Der Hippie in der Wand - Tony Fennelly

  • OT: The Hippie in the wall
    1. Band der Margo Fortier-Reihe


    Kurzbeschreibung:
    Ein Skelett mit Hüfthosen, Batik-T-Shirt und Friedenszeichen um den Hals wird beim Umbau eines Striplokals in New Orleans gefunden. Das Unternehmen Wüstensturm läuft auf allen Fernsehkanälen, während der schwarze Lieutenant Frank Washington und die Ex-Stripperin Cherry sich durch die Leichen im Keller von Vietnamveteranen, Gouverneurskandidaten und Karrierejuristen arbeiten. Das Louisiana, das sie dort ans Licht bringen, sieht nicht nach Southern Comfort aus.


    Über die Autorin:
    gibt es einige Informationen bei Wikipedia


    Meine Meinung
    In "Der Hippie in der Wand" ermittelt Tony Fennellys Protagonistin Margo Fortier zusammen mit Lieutenant Frank Washington in ihrem ersten Fall. Die ehemalige Stripperin Cherry, die in die alte Familie Fortier aus New Orleans eingeheiratet hat und sich nun Margo Fortier nennt, ist eine wirklich originelle Hauptfigur für eine Krimiserie. Fennelly, die selbst einmal als Stripperin gearbeitet hat, kennt sich in der Szene aus, hält sich aber konsequent an die Regel "In der Kürze liegt die Würze". Gerade einmal 193 Seiten hat "Der Hippie in der Wand" und auf diesen werden nicht nur die wichtigsten Personen in Margos Leben vorgestellt und etwas über ihre Vergangenheit erzählt, sondern auch ein glaubwürdiger Krimiplot entworfen. Man merkt, dass es der Autorin wichtig ist, die Handlung in einen möglichst authentischen Rahmen zu betten, denn das aktuelle politische Tagesgeschehen (hier vor allem der Golfkrieg 1991) nimmt einen ungewöhnlich großen Raum ein.
    Die Krimihandlung selbst ist ziemlich geradlinig, raffinierte Wendungen sucht man vergebens. Dass die Auflösung relativ plötzlich kommt, ist jedoch nicht schlimm, da sie bei näherem Hinsehen absolut nachvollziehbar ist und man sich des Gedankens nicht erwehren kann, dass man auf sie auch selbst hätte kommen können. Insofern lohnt sich das genaue Lesen und Miträtseln trotz des lockeren Erzählstils, der durch seine frech-schnoddrige Art und die ein oder andere politisch nicht ganz korrekte Bemerkung durchaus auch zum Schmunzeln einlädt.


    Zufriedene 7 Punkte von mir!