Deines, meines, Deines, meines...?

  • Zitat

    Zitat von Ronja:
    Es wird doch auch nicht jeder ähnlich viel verdienen... Hat da nicht immer einer schlechtes Gewissen beim Geldausgeben und der andere irgendwann die Nase voll von den teuren Hobbies des Anderen?


    Obwohl ich mit meinem Ex-Mann getrennte Konten hatte, ging es mir auf den Geist, weil er immer soviel und so teures Werkzeug gekauft hat, dass ich den Rest bezahlen musste. Aber ich glaube schon, wenn man sich liebt, dass Geld kein Streitthema sein sollte, indem man einfach offen darüber spricht.


    @ Bo: Dank schneller, ich muss es bis zum 18. wissen...

  • Ganz klar: Das gehört UNS!


    Getrennte Konten, aber nur aus bürokratischen Gründen. Alle Einkünfte werden in einen virtuellen Topf gepackt und davon geht alles weg. Große Anschaffungen werden zuerst besprochen und geplant, alles andere nimmt man sich, was man gerade braucht.


    Kein Ärger, kein Zoff, kein Streit! :knuddel

  • Ich hatte ja oben schon geschrieben, daß wir durchaus auch schon Zeiten mit sehr wenig Geld erlebt haben.


    Wir haben historisch entstanden zwei Konten, die aber als ein Topf betrachtet werden. Erst räumen wir das eine Konto leer, dann ist das andere dran. Das ist also quasi ein Topf, aus dem sich jeder bedient und das ist schon so, seit wir zusammenwohnen.


    Wir haben uns noch nie über Geld gestritten, weder in guten noch in schlechteren Zeiten. Und es gab noch nie einen Vorwurf, bei Hobby-, Schuh- und Klamottenkäufen. Allerdings würde keiner von uns große Beträge ausgeben, ohne das mit dem anderen zu besprechen.


    Warum das funktioniert weiß ich nicht, es ist einfach so. Allerdings hatten wir schon immer ein gegenseitiges Grundvertrauen.


    Bye
    Pelican :wave

  • Bei uns hat jeder noch sein Konto, obwohl wir schon recht lange zusammen sind. Geteilt wird alles, was mit dem Zusammenleben zutun hat, also Miete, Möbel, Essen, sonstige Anschaffungen. Während meines Studiums wurde ich liebevoll aufgenommen und hab ab und an mal für nen vollen Kühlschrank gesorgt, und es war für mich nie selbstverständlich, bin heute noch dankbar, auch wenn sich die Situation damals für mich nicht immer toll angefühlt hat.


    Was Unternehmung betrifft, da ist einfach jeder mal dran mit Bezahlen, ohne dass wir uns das ständig vorrechnen. Je nachdem, wer gerade mehr Geld hat :-) Urlaub übernimmt jeder seinen Teil. Klamotten und Hobbies finanziert auch jeder selbst. Das finde ich auch gut, denn ich möchte nicht immer mitteilen müssen, wann ich mir was leiste. Er kauft zudem sehr viele wirklich teure Fachbücher, auch schon mal Kunst, ich denke, da würden wir uns schnell in die Wolle kriegen.
    Demzufolge gibts also in unserer Wohnung, die wir gemeinsam behausen, Dinge die beiden gehören, und Dinge die nur mir oder ihm gehören (wie Bücher, CDs...)
    Momentan händeln wir es noch so, wie BJ und Tarzan es machen wollen, also kein gemeinsames Konto und ständige Transfers zwecks Miete usw. Ich denke aber, wenn wir uns gemeinsam ein Domizil suchen (das steht durchaus zur Debatte) und mal Familie gründen, dann wird es Sinn machen, ein gemeinsames Konto zu haben. Mein eigenes werde ich aber trotzdem behalten. Da sehe ich es einfach so wie der Gastredner - ich habe trotz des gemeinsamen auch noch mein eigenes Leben.

  • Zitat

    Original von Flöt
    ich habe trotz des gemeinsamen auch noch mein eigenes Leben.


    Das kommt wohl drauf an, wie man Selbständigkeit für sich definiert. Trotz früherer nicht so guter Erfahrung mit gemeinsamen Konten bei einem Expartner, haben mein Mann und ich seit Jahren nur noch ein Konto. Deswegen führe ich aber kein abhängiges oder unselbständiges Leben. Es gab Zeiten, da war er der Alleinverdiener und ich bin zuhause geblieben und habe mich um Haushalt und Kinder überwiegend allein gekümmert. Mein Erziehungsgeld reichte nicht mal aus, meine Krankenversicherung weiterzuzahlen, so dass ich absolut kein "eigenes" Einkommen hatte. Ein schlechtes Gewissen hatte ich da allerdings auch nicht, denn Familienarbeit ist schließlich auch was wert und in meinen Augen gleichwertig mit dem Erwerbseinkommen des anderen Partners. Deshalb ist es auch für mich selbstverständlich gewesen, dass ich das Konto mitbenutzt habe und das abgehoben habe, das ich benötigte. Und zwar ohne dieses Gefühl, um Erlaubnis fragen zu müssen, oder mich zu rechtfertigen. Wenn ich mal Klamotten gekauft habe, dann habe ich das erwähnt und gut wars. :-)


    Wenn ich allerdings einen Partner hätte, der Rechenschaft von mir verlangen würde, gäbs auch kein gemeinsames Konto. Streit ums Geld entsteht meist bei unterschiedlicher Einstellung zu den Finanzen.

  • Idgie,


    klingt ja ganz schön, aber ist es nicht ein komisches Gefühl, kein eigenes Konto zu haben?


    Alleine, wenn ich meinem Partner ein Geschenk bestelle und abbuchen lasse - kommt ihrgendwie komisch, wenn er dann direkt die Rechnung päsentiert bekommt, wenn er den Kontoauszug holt.


    Ich habe zwar absolutes Vertrauen zu meinem Partner, aber das hatten viele der Frauen auch, die plötzlich vor abgeräumten Konten standen... da hab ich schon Pferde kotzen sehen.
    Also eigenes Konto, auch eigenes Sparbuch, gibt mir da dann doch eine gewisse Sicherheit und auch ein Freiheitsgefühl - soviel möchte ich schon noch eine eigenständige Person sein.


    Es geht dabei gar nicht um Rechenschaft, die wird von mir auch nie verlangt, aber um das Gefühl der Sicherheit - unabhängig davon, was der Partner evtl. anstellt.


    Liebe Grüße


    Buchling

  • Nö, für mich ist das kein seltsames Gefühl. Gegen solche Enttäuschungen wie ein leergeräumtes Konto schützen ja auch getrennte Konten nicht. Ich weiß schon, was du meinst. Die Gefahr, dass ich plötzlich ohne Vorwarnung ohne irgendwelches Geld dastehen könnte, gehe ich auch nicht leichtfertig ein. Da gibts bei mir schon noch ein paar andere Sicherheiten. :-)

  • uups. Zu schnell auf die return-Taste gedrückt.


    Meine Eigenständigkeit habe ich mir auch mit gemeinsamem Konto bewahrt. Für mich ist es zum Beispiel ziemlich wichtig, dass ich meinen Beruf trotz meiner Kinder weiter ausübe, denn ich möchte eine eigene Altersversorgung haben und mich nicht auf den Anteil aus der meines Partners verlassen müssen. Das ist für mich auch ein Teil Eigenständigkeit und wenn es mal ganz schlimm kommt, habe ich ausreichendes Einkommen und muss niemand fragen.

  • Hmmmm, ich habe zwar seit Beginn der Berufstätigkeit mein eigenes Konto und möchte das nicht missen.


    Dennoch wird finanziell nicht großartig hin- und hergerechnet und Zoff gibt es auch nicht wegen Finanzierung von unterschiedlichen Hobbies oder ähnlichen beliebten Streitpunkten.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)