Kinostart: 13.06.2013
Vergangenen Donnerstag ist die Verfilmung des Buches in den deutschen Kinos angekommen.
Da das Buch mir gut gefallen hat wollte ich natürlich wissen, was der Film so taugt. Bin mit keinen Erwartungen reingegangen und wurde (nur deswegen) nicht enttäuscht.
Wer das Buch noch nicht gelesen hat, sollte es auf jeden Fall nicht vor dem Film tun, sondern danach. Was aber bei den meisten Verfilmungen der Fall ist.
****Ab hier steht alles, was ich an dem Film bemängele. Wer sich nichts verderben lassen will sollte erst weiterlesen, wenn er den Streifen selbst gesehen hat! **** (Von der Handlung verraten tu ich aber nix)
Allgemein
Der Film wirkte auf mich sehr hektisch und abgehackt. Obwohl er zwei Stunden Laufzeit hat erfährt man von den Personen (besonders den Nebenfiguren) fast gar nichts. Die Beziehungen untereinander werden so gut wie alle weggelassen. Durch diesen Aufbau bleiben mir die meisten Leute ziemlich fern und es bewegt mich auch nicht, wenn sie sich freuen oder sterben. Das hatte ich wirklich schon lange nicht mehr bei einem Film (und beim Buch war es auch ganz anders).
Manche Sachen, die ich im Buch wirklich interessant fand, wurden hier einfach weggelassen.
Schauspieler und ihre Charaktere
Obwohl ich mir manche Leute anders vorgestellt habe kann ich nicht sagen, dass die Besetzung mies ist. Die Hauptdarsteller machen ihre Arbeit ganz gut, mich stört nur ein wenig, dass Ian so blond ist.
Jared hat mich in dem Film nicht so abgenervt wie im Buch, was aber wohl hauptsächlich daran liegt, dass man ihn nicht wirklich bemerkt. Unscheinbar und die Rolle fast bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt. Außer knutschen, Sonnenbrille aufsetzen und sich prügeln macht er nicht viel.
Die Nebenfiguren, die mMn im Buch schon eine gewisse Rolle spielen (Jeb, Maggie, Doc,…) laufen manchmal durchs Bild, sind dann aber auch schon wieder verschwunden und vergessen. Manche
Die Sucherin kommt auch hier schön paranoid und verbissen rüber.
Kyle… Achja, den hat man auch kurz gesehen… Unscheinbar und irrelevant kommt er im Film rüber. Im Buch konnte man die Spannungen zwischen ihm und Wanda fast körperlich spüren. Hier machts *Klonk* und schon ist er wieder weg. Ein seeeehr handzahmer Wüterich.
Wanda/Melanie ist ganz gut besetzt worden. Die Kleine gibt sich Mühe und ist auch glaubhaft. Sie kann ja nichts dafür, dass es ihrer Rolle viel zu gut geht. Man spürt nicht viel von dem Stress, dem sie seit Anfang an ausgesetzt ist. Auch in der Gefangenschaft leidet sie kaum. Außerdem spürt man nichts von den Spannungen zwischen ihr und Ian plus Jared. Es wird auch überhaupt nicht klar, wie sie und Ian sich überhaupt annähern. Sie lächeln sich quasi nur dreimal an und schon ist es geschehen.
Setting
Die Höhlen… habe ich mir anders vorgestellt.
Die Steine sehen voll künstlich aus und die Sporthalle fehlt! Und ihre Zelle…
Was soll ich sagen? Das ist keine Zelle! Die hat mehr Platz als die meisten Studenten in ihrer Bude.
****Mecker Ende****
Positives
Die Wüste gefällt mir.
Ian haben sie nicht so schlecht getroffen, wie ich es befürchtet habe (außer die Haare).
Die Aliens in ihrer natürlichen Gestalt sehen wirklich schön aus.
Ich mag das Lied zum Film (Imagine Dragons - Radioactive).
Sie hätten noch mehr verbocken können, als sie es getan haben.
Insgesamt gebe ich dem Film 6 von 10 Punkten.
Trotzdem wäre es mMn sinnvoller gewesen, das Buch in zwei Filmen unterzubringen. So ist es ziemlich zerstückelt und entstellt worden.
[SIZE=7]Edit korrigiert miesen Satzbau[/SIZE]