Marika Cobbold - Das Leben, wie es sein sollte

  • Klappentext:
    Ihre Mütter waren in Kindertagen gute Freundinnen, doch Esther aus London und Linus aus Göteborg sind sich nie begegnet. Bedenken und Skepsis stehen am Anfang dessen, was sich auf einer zauberhaften Insel vor der schwedischen Westküste zu Liebe entwickelt.
    Voller Wärme und Humor erzählt Marika Cobbold, die in England und Schweden als neuer Star der Unterhaltungsliteratur gefeiert wird, diese verrückte und hinreißende Liebesgeschichte.


    Meine Meinung:
    Die Geschichte beginnt, als Esther und Linus noch Kinder sind. Olivia und Audrey, die (Stief-)Mütter der beiden, sind befreundet und treffen sich regelmäßig, um über ihr Leben zu reden, wobei natürlichauch die Personen im Unfeld besprochen werden, so dass Esther und Linus sehr viel voneinander wissen, ohne sich je begegnet zu sein.


    Die Figuren in diesem Buch werden ziemlich genau gezeichnet, zum einen Esther, die als Jounalistin mehr oder minder erfolgreich ist, bis sie nach einigen Fehlentscheidungen nicht mehr in der Lage ist, Entscheidungen zu treffen und schließlich ihren Job verliert, zum anderen Linus, der Architekt, dessen Ehe scheitert, weil er sich hauptsächlich zu seiner Arbeit hingezogen fühlt. Als sie sich begegnen, fühlen sie sich weniger zueinander hingezogen, da Esther Linus durch einen Artikel fast die große Chance seines Lebens vermasselt hätte.


    Dieses ist kein Liebesroman im üblichen Schmachtfetzen-Sinne, sondern ich würde es eher als stillen, ruhigen Roman bezeichnen, der genau beobachtet. Auch die Gedanken und Gefühle fand ich sehr genau beschrieben, so dass man sich gut in die Situationen hineinversetzen konnte. Mir gingen die 478 Seiten fast zu schnell vorbei.

  • Dieses Buch hat sich mir durch zwei Zufälle aufgedrängt, nämlich der Titel als ein flüchtiger "Kunden, die dieses Buch gekauft haben, haben auch..." - Eindruck, der mir seltsamerweise in Erinnerung blieb, und dann lag es plötzlich in der Wühlkiste.


    Vom Erzählerischen her hat es mir nicht so gut gefallen, ich ringe da ein wenig nach Worten, aber der Stil war mir etwas zu simpel, dafür finde ich die Geschichte und beonders die Charaktere sehr zum Nachdenken anregend. Das Problem mit Entscheidungen ist mir nur zu gut bekannt, ebenso die verschiedenen Arten der Hauptdarstellerin, sich damit zu arrangieren.


    Ein nettes Buch, schnell und leicht zu lesen aber nicht ebenso schnell und leicht zu vergessen. :-)

    Wenn ein Kopf und ein Buch zusammenstoßen und es klingt hohl, ist das nicht allemal das Buch.
    Georg Christoph Lichtenberg

  • Zitat

    Original von Taschenbuch
    Vom Erzählerischen her hat es mir nicht so gut gefallen, ich ringe da ein wenig nach Worten, aber der Stil war mir etwas zu simpel, dafür finde ich die Geschichte und beonders die Charaktere sehr zum Nachdenken anregend. Das Problem mit Entscheidungen ist mir nur zu gut bekannt, ebenso die verschiedenen Arten der Hauptdarstellerin, sich damit zu arrangieren.


    Ein nettes Buch, schnell und leicht zu lesen aber nicht ebenso schnell und leicht zu vergessen. :-)


    Dieser Einschätzung stimme ich voll zu: Anfangs, aus Kindersicht geschrieben, fand ich dem Stil recht unterhaltsam, später oft sehr simpel.
    Das mit den Entscheidungsfindungsproblemen war interessant, wenn auch am Ende für meinen Geschmack fast etwas zu ausgewalzt.
    Auf jeden Fall mal etwas anders und nachdenklich machendes.
    Auch von mir *8 Eulenpunkte* :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)