'Allerheiligen' - Seiten 082 - 173

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    Original von Richard Dübell
    Nicht zuletzt versuche ich mich in "Allerheiligen", von den arg vielen putzigen Heimatkrimis abzuheben. Bei mir stehen auch nicht die Kochrezepte der Oma im Mittelpunkt, sondern die Polizisten und deren Bemühen, sich vor die Opfer zu stellen.


    Deine Ausführungen zum Thema "Brutalität" fand ich sehr interessant und natürlich auch nachvollziehbar! Und du hast recht, ein Mord sollte auch so geschildert werden, wie er ist, nämlich als sehr brutale Tötungsaktion, bei dem ein Mensch gewaltvoll aus dem Leben gerissen wird.


    Trotzdem weiß ich immer noch nicht, ob für mich diese Kombination passt. Denn der Rest des Buches ist für mich nämlich nicht unbedingt putzig, aber trotzdem locker und witzig. Und gerade deshalb hat mich dieser Gewaltakt so irritiert. Mal sehen, wie ich am Ende des Buches darüber denke.


    Zitat

    Original von Richard Dübell
    Den Schmuck gab es wirklich, dass er verschwunden ist, habe ich erfunden - meine Erfindung stützt sich dabei allerdings auf den Umstand, dass es eine monströs detaillierte Aufstellung von den Dingen gibt, die Hedwig in ihrer Mitgift nach Landshut gebracht hat; aber der Schmuck ist nicht dabei.


    Das finde ich wirklich sehr interessant - also ist er irgendwie doch verschwunden :-]. Oder weiß man, wo er jetzt ist? Das hat zwar mit dem Buch unmittelbar nichts zu tun, aber solche tatsächlichen Querverbindungen finde ich immer toll, gerade wenn sich Fiktion und Historie vermischen.


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    Original von Lesebiene
    Was mir auffällt ist allerdings, wo war Eric als die Polizisten im Haus waren und Stani umherschlich? Wenn über doch längere Zeit irgendwo ein Auto steht mit einem nervösen Beifahrer hätte das doch in der Siedlung auffallen müssen :gruebel


    Nicht unbedingt den Polizisten, die ja anderweitig beschäftigt waren :-], aber vielleicht den Anwohnern, die sicher nach dem Mord alle befragt worden sind. Und was mich noch viel mehr wundert: Warum ist Eric in dieser Zeit nicht abgehauen? Schließlich hat Konstantin ihn und seine Freundin mit einer Waffe bedroht! Angst vorm Bruder hin oder her - eine bessere Gelegenheit ergibt sich nicht mehr!

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Es liest sich wirklich superspannend, das mit den Türen war ja wirklich genial. Der arme Dominik!
    Ich mag diese kleinen comic relief Einlagen sehr, ein befreiendes Lachen kann die Spannung sogar erhöhen statt sie zu zerstören.

    :lesendR.F. Kuang: Babel


    If you don't make mistakes, you're not trying hard enough. (Jasper Fforde)

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    Original von Nachtgedanken:


    Ich mag diese kleinen comic relief Einlagen sehr, ein befreiendes Lachen kann die Spannung sogar erhöhen statt sie zu zerstören.


    Das finde ich auch. Zum Beispiel bei dem Verhör von Dominik, da musste ich auch schmunzeln. Klasse fand ich auch als sich Flora und Peter als EON Mitarbeiter ausgegeben haben. :-)


    Julia hat mir auch sehr gut gefallen, als sie einfach den Männern die Tür vor die Nase zuschlägt und ihre Mutter bittet die nächste halbe Stunde die Tür bloss nicht wieder zu öffnen, wenn es klingelt. :lache Die verdutzten Gesichter von Peter und Harald konnte ich mir sehr gut vorstellen. :-)

  • Oh ist das zäh diesmal - nicht weil das Buch zäh ist, sondern weil ich einfach nicht so zum Lesen komme, wie ich gerne möchte und wie es das Buch verdient hätte! :cry


    Mir hat der 2. Abschnitt auch gut gefallen, v.a. die Episode, wo es bei Stani an der Haustür klingelt und eine Frau davor steht, die dann gar nicht Flora ist. Das war gut gemacht! :-)


    Das Interview mit Dominik war wirklich ganz witzig. Ich mag mir gar nicht ausmalen, in (und neben) wievielen Discos sich solche Begegnungen wie die zwischen Dominik und Natalie tatsächlich abspielen...


    Die Schilderung der Flucht aus dem Wittenberger Museum hat mich etwas skeptisch gemacht - kann man einen Herzinfarkt wirklich so glaubhaft vortäuschen??? Und wäre es wirklich untergegangen, dass da nur ein Sanitäter kam??? :gruebel


    LG, Bella

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    Original von Richard Dübell


    Das ist jetzt so eine Sache, die ich fast erwartet habe. Dazu müsste man jetzt die Verhältnisse vor Ort kennen, die ich nur vage beschrieben habe. Die ganze Straße hinauf bis zu der Kurve, nach der das Haus Erics steht, parken Fahrzeuge am Gehsteigrand, Stoßstange an Stoßstange, weil die meisten der alten Häuser entweder keine Garage haben oder - im Fall der modernen Villen - pro Haus gefühlt zwanzig Autos gehalten werden. Da würde auch Superpolizisten, die nicht wie unsere vier von dienstwageninternen Problemen abgelenkt sind, nichts auffallen. :-)


    Liebe Grüße,
    Richard


    Darüber hab ich mir, gerade weil die Kurve und die parkenden Autos beschreiben wurden, keine Gedanken gemacht.
    Bloss, wer hat jetzt Peter beobachtet als er das Gefühl einer auf ihn gerichteten Waffe hatte? Gut Stani, kam ja von irgendwo im nirgendwo, er jmuss es wohl gewesen sein.
    Den Spruch, "hier möchte ich nciht tot überm Zaun hängen" hab ich erst neulich im "Dorf der Mörder" gelesen. ist das jetzt ein bundesweit übliches geflügeltes Wort? Mir zumindest ist es nicht bekannt gewesen, aber mir gefällts :grin
    Und der Ausspruch als sie die vergammelte Wohnung betreten. Ich möchte nciht so wohnen müssen... irgendwie past der nciht zur Situation, denn diejenigen müssen ja nicht so wohnen, sie machen nur nicht sauber.


    Aber, mir gefällt die Sprache insgesamt und bis jetzt auch wie die Ermittlungen geführt werden.