Voltaire - Georg Holmsten

  • 154 Seiten +34 Seiten Anhang
    ISBN - 13: 9783499501739


    Kurzbeschreibung:


    Erscheinungstermin: 1. Januar 1971


    Wenn nicht alle Anzeichen trügen, steht dem Mann, der sich während des 18. Jahrhunderts unter dem Pseudonym Voltaire in der Literatur betätigte, im 20. Jahrhundert eine Renaissance bevor. Die 1966 publizierte Biographie von Jean Orieux, die gründlichste und lebendigste Beschreibung des Lebens Voltaires seit dem vor mehr als hundert Jahren erschienenen achtbändigen Monumentalwerk von Gustave Desnoiresterres, wurde auch außerhalb Frankreichs ein Bucherfolg. Erst in den letzten Jahrzehnten kamen an Stelle der meist recht unzulänglich edierten älteren Voltaire-Texte zuverlässige Ausgaben der Hauptwerke heraus.


    Meine Meinung:


    Dieser in der Reihe bildmonographien des Rowohlt Taschenbuch Verlages (rororo) erschienen Band beschäftigt sich nicht mit dem Wer des Schriftstellers Francois- Marie Arouet, sondern mit seinem Leben. Über dieses Leben weiß man deshalb soviel, weil sich zehntausende von Briefen erhalten haben. Voltaire hatte Briefkontakte, wie heute die Jugend Facebookfreunde- nachgewiesen sind über 1.200 Personen, mit denen er regelmäßig korrespondierte, darunter so bedeutende wie Friedrich II, den Großen, König von Preußen, Jean- Jaques Rousseau (den er übrigens nicht leiden konnte), oder den seinerzeitigen Papst. Voltaire, genauer de Voltaire, wie er sich anmaßend selbst nannte- so neu ist diese Pseudonymeritis also gar nicht- war nicht nur der bestverdienende Autor Europas seiner Zeit, sondern auch der gefürchteste mit scharfem Intellekt und obwohl er sich an Königs- und Fürstenhöfen aufhielt war er weite Teile seines Leben für die französischen Könige ein rotes Tuch, ein Flüchtling, der sich 28 Jahre von seinem geliebten Paris fernhalten musste.


    Das Buch beleuchtet das spannende Leben Voltaires und setzt dabei natürlich auch Beziehungen zu seinen Werken. Wer aber in erster Linie etwas über die Gedankenwelt oder die Werke Voltaieres erfahren will, ist mit diesem Buch schlecht beraten. Es ist nicht mehr als das was es sein will, eine kurze, übersichtliche Biographie. Eine Einführung, die aber sehr gut lesbar ist, wozu durchaus beiträgt, dass das Literatur- und Quellenverzeichnis und die "Fußnoten" im Anhang untergebracht sind. Das Buch enthält auch Bilder von Voltaire und den Personen, denen er begegnet ist, Bilder von Ausrissen aus Briefen und von Orten, an denen er sich aufgehalten hat.


    Fazit: ein lesbares und lesenswertes Buch

    Nemo tenetur :gruebel


    Ware Vreundschavt ißt, wen mahn di Schreipfelerdes andereen übersiet :grin


    :lesend Hjort- Rosenfeld Die Schuld die man trägt. :lesend Kirk A. Denton The Columbia Companion to modern Chinese Literature