Simon Rhys Beck – Ewiges Blut: Ein Vampir-Roman

  • Simon Rhys Beck – Ewiges Blut: Ein Vampir-Roman
    • Broschiert: 238 Seiten
    • Verlag: dead soft verlag; Auflage: 5. Auflage. (2000)
    • ISBN-13: 978-3934442009
    • Preis: 13,95 Euro (print), 6,99 Euro (ebook)



    Kurzbeschreibung


    Alexander de Dahomey ist eine der Lichtgestalten im Reich der Schatten, doch seine Liebe zu dem sterblichen Brian wird ihm fast zum Verhängnis - immer tiefer gerät er in ein Netz aus Schmerz und Leidenschaft ...
    Über den Autor


    Simon Rhys Beck, Baujahr 1975, Verleger und Autor, hat aus zunächst vollkommen egoistischen Gründen 1999 den dead soft verlag (damals noch Alter Ego) gegründet. Lebt in einem kleinen Ort an der Grenze zwischen NRW und Niedersachsen.

    Meine Meinung


    Die Vampire in diesem Buch sind wie das Leben selbst: Nie schwarz-weiß oder kalkulierbar. Das gefällt mir sehr. Weder sind die Vampire hier die romantischen Helden, noch die Angst und Panik verbreitenden Monster. Irgendwo dazwischen sind sie zu finden.


    Der dramatische Handlungsanteil, bei dem Jagd auf die Vampire gemacht wird, bleibt auf die zweite Reihe verbannt. Ganz eindeutig stehen die Figuren und ihre Beziehungen zueinander im Vordergrund. Hierbei kommt das zum Tragen, was den Roman für mich aus der Masse herausstechen lässt:


    Der Autor jongliert mit Rollenbildern, Beziehungsmustern, sexueller Orientierung, dem Gender-Begriff. Er verknüpft, baut Szenen auf und bricht sie gleichermaßen wieder auseinander. Ein spannendes, psychologisches Geflecht entsteht, bei dem es um die großen Emotionen und ihre Gegensätzlichkeit geht: um Hass und Liebe, um Gewalt und Zärtlichkeit, um Vertrauen, Hingabe und Loyalität, aber auch um Unterwerfung, Machtmissbrauch und Mord.


    Für mich ist es weit mehr ein philosophisches Buch, als ein fantastisches oder gar erotisches. Diese Elemente sind vorhanden, doch sie sind nicht Selbstzweck.


    Ein Roman, der mich sehr neugierig gemacht hat auf weitere Werke dieses Autors. Intelligenz und Belesenheit blitzen zwischen den Zeilen hervor. Ich habe den Eindruck einer dem Verfasser innewohnenden, tiefen Nachdenklichkeit gewonnen, die trotz allem nicht in Melancholie versinkt.


    Ich gebe 9 von 10 Eulenpunkten.

    Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns. Franz Kafka

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Rosha ()