'Feuer der Götter' - Seiten 348 - Ende

  • So, gestern beendet, heute dann meine letzten Gedanken zum Buch.


    Naave wird zur Novizin ernannt und steht mal wieder mit ihrem Vater auf der Opferbrücke, um ein Menschenopfer darzubringen. Royia taucht dank der Hilfe von Yaia, der Hure aus dem Gasthaus, auf der Brücke auf und die beiden feiern eine halbe Seite lang ihr Wiedersehen, bis der durchgeknallte Hohepriester ihn von hinten angreift und Royia durch Ajas Haut in einen tranceähnlichen Schockzustand befördert, den nur Naave wieder lösen kann. Wieso die beiden auf einmal so scharf aufeinander sind, erschließt sich mir zwar nicht und es geht auch alles ganz schön flott, gefallen hat es mir aber trotzdem. Was danach kommt, ist allerdings ziemlich abgefahren:
    Muhuatl taucht auf, verwandelt sich ein eine menschliche Fackel und richtet unten auf dem Platz Schaden an, Papi stürzt sich einfach so von der Brücke und eine Priestern erklärt Naave, dass sie die neue Hohepriesterin ist. Und das alles auf circa 10 Seiten! Äähhhm...okay :gruebel


    Danach herrscht Friede Freude Eierkuchen, der vermeintliche Feuerdämon wird akzeptiert (sogar in der wohbehüteten Bibliothek!) und die beiden verbringen ihre erste gemeinsame Nacht miteinander, wobei ich mir Royias..Eigenart..nicht so dramatisch vorstelle. Na gut, er leuchtet halt. War ja irgendwie abzusehen, da stellt sich Naave zurecht nicht so sehr an.


    Der allerletzte Abschnitt hatte es dann wieder in sich. Die Auflösung hat mir gefallen, ich hatte mit sowas gerechnet, aber dass es so grausam ist, fand ich schon krass. Wären die 'Götter' wenigstens bewusstlos, wäre es ja noch zu ertragen, aber zu wissen dass sie alles erleben, ist heftig. Wieso Xocehe aber die Kerbhölzer verteilt hat, habe ich nicht verstanden. Wollte sie den Kreislauf brechen?
    Ich hatte kurz Angst um meinen Royia und war froh, als er wegen Naaves nahendem Tod zornig genug wurde, sich in Feuer zu verwandeln und irgendwie zu heilen - wie auch immer er das eigentlich angestellt hat. Das Ende, in dem sie erkennen, dass sie die Welt, wie sie sie kennen, zum Untergang verurteilt haben, fand ich auch wirklich großartig! Vor allem, da sie dann Trost darin finden, eine eigene Priesterin und einen eigenen Gott zu haben, der jeweils dem anderen helfen kann und unerlässlich für das weitere Leben ist. Das fand ich schön und passte zu der Geschichte, besonders mit dem Blick auf die neue Richtung, in die sie sich wenden werden.



    Insgesamt fand ich das Buch gut, was vor allem an der lebendigen Welt und der Hintergrundgeschichte rund um die Götter und das Lavavolk gelegen hat. Und an Royia natürlich. Naave ist mir leider während des gesamten Buchs nicht ans Herz gewachsen, dazu konnte ich mich zu wenig mir ihr identifizieren. Außerdem war für mich die Beziehung der beiden nicht nachvollziehbar, sie hatte zu wenig Entfaltungsspielraum, was an der Dünne des Buchs liegen mag. 200 Seiten mehr wären hier sicherlich von Vorteil gewesen.
    Manche Handlungsstränge wurden meiner Meinung nach zu abrupt eingeführt und wieder gelöst (Hohepriester ist Vater, Muhuatl) andere wiederum irgendwie unter den Tisch fallen gelassen (Verbindung Toxinacen und Stadtpriester, die Düsteren). Das Ende hat mich aber definitiv für vieles entschädigt, das fand ich klasse. Wäre das Buch länger gewesen, hätte es mich mit Sicherheit mehr begeistern können, aber so hat es mir auch gut gefallen.

    SuB: 276


    :lesend
    Kaufman/Spooner - Their Fractured Light
    Joe Abercrombie - The Blade Itself

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  • Mir hat das Ende auch sehr gut gefallen, die Auflösung um die Götter hat mir sehr gut gefallen.
    Auch ansonsten ging es mir wie Schwarzes Schaf, viele Handlungsstränge waren einfach zu kurz gehalten und zu abrupt eingeführt und wieder beendet. 200 - 300 Seiten mehr hätten dem Buch bestimmt gut getan.


    Zitat

    Original von Schwarzes Schaf
    Wieso Xocehe aber die Kerbhölzer verteilt hat, habe ich nicht verstanden. Wollte sie den Kreislauf brechen?


    Xocehe war sich nicht sicher, ob sie den Kreislauf wirklich unterbrechen und die Welt wie sie sie kennt dem Untergang weihen will, bzw sie war zu feige diese Entscheidung zu treffen, deswegen hat sie die Botschaften verteilt und die Entscheidung so den Auserwählten überlassen.

  • Bin auch durch. :wave


    Zum Ende hin wurde es ja noch mal so richtig spannend und ich habe schon befürchtet, dass Royia aus der Geschichte nicht lebend raus kommt.


    Die Szene im Bergpalast war echt gruselig. :yikes Die Erwählten wurden also tatsächlich Göttern, aber zu was für einen Preis. Sie müssen jahrhundertelang leiden, damit es die Menschen schön warm haben. Zum Glück machen Naave und Royia damit Schluss.


    Dass Xocehe die Kerbzeichen-Nachrichten geschrieben hat, darauf wär ich nie gekommen.


    Zitat

    Original von zwergin
    Auch ansonsten ging es mir wie Schwarzes Schaf, viele Handlungsstränge waren einfach zu kurz gehalten und zu abrupt eingeführt und wieder beendet. 200 - 300 Seiten mehr hätten dem Buch bestimmt gut getan.


    Da schließ ich mich an. Ich hätte mir manches ausführlicher gewünscht.


    Alles in allem hat mir die Geschichte aber gut gefallen.

  • Ich bin jetzt auch durch, und weiß echt nicht genau was ich eigentlich davon halten soll. Ich hab irgendwie das Gefühl als wäre die Geschichte an meinen Augen so schnell vorbeigeflogen das ich überhaupt keine Beziehung dazu aufbauen konnte. Als ich die letzte Seite zugeklappt habe hatte ich irgendwie ein "okay - und jetzt" Gefühl, das ich so gar nicht kenne. Ich bin Fan von epischer Fantasy (wenn sie ohne Elfen und Zwerge ist). Klar, langatmig ist auch nicht toll, aber die Geschichte sollte doch ein bisschen Zeit zum durchschnaufen lassen. Mir war alles viel zu kurz, viel zu ungenau, viel zu.... ich weiß auch nicht. Zu wenig, einfach!

  • Ich kann eigentlich nichts Neues hinzufügen ...


    - zu viel Handlung auf zu wenig Seiten, ständig eine neue Entdeckung, die schon wieder veraltet ist auf der nächsten Seite
    - zu kurze Zeiträume für Entwicklungen
    - keine nachvollziehbare Beziehungsentwicklung. Wobei mir die Liebes-Szene gut gefiel, auch, wenn sie etwas abrupt endetet.


    Tja ... was soll ich sagen? Irgendwie war der Roman Fast Food. :-( Die Ideen waren gut, aber die Umsetzung war mir zu schnell.

  • Ich bin auch der Meinung das die Geschichte wirklich doppelt so viele Seiten gut vertragen hätte. Dann wäre es immer noch lange nicht langatmig gewesen, aber die Geschichte hätte die Möglichkeit gehabt ein bisschen in die Tiefe zu gehen....




    Feuer der Götter ist ein Buch das ich jetzt in den Schrank stelle und irgendwann verkaufe. Hat definitiv keinen bleibenden Eindruck hinterlassen...



    Hab nun meine Rezi verfasst, leicht war es nicht :-/

  • Jetzt nicht mehr alle :lache lass mich bloß nicht im Stich :help


    Ich hab einfach meine Meinung geschrieben. Dazu sind Rezis doch da. Ich hab auch versucht rüberzubringen das ich die Idee und die Geschichte durchaus schon schön fand, nur das es mir zu kurz war.... ich hoffe es ist mir gelungen...

  • Letzte Woche habe auch ich nun das Buch beendet.


    Letztenendes habe ich mich aber gefragt warum Sabine W. hier ein Pseudonym verwendet hat. Diese Story ist doch ebenfalls in Fantasy angelegt genau wie die 2 Bücher Das Gläserne Tor und Die Eiserne Welt. :gruebel


    Der Schluss war gut. Habe im Grunde nichts daran auszusetzten und sehr entspannend, da es ein abgeschlossener Roman ist.
    Man könnte eine Fortsetzung schreiben, tut aber nicht Not.


    Eine schöne Geschichte die einen kurzerilig in andere Welten abtauchen ließ.

    Man muß noch Chaos in sich haben um einen tanzenden Stern gebären zu können - frei nach Nietzsche
    Werd verrückt sooft du willst aber werd nicht ohnmächtig - frei nach Jane Austen - Mansfield Park

  • Zitat

    Original von WaterPixie
    Letztenendes habe ich mich aber gefragt warum Sabine W. hier ein Pseudonym verwendet hat. Diese Story ist doch ebenfalls in Fantasy angelegt genau wie die 2 Bücher Das Gläserne Tor und Die Eiserne Welt. :gruebel


    Stimmt, da hab ich noch gar nicht dran gedacht. Aber das wird doch vom Verlag vorgegeben, oder?