Das Meer, in dem ich schwimmen lernte - Franziska Fischer

  • KLAPPENTEXT:


    Die Studentin Ronja ist alles andere als eine typische Backpackerin: Eigentlich ist sie viel zu introvertiert, um allein durch ein Land zu reisen, in dem ihr alles fremd ist – die Sprache, das Essen, die Menschen, die Kultur. Dennoch macht sie allein Urlaub in Mexiko, sechs Wochen lang, auf der anderen Seite des Ozeans.
    Zunächst lässt sie sich treiben, erwartet nichts. Bis sie auf Julia trifft, die ebenfalls durch das Land reist. Zusammen fahren die beiden jungen Frauen an die Pazifikküste, wo Ronja zum ersten Mal in ihrem Leben im Meer badet – und spürt, was Freundschaft bedeutet. Als Julia nach Deutschland zurück muss, strandet Ronja in einem kleinen Ort fernab der Touristenpfade. Dort lernt sie Ismael kennen, einen mexikanischen Schmuckkünstler, und verliebt sich Hals über Kopf in ihn. Doch hat die Beziehung der beiden überhaupt eine Chance? Immerhin rückt der Tag der Abreise näher …


    AUTORIN:
    (Quelle: Schwarzkopf & Schwarzkopf)


    Franziska Fischer wurde 1983 in Berlin geboren. Sie studierte Spanische Philologie und Germanistik an der Universität Potsdam und arbeitet als freie Lektorin und Autorin. Einige Reisen nach Mittelamerika und Mexiko haben sie zu ihrem Debütroman „Das Meer, in dem ich schwimmen lernte“ inspiriert. Derzeit lebt sie in Berlin.


    EIGENE MEINUNG:


    Der Einstieg in die Geschichte ist mir nicht so sehr leicht gefallen, denn schon auf den ersten Seiten des Romans wird der Leser von mehr Intensivität überschüttet, als man eigentlich annehmen könnte. In den Sätzen der jungen Autorin Franziska Fischer steckt solch eine Kraft und zugleich Poesie, das ich einige davon mehrmals lesen musste. Zum einen, um sie deutlich zu verstehen, zum anderen aber auch, weil sie einfach so schön geschrieben sind.


    „Dann bist du eben noch nie jemandem begegnet, der etwas in dir berührt.“


    Etwas im Leser berühren, das ist es meiner Meinung nach, was die Autorin möchte. Und das gelingt ihr auch auf vielfältigste Weise. Im Vordergrund steht natürlich Ronjas Reise, die eigentlich ein kleines bisschen Auszeit sein sollte, aber doch zu mehr als das geworden ist und sich vor allem nachhaltig in ihrem Leben festgesetzt hat. Ich schwanke immer ein wenig zwischen der Aussage, dass sie sich selbst gefunden hat und der, das sie einfach ganz andere Seiten an sich entdeckt hat, die nach ihrem Aufenthalt wieder in einer Schublade, im Gedächtnis verschwinden, so wie Postkarten oder der Anblick der des Himmels wie er das Meer berührt.


    Dann gibt es die Liebe zwischen Ronja und Ismael, dem Jungen, der sich von den aus ihrer Heimat Deutschland unterscheidet. Eine erste richtige Liebe. Zart und kraftvoll zugleich, voller Emotionen und aufregender Momente, aber eben auch eine Liebe, die während einer intensiven Zeit statt findet und von der man nie wissen kann, ob sie dem Alltag stand hält oder ob man sie überhaupt in den Alltag mitnehmen möchte …


    FAZIT:


    „Das Meer, in dem ich schwimmen lernte“ ist ein Roman, der das ausdrückt, was ich gerne auf einer solchen Reise erleben würde. Ob der Zauber Mexikos oder die sanfte Berührung der Gefühle, all das geht intensiv unter die Haut und nimmt den Leser mit auf eine Reise, an die er sich immer gern erinnern wird.