Blackhouse - Peter May

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  • Originaltitel: The Blackhouse (2009)
    Kindler Verlag 2011, gekürzte Lesung, 5 CDs, 384 Min.


    Auftakt zu einer Serie um Kommissar Fin Macleod


    Über den Inhalt:
    Achtzehn Jahre hat Fin Macleod - Kommissar in Edinburgh - keinen Fuß mehr auf heimischen Boden gesetzt. Jetzt führt ihn ein grausamer Mord zurück auf die stürmische Isle of Lewis im Norden Schottlands. Dort trifft er auf seine erste große Liebe, die inzwischen mit seinem besten Freund verheiratet ist. Auch das Opfer ist für ihn kein Unbekannter, sondern ein Widersacher aus der Jugendzeit. Je länger Fins Ermittlungen anhalten, desto tiefer führen sie ihn in seine eigene Vergangenheit.


    Über den Autor:
    Peter May, geboren 1951, gewann mit 21 Jahren den «Scottish Young Journalist of the Year Award» und veröffentlichte mit 26 Jahren seinen ersten Roman. Er ist einer der produktivsten und erfolgreichsten Drehbuch- und Krimiautoren Schottlands. Peter May lebt mit seiner Frau, der Autorin Janice Hally, in Frankreich und Schottland.


    Über den Sprecher:
    Das Hörbuch wird gelesen von David Nathan.


    Meine Meinung:
    Auf der Hybrideninsel Isle of Lewis geschieht ein Mord, der starke Ähnlichkeiten mit einem Fall aufweist, den Kommissar Finley Macleod in Edinburgh bearbeitet hat. Sein Chef beordert ihn dorthin, um die Ermittlungen zu unterstützen. Fin kehrt zum ersten Mal seit 18 Jahren an den Ort zurück, an dem er aufgewachsen ist.


    Das Buch beginnt zunächst wie ein Thriller, doch bald wird daraus die sehr persönliche Geschichte und Aufarbeitung seiner Vergangenheit von Finley Macleod.

    Fins Rückkehr bedeutet für ihn, sich mit seiner Vergangenheit zu beschäftigen, Erinnerungen zuzulassen und somit seine schwierige Kindheit und Jugend neu bewerten zu müssen. Das Buch wechselt zwischen Gegenwart und der Vergangenheit hin und her und allmählich entsteht das Gefühl, dass die Schatten aus dieser Vergangenheit in die aktuelle Morduntersuchung hineinreichen könnten. Anfangs fand ich das Hin- und Herwechseln zwischen den Zeiten irritierend, da es den Fluss der Geschichte zu unterbrechen schien. Doch je klarer die Verbindungen zwischen den beiden werden, desto mehr steigt die Spannung und mündet schließlich in einem unerwarteten und dramatischen Höhepunkt.


    Etwas Düsteres liegt von Beginn an auf der Geschichte, der Schauplatz, die Personen und ihre Lebensumstände tragen zu dieser schwermütigen Stimmung bei. Die Hauptpersonen sind hervorragend charakterisiert, ihre Handlungen nachvollziehbar bis hin zum erschreckenden Motiv des Täters. Es dauert lange, bis die Handlung sich verdichtet und erst zum Ende hin nimmt die Geschichte an Fahrt auf und wird richtig spannend, doch da war ich schon lange gefangen von der eigentümlichen Atmosphäre, die das ganze Buch durchdringt.


    Gekauft habe ich das Hörbuch einzig und allein wegen des Sprechers David Nathan. Ich war mir sicher, damit nichts falsch machen zu können. Denn er gehört zu meinen Lieblingssprechern. Nathans unverwechselbarer Stimme zuzuhören bereitete mir auch diesmal großen Hörgenuss.


    Ich könnte mir vorstellen, dass die Leser von Tana French auch an diesem Buch Gefallen finden.