringen und die Welt zu verstehen, in der Menschen und Mystiker wohnen, in der es arm und reich gibt und ein Frieden unmöglich erscheint. Dabei kommt einem Aria anfangs noch sehr naiv und fügsam vor, doch im Laufe der Geschichte gewinnt sie viel an Stärke und Eigeninitiative und zeigt, dass in ihr durchaus Heldenpotenzial steckt.


    Insgesamt gefiel mir die mystische Atmosphäre des Buches sehr gut. Vor allem am Ende, beim großen Showdown erfährt man sehr viel über die verschiedenen Fähigkeiten der Mystiker und wird noch einmal so richtig neugierig darauf gemacht, was in dieser Reihe noch alles steckt.


    Fazit:


    Trotz der altbekannten, verbotenen Liebe und viele Vorhersehbarkeiten weiß „Mystic City – Das gefangene Herz“ doch zu überzeugen. Vor allem die mystische Atmosphäre und ein paar neue Ideen konnten mich wirklich begeistert. Zudem erlebt man eine Protagonistin, die sich sehr positiv entwickelt und den Leser mit ihren Geheimnissen zum Weiterlesen anspornt. Eine dystopische Welt mit Fantasy-Elementen, bei der es sich durchaus lohnt, sie kennenzulernen.


    Von mir bekommt das Buch 4 Punkte von 5.

  • Rezension:
    Die Roses und die Fosters sind schon seit mehr als einem Jahrhundert die erbittersten Feinde. Aria Rose ist die Tochter einer dieser beiden mächtigsten Familien Manhattens. Mit der Hochzeit von Aria und Thomas Foster sollen die Familien zusammengefügt werden, um politische Macht zu gewinnen. Blöd nur, dass Aria sich nicht an ihre angebliche, geheime Beziehung zu Thomas erinnern kann und sich nicht sicher ist, ob sie ihn wirklich liebt..


    Der Klimawandel hat dazugeführt, dass die Polkappen abgeschmolzen sind und der Wasserpegel gestiegen ist. New York ist überschwemmt. Hoch oben über der Stadt - in den so genannten Horsten - lebt die Oberschicht, während die armen Menschen in der Tiefe leben, genauso wie die Mystiker. Zwar haben die Mystiker damals geholfen die Stadt aufzubauen, doch dank ihren magischen Fähigkeiten haben die Nichtmystiker begonnen ihre Macht zu fürchten und fingen an die Mystiker zu unterdrücken.
    Die von Theo Lawrence geschaffene Welt fand ich wirklich sehr faszinierend. Er zeichnete die Welt in bunten Farben und so bildreich, dass ich während des Lesens immer ein farbenfrohes Bild vor Augen hatte. Der Klimawandel passiert gerade und niemand weiß genau wohin er führen wird. Lawrence hat eine der möglichen Folgen dargestellt: Die Polkappen sind geschmolzen und durch den angestiegenen Meeresspiegel sind die Städte an der Küste überschwemmt wurden. Zudem herrscht außerhalb der Häuser eine Hitze, die man nicht gekannt hat. Ich fand es wahrscheinlich so faszinierend, weil es eine Möglichkeit ist, die vielleicht irgendwann tatsächlich auftreten kann.


    Die Geschichte wird aus der Sicht von Aria Rose erzählt. Nachdem sie eine Überdosis der Droge Stic genommen hat, ist ein Großteil ihres Gedächtnisses verschwunden. Sie versucht nun mit aller Macht ihre Gedächtnislücken zu füllen und stößt dabei auf einige Ungereimtheiten in der Geschichte, die ihr ihre Eltern erzählt haben. Aria ist in der Welt der reichen aufgewachsen. Ihre Familie gehört zu den angesehensten Familien Manhattens und Aria hat bereitwillig alles gemacht, was ihr gesagt wurde. Doch nach und nach beginnt Aria an den Ansichten ihrer Familie zu zweifeln und sich für die Mystiker und die Armen zu interessieren.
    Sie ist eine starke junge Frau, die nicht davor zurückscheut gegen die Ansichten ihrer Familie vorzugehen und die Wahrheit zu suchen. Sie ist sehr sympathisch und man sieht deutlich, dass sie anders ist, als die anderen Mädchen aus der Oberschicht.


    Die Handlung hat mir sehr gut gefallen, jedoch war die Geschichte leider etwas vorhersehbar. Schade ist auch, dass der Klappentext mal wieder zu viel vorweggenommen. Am Anfang wäre ich niemals auf die Idee gekommen, dass Hunter Aria's große Liebe ist, denn sie ist mit Thomas verlobt und kennt Hunter nicht. Dadurch ist wirklich sehr viel Spannung flöten gegangen.
    Die Liebesgeschichte konnte mich nicht wirklich berühren. Aria kennt Hunter nicht wirklich und spricht nach zwei kurzen Treffen schon von der großen Liebe. Mir ist das alles viel zu schnell gegangen! Ich konnte es ja verstehen, dass Aria sich zu Hunter hingezogen und sich bei ihm geborgen fühlt, aber auf mich wirkte das übertrieben.


    Fazit:
    "Mystic City - Das gefangene Herz" von Theo Lawrence ist ein spannender Auftakt einer Trilogie! Das Setting ist sehr faszinierend und Lawrence's bildhafter Schreibstil ließ während des ganzen Lesens Bilder in meinem Kopf erstehen, sodass das Lesen zu einem besonderem Erlebnis wurde. Obwohl mir die Handlung sehr gut gefallen hat, kam durch die Vorhersehbarkeit der Handlung nur wenig Spannung zustande.
    Dennoch hat mir "Mystic City" gut gefallen und mir ein paar schöne Lesestunden beschert!
    8/10

  • Nach einer Klimakatastrophe sind die Polkappen geschmolzen und die Erde wurde überschwemmt. So auch Manhattan. Aria, deren Familie zu den Reichen gehört und deshalb in sogenannten Horsten weit über der Stadt lebt, hat wesentliche Teile ihres Gedächtnisses verloren, zum Beispiel kann sie sich nicht mehr an ihre große Liebe, Thomas, Sohn einer verfeindeten Familie erinnern. Als sie eines Tages einen Besuch in der Tiefe, wo die Armen leben, macht, trifft sie Hunter, dem sie sich seltsam verbunden fühlt – und der offenbar ein Rebell ist.


    Theo Lawrence Debütroman ist eine etwas andere Geschichte. Denkt man zunächst, eine Dystopie zu lesen, wird bald klar, dass auch ein deutlicher Fantasyanteil vorhanden ist, es gibt sogenannte Mystiker, Menschen, die magische Energie besitzen, die ihnen verschiedene Fähigkeiten beschert. Diese Menschen gibt es schon lange, auch schon vor der Klimakatastrophe.


    Die Geschichte wird komplett aus Arias Sicht in Ich-Form und im Präsens erzählt. Dadurch ist der Leser/die Leserin immer auf genau demselben Stand wie Aria und es gibt auch keine Einschübe wie „Hätte ich das damals schon gewusst …“, ich finde das richtig gut, es passt genau zur Geschichte. Man kennt weder die Ereignisse, an die Aria sich nicht erinnern kann noch weiß man, wie man die anderen Charaktere einschätzen soll.


    Denn etlichen dieser anderen Charaktere traut man durchaus nicht nur Gutes zu und ein paar überraschen im Laufe der Geschichte. Arias Charakter gefiel mir sehr gut, sie denkt nicht eindimensional, was man auf Grund ihrer Erziehung durchaus hätte erwarten können, sondern hat ein Herz für andere. Einige Charaktere sind ziemliche Klischees, so z. B. Arias Freundin Kiki, die sehr oberflächlich ist und nur an sich, ihr Aussehen usw. denkt. Aber auch diese passen zur Geschichte, lockern teilweise das Geschehen auf oder erhöhen die Spannung.


    Auf gar keinen Fall sollte man bei diesem Buch vor dem Lesen den Klappentext lesen, der leider schon einiges vorwegnimmt, was eigentlich erst im Laufe des Romans aufgedeckt werden sollte und somit auch einen Teil der Spannung stiehlt. Dafür kann man sich aber an einem wunderschönen Cover erfreuen, ein Eyecatcher, das mir allein schon Lust macht, das Buch zu kaufen.Das Buch wartet mit einigen überraschenden Wendungen auf, manche können vorausgeahnt werden, andere nicht, selbst wenn man den Klappentext gelesen hat (wie ich) ist noch genug Spannung vorhanden.


    Mir hat der Roman sehr gut gefallen, er lässt sich flüssig lesen, Aria ist ein sympathischer Charakter, das Setting ist interessant, die Geschichte spannend. Die Liebesgeschichte ist mir allerdings zu kitschig geraten und hin und wieder ist die Geschichte nicht ganz logisch (vor allem gegen Ende). Leider hat mir auch das Ende nicht so recht gefallen, mir war es zu gewalttätig, was in meinen Augen absolut nicht nötig gewesen wäre. Die Geschichte ist durchaus in sich abgeschlossen, bietet aber auch genug Stoff für eine Fortsetzung, die ja auch geplant ist und die ich sicher auch lesen werde.