LR-Vorschlag für Herbst 2013: Elaine Pagels „Apokalypse“ (Sachbuch)

  • Vorbemerkung


    Zu zwei ihrer Bücher gab es hier in 2010 bereits Leserunden. Im Frühjahr ist ihr neuestes zur Offenbarung des Johannes erschienen. Vielleicht Zeit für eine neue Elaine-Pagels-Leserunde?! Auch - oder gerade weil - das Buch eine durchaus gemischte Aufnahme erfahren hat.
    >Hier klicken < für eine Rezension in der FAZ.


    Hier die früheren Leserunden:
    Das Geheimnis des fünften Evangeliums“ und „Satans Ursprung



    Die Autorin (Quelle: Verlagsangabe)


    Elaine Pagels (geb. 1943), Professorin für Religionswissenschaft an der Princeton University, ist als Expertin für die frühchristlichen Schriften international renommiert. Für ihr bahnbrechendes Buch über die gnostischen Evangelien „Versuchung durch Erkenntnis“ (1981, Originalausgabe „The Gnostic Gospels“ ist noch lieferbar) wurde sie vielfach ausgezeichnet.


    Ich habe einige ihrer Bücher gelesen; Frau Pagels kann auch komplizierte Zusammenhänge verständlich erklären, ihre Bücher sind sehr gut lesbar.


    < Hier der kurze > deutsche Wikipedia-Artikel.



    Termin


    Nach Absprache zwischen Mitte August und November



    Wer möchte mitlesen?


    Lipperin
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    SiCollier




    Das Buch(Kurzinhalt, Quelle: Amazon)


    Die Offenbarung des Johannes gibt viele Rätsel auf: Was bedeutet die Zahl 666? Wer ist die große Hure Babylon? Wie kündigt sich das Weltende an? Und wer hat das Buch überhaupt geschrieben? Elaine Pagels betrachtet die Schrift im Vergleich mit anderen frühchristlichen Apokalypsen, erklärt ihre einzigartige politische Bedeutung und bietet so einen neuen Schlüssel zum Verständnis des geheimnisvollsten Buches der Bibel. Das Buch mit den sieben Siegeln und die Apokalyptischen Reiter, die Synagoge des Satan und das Lamm Gottes, das Tausendjährige Reich, der kosmische Endkampf und das Jüngste Gericht: Was wäre das Christentum ohne diese Bilder, Hoffnungen und Ängste, die sich alle in der Offenbarung des Johannes finden? Und doch galt dieses ursprünglich jüdische Buch lange als häretisch. Elaine Pagels zeigt, wie es am Ende des ersten Jahrhunderts entstanden ist, wer die Anhänger der unterschiedlichen Offenbarungen waren und warum ihre Schriften unterdrückt und bis zu ihrer Wiederentdeckung im 2. Jahrhundert vergessen wurden. Was die Johannes-Apokalypse als einzige rettete, war ihre flexible politische Einsetzbarkeit: Die "Bösen" waren ursprünglich die Anhänger des Apostels Paulus, konnten aber auch die Juden, Römer, Häretiker oder Heiden sein. Krieg, Verfolgung und Katastrophen erhalten durch die Apokalypse plötzlich einen Sinn. Gerade das macht sie bis heute zum allergefährlichsten Buch der Bibel.
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    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

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