Graham Masterton - Irre Seelen

  • Klappentext:


    Die alte aufgegebene Irrenanstalt im Wald ist nicht verlassen. Oh nein. In den Wänden wimmelt es vor … vor Wahnsinn?


    Jack Reed stößt im Wald von Wisconsin auf ein verlassenes Gebäude, das einst eine bekannte Heilanstalt war. Vor fast 60 Jahren wurde sie aus düsteren Gründen aufgegeben.
    Jack will das alte Haus sanieren, um dort ein Ferienhotel zu eröffnen. Doch es beherbergt gefährliche Geheimnisse: 135 geisteskranke Patienten verschwanden mithilfe von Druiden-Magie »in die Wände« – und dort leben sie noch immer.
    Nun hält sie nichts mehr auf … Angeführt von dem bösartigen Quintus kidnappen sie Jacks kleinen Sohn und fordern die Rückkehr des Priesters, der sie damals einfing …


    Meine Meinung:


    Nachdem ich den skurrilen Klappentext gelesen hatte, musste dieses Buch einen Weg in meine Hände finden. Ich wurde zwar gut unterhalten, komplett überzeugt wurde ich aber nicht.


    Der Schreibstil des Autors ist flüssig und dem Genre angepasst. So werden uns keine blutigen Details erspart und wir können uns vollkommen auf die gruselige Stimmung in der ehemaligen Irrenanstalt einlassen. Für mich ist die Sprache ein absoluter Pluspunkt, weil die Seiten förmlich dahin geflogen sind. Kaum hatte ich angefangen, war die Geschichte auch schon wieder vorbei und ich werde sicher noch das ein oder andere Buch des Autors lesen.


    Die Story hat mich von Anfang an gepackt und man wurde auch sofort ins Geschehen geworfen. Der Autor hält sich nicht lange mit Einführungen auf, trotzdem kann der Leser aber sehr gut folgen. Die Spannung war von Beginn an da, leider geht mein größter Kritikpunkt auch in diese Richtung, denn im letzten Drittel ist sie für mich zu stark abgeflacht und das Lesen ging nicht mehr ganz so zügig voran. Auf den letzten paar Seiten hatte man dann wieder das Gefühl, dass der Autor keine Lust mehr hatte und die Geschichte schnell zu Ende bringen wollte. Generell gab es auch ein paar Details, die die Story an manchen Stellen zu unglaubhaft gemacht haben. Leider kann ich dazu nichts sagen, ohne zu spoilern.


    Jack hat mir als Protagonist ganz gut gefallen. Natürlich setzt er als Vater alles daran, seinen Sohn zu retten. Trotzdem hat er ein paar charakterliche Schwächen, die ihn aber nur menschlich und damit auch sympathisch machen. Die Charaktere haben mir allgemein sehr gut gefallen, weil hier keine perfekten Menschen, sondern Personen aus dem Alltag wie du und ich beschrieben werden. Sie sind mit Liebe zum Detail ausgearbeitet und konnten so vor meinem inneren Auge zum Leben erwachen.


    Als besonderes Setting war die ehemalige Irrenanstalt einfach super. Man hat immer dieses bestimmte Feeling gehabt, wenn eine Szene dort beschrieben wurde. Man hat eine Gänsehaut bekommen und war trotzdem auf die eine oder andere Weise fasziniert. Auch das Thema Druidenmagie wurde ausreichend gewürdigt und für mein Verständnis glaubhaft beschrieben.


    Einen kleinen Kritikpunkt muss ich aber noch anbringen: Ein paar kleine Fehlerchen haben sich schon noch in das Buch eingeschlichen. Da wird aus einem “vorgestern” ein “gestern” und aus einem “23.30 Uhr” ein “22.30 Uhr”. Das mag pingelig erscheinen, aber mir fallen solche Dinge auf und sie stören mich, wenn sie vom Sinn her falsch sind.


    Wer sich auf dieses Buch einlässt, sollte nicht zimperlich sein, denn so viel sei verraten: Wie für den Festa Verlag typisch, kommt mehr als eine Person auf nicht gerade unblutige Weise ums Leben (abgeschlachtet wäre der bessere Ausdruck).


    7 Eulenpunkte

  • Habe ich gerade ausgelesen.


    Der Anfang war sehr gut, schön gruselig und ich habe Gänsehaut bekommen.


    Leider war das nach der Hälfte nicht mehr vorhanden.


    Jetzt lese ich den zweiten masterton, mal sehen wie der ist.

    NOW


    John Everson--Ligeia


    TOP 3


    D. Koontz-Intensity
    G. Masterton--Irre Seelen
    G. Masterton--Das Atmen der Bestie

  • Stritty
    Wieviel Punkte von 10 möglichen würdest du diesem Buch denn geben?

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.