Schreibschulen, Kurse, Literatur, etc.

  • Hallo ihr lieben,


    seit einigen Woche trage ich mich mit dem Gedanken ein eigenes Buch zu schreiben. Ich bin daher auch auf der Suche nach Kursen, Schulen, etc., die mir helfen könnten.


    Da gibt es ja zum Beispiel Fernstudiengänge. Ich habe einmal die Preislisten angefordert. Da fällt man ja rückwärts um!


    Dann habe ich mir mal das Buch "Schriftsteller Werden" von Dorothea Brande bestellt. Da habe ich mir allerdings mehr Techniktipps erhofft. Sie geht ja eher darauf ein, wie man eine Geschichte an sich erfindet.


    Ich bin da eher auf der Suche nach etwas, das mir Tipps für die Technik geben kann. Wie gehe ich dieses Vorhaben an? Wie schreibe ich Dialoge lebhaft, wie erzähle ich eine Geschichte so, dass sie lebendig wird, usw.


    Kennt ihr denn ein Literatur oder Kurse, die ihr mir empfehlen könnt?


    Für alle Tipps bin ich sehr dankbar.


    LG Katharina

  • Ich kann die Textmanufaktur und das Autorendock empfehlen. Das sind üblicherweise Wochenendveranstaltungen (ganztägig), die nach dem Werkstatt-Prinzip funktionieren: man reicht einen Text ein, der dann in der Gruppe besprochen wird. Oft gibt es auch einen thematischen Schwerpunkt, der genauer beleuchtet wird.


    Es lohnt sich außerdem, das Schulungs-/Weiterbildungsprogramm der lokalen Literaturbüros und Literaturhäuser zu recherchieren.

  • Ich habe folgendes Buch, das fand ich nicht schlecht, aber eine Schriftstellerin ist trotzdem nicht aus mir geworden :-)

    Man möchte manchmal Kannibale sein, nicht um den oder jenen aufzufressen, sondern um ihn auszukotzen.


    Johann Nepomuk Nestroy
    (1801 - 1862), österreichischer Dramatiker, Schauspieler und Bühnenautor

  • 'Vier Seiten für ein Halleluja' fand ich sehr gut.
    Dort wird an Beispieltexten sehr viel erklärt und zusätzlich bei Übungen verinnerlicht.

    Viele Grüße
    Inks



    bokmal.gif


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    SuB: 48

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  • Liebe Katarina, ich würde mich zuerst einmal - und zwar ganz für dich - fragen, WARUM du ein Buch schreiben willst. Je nach Grund brauchst du vielleicht gar keine Schreibschule. (Falls du z.B. nur für dich eine Geschichte erzählen, etwas verarbeiten willst etc.)


    Solltest du vorhaben, dieses Buch zu veröffentlichen, möchte ich dir aus eigener langjähriger und sehr schmerzhafter Erfahrung nahelegen zu überprüfen, ob du


    a) mit genügend Geduld ausgestattet bist
    b) ein genügend dickes Fell (unerschütterliches Selbstbewusstsein) hast
    c) bereit bist, hart an dir und deinen Fähigkeiten zu arbeiten
    d) in der Lage, Rückschläge und Enttäuschungen hinzunehmen
    e) u.U. Zeit zu opfern, die dir von anderen, schönen Erlebnissen und Erfahrungen abgeht mit dem Risiko, dass am Ende der Plackerei entweder


    a) kein Verlagsvertrag steht oder
    b) ein selbst fabriziertes E-Book, das niemand kauft.


    Wenn du all das auszuhalten bereit bist, kann man dir nur viel Glück wünschen.


    Überlege gut, was du willst!


    LG Cornelia

  • Vielen Dank für eure Antworten :-)


    Solche Wochenendekurse scheinen ganz interessant zu sein. Vielleicht lasse ich mir so was zum Geburtstag schenken :grin


    Ich beabsichtige nicht unbedingt ein Buch zu schreiben um es zu veröffentlichen. Als Teenager habe ich auch zwei Bücher geschrieben, eines auf englisch, eines auf deutsch. Den Gedanken, diese Bücher zu veröffentlichen hatte ich damals noch nicht. Als jugendlicher Heranwachsender geht einen so viel durch den Kopf. Ich habe es einfach in eine Geschichte gepackt.


    Je älter ich aber werde, desto ernster möchte ich an die Angelegenheit herangehen, Sprich: Wenn schon, dann richtig. Dass es da keine genaue Anleitung, sehr viele Schreibstile und noch mehr verschiedene Geschmäcker gibt, ist mir dabei klar. Wenn ich aber meine Texte nochmal gegenlese finde ich persönlich sie gar nicht mehr so toll. Ich kann es gar nicht so genau beschreiben. In der Schule war alles immer so einfach: Einleitung, Höhepunkt, Schluss. Ein Buch transportiert aber so viel mehr. Ihr wisst sicher was ich damit sagen will ;-)


    LG Katharina

  • Hallo Katharina,


    mir hat das Studium einiger Schreibratgeber viel geholfen, z.B. der für Literarisches Schreiben. Besonders wichtig ist mir die Zeichnung und Entwicklung der Figuren. Aus deren Emotionen sollte sich die Handlung gestalten. Der Leser sollte mitfühlen und mitleiden, er sollte von der Geschichte gefesselt sein, ohne sich bevormundet zu fühlen. Das zu erreichen, ist wohl das Schwierigste beim Schreiben.
    Geholfen haben mir auch Ratgeber von Sol Stein. Susanne Czuba-Konrad und Hans Peter Roentgen.
    Das Wichtigste ist so viel wie möglich zu lesen und zu schreiben, und irgendwann einen Lektor einen Text überarbeiten lassen, oder auch an einem Schreib-Kurs aktiv teilzunehmen. Das ist aber dann wohl die teuerste und aufwendigste Variante.


    Viel Erfolg!
    lG, Christine