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'Unter den Flügeln der Engel' - Seiten 001 - 087
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Es hat mich sehr berührt, diese Geschichte zu lesen, trotzdem sind mir zwei Dinge aufgefallen: Im ersten Teil erschien mir Kate beinahe etwas zu perfekt, ich wartete schon beinahe darauf, dass die nächste Schilderung folgen würde, wodurch sie sich so ungemein von den anderen Mädchen abhob. Aber dann dachte ich an meine erste große Liebe - und an den Spruch aus dem "Kleinen Prinzen", dass die Zeit, die man für einen anderen Menschen "verschwendet", genau das ist, was diesen Menschen für einen selbst so kostbar macht.
Und dann war - nicht böse sein, aber das gehört für mich auch dazu - bin ich ab und an über eine sehr abenteuerliche Interpunktion gestolpert. Der Rechtschreibreform hab ich mich zwar weitgehend verweigert und auch Kommata meist weniger regelkonform als vielmehr nach dem Gefühl gesetzt, aber hier waren es mE zu wenig.
Es kann aber natürlich auch sein, dass ich bewusst auf so etwas geachtet habe, weil ich das Geschehen nicht an mich heranlassen wollte/konnte.
Es ist schon etwas anderes, von so etwas in den Nachrichten zu hören oder wie hier einen Überlebenden quasi nvor sich zu haben.
Danke, dass du da bist, Patrick! -
Also ich bin mit diesem Abschnitt auch schon durch und war buchstäblich zu Tränen gerührt. Ich habe einige Taschentücher gebraucht.
Der Amoklauf selbst hat mich nicht so "mitgenommen" wie die anschließende Trauerbewältigung und die Trauerfeier.
Ich habe mich in diesem Abschnitt gefragt, ob die Angestellten des Krankenhauses oder alle anderen Personen die David nach seiner Freundin gefragt hat, wirklich nicht wissen ob sie lebt und/oder wie schwer sie verletzt ist, oder ob sie David nur keine Auskunft geben wollten, weil er selbst noch nicht stabil genug war.
Was mir sehr gefallen hat, war der Zusammenhalt der Freunde. Sie stehen nicht nur David bei, sondern trösten sich gegenseitig.
Bis jetzt liest es sich sehr gut.
Viele Grüße
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Zitat
Original von Sabine Sorg
Ich habe mich in diesem Abschnitt gefragt, ob die Angestellten des Krankenhauses oder alle anderen Personen die David nach seiner Freundin gefragt hat, wirklich nicht wissen ob sie lebt und/oder wie schwer sie verletzt ist, oder ob sie David nur keine Auskunft geben wollten, weil er selbst noch nicht stabil genug war.Der Amoklauf wurde ja auch nicht blutrünstig und sensationshäscherig, sondern - wenn das Wort in diesem Zusammenhang gestattet ist - dezent abgehandelt.
Auch mir gingen Trauerbewältigung und Zusammenhalt der Freunde nahe.
Obige Frage habe ich mir während des Lesens auch mehrmals gestellt, ich denke, im anfänglichen Chaos wusste man so etwas tatsächlich nicht in allen Fällen sofort. Und als sie es dann wussten, wollten sie auf psychologische Betreuung warten und darauf, dass Davids Gesundheitszustand eine derartige Nachricht überhaupt verkraften kann. Vielleicht mag Patrick ja etwas mehr dazu sagen.Auf Seite 58 unten könnte bei einer weiteren Auflage "Schüttete" klein geschrieben werden.
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Kate und David - in diesem ersten Abschnitt dürfen wir erleben, wie die beiden sich näher kommen und wie ihre Liebe zu etwas Besonderem wird. Und trotzdem schwebt über all dem ein grosses Unheil, eine schwere Angst, die der Leser spürt, da er weiss, was noch kommt.
Dennoch und trotz des beklemmenden Themas liest sich das Buch wirklich leicht. Am Anfang musste ich mich an den Erzählstil - besonders an die kurzen Sätze - gewöhnen. Mit der Zeit hatte ich aber immer mehr David's Stimme im Ohr. Es ist schwierig zu erklären, aber als ich mehr im Stil drin war, hat es einfach zu David's Art gepasst.
Es erging mir ähnlich wie Sabine Sorg: der Amoklauf selber ging so schnell, dass ich kaum Zeit hatte zu realisieren, was geschieht. Aber gerade das finde ich sehr gut gelungen. Ich kann mir vorstellen, dass David es genauso erlebt hatte. Alles ging rasend schnell und ohne, dass er begriff, was passierte. Und dann war auch alles schon um ihn herum dunkel. Ich denke, es ist auch die Stärke des Buches, dass nicht die Details des Amoklaufs selber im Fokus stehen.
Die Szenen danach haben mich auch total berührt. Unter anderem auch diejenige, als David schon auf dem Fensterbrett war und das Telefon klingelte. Und auch die Trauerfeier hat mir zu schaffen gemacht. Umso bewundernswerter finde ich wie David zu neuer Kraft und Motivation findet. Ich selber leide unter Flugangst - aber ich stelle es mir so vor, dass es ähnlich sein könnte, wenn man oben auf dem Berg steht und ein wunderschönes Panorama um sich herum sieht. Ein Ort zum Kräfte finden und sammeln. Und David findet das in der Luft. Ich bin schon sehr gespannt, wie seine Reise verlaufen wird.
Und da ich ein neugierier Mensch bin, würde ich zu gerne wissen, was David's Eltern mit Brandon besprochen haben und wie es dazu kam, dass Brandon sein Flugzeug David erstmal so überlassen hat. Erfahren wir das als Leser noch?
Auf jeden Fall möchte ich mich maikaefers Dank anschliessen: Danke, Patrick!
Edit fügt noch einen kleinen Hinweis für die 2. Auflage hinzu: Auf S. 61 "die mir Kates Mutter mit
r..." steht ein "r" zuviel. -
Zitat
Original von maikaefer
Der Amoklauf wurde ja auch nicht blutrünstig und sensationshäscherig, sondern - wenn das Wort in diesem Zusammenhang gestattet ist - dezent abgehandelt.
Auch mir gingen Trauerbewältigung und Zusammenhalt der Freunde nahe.
Obige Frage habe ich mir während des Lesens auch mehrmals gestellt, ich denke, im anfänglichen Chaos wusste man so etwas tatsächlich nicht in allen Fällen sofort. Und als sie es dann wussten, wollten sie auf psychologische Betreuung warten und darauf, dass Davids Gesundheitszustand eine derartige Nachricht überhaupt verkraften kann. Vielleicht mag Patrick ja etwas mehr dazu sagen.Auf Seite 58 unten könnte bei einer weiteren Auflage "Schüttete" klein geschrieben werden.
Ich finde das Wort "dezent" gut gewählt.Zu der Frage, ob sie nicht wussten, was mit Kate war oder es nicht sagen wollten, hatte ich die selben Gedanken wie ihr. Allerdings fand ich den Zeitraum schon fast zu lange, als dass es nur noch "Unwissen" gewesen sein könnte.
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Liebe Leserunde, heute klinke ich mich als Mutter wieder ganz kurz ein, Patrick befindet sich momentan in den Vorbereitungen für das mündliche Abitur nächste Woche. Herzlichen Dank für die Anregungen und auch die Kritikpunkte. Zu erwähnen ist, dass ihr die erste Ausführung erhalten habt, d. h. das Buch wurde in der Zwischenzeit nochmals hinsichtlich der Rechtschreibung überarbeitet. Patrick hat das Buch selbst geschrieben und selbst auf den Markt gebracht. Dass das Buch in der Öffentlichkeit erscheint, war ihm ein unglaublich großes Anliegen. Das Cover, etc. inkl. Internetseite etc. hat er selbst gestaltet und wir als Familie sind ihm so gut es ging hilfreich zur Seite gestanden. Da wir keine Profis sind, mussten und müssen auch wir noch lernen Und nun gehen wir einen Schritt weiter: in 14 Tagen wird nun die englische Version erscheinen.
Gerne möchte ich auf einige Punkte eingehen:
Patrick ist nicht ausführlich auf den Amoklauf und dessen Ablauf eingegangen. Er hat das Buch mit 17 Jahren geschrieben und ich denke, aus damaliger Sicht war es für ihn noch schwierig, den genauen Tathergang in Worte zu fassen. Dass einige Zeit verging, bis er von Kates Tod erfahren hat, wurde absichtlich so dargestellt. Tatsächlich hat es für uns eine unendlich lange Zeit gedauert, bis wir erfahren haben, wer ums Leben gekommen war. Die "perfekte" Kate gab es übrigens tatsächlich in Patrick's Leben. Allerdings möchte ich aus persönlichen Gründen nicht näher darauf eingehen, da es doch mit sehr schmerzlichen Erinnerungen verbunden ist. Ganz grob einige Worte dazu, wie Patrick aufgewachsen ist: Von klein auf hat er sich immer schon für die Fliegerei interessiert. D. h. statt im Zoo saßen wir oft auf Flughäfen Das Fliegen hat er sich im Grunde durch den Flugsimulator selbst beigebracht - wenn es auch in "echt" ein bisschen anders ist. Patrick ist - trotz der Fliegerei sehr naturverbunden aufgewachsen. Mir als Mutter war es sehr wichtig, ihm den Respekt und die Liebe zur Natur und zu Tieren zu vermitteln, ebenso wie den Respekt vor und den höflichen Umgang mit anderen Menschen. Patrick befand sich nicht in psychologischer Betreuung. Ich musste nach dem Amoklauf nicht lange überlegen, was ihm wirklich helfen könnte und wir haben all unsere Ressourcen und Kräfte zusammengenommen. Als er im September nach dem Amoklauf zum ersten Mal mit einem Flugzeug seiner Flugschule samt Lehrer abhob, wusste ich, dass es das Richtige war. Ich werde dieses Strahlen in seinen Augen niemals vergessen. Bestandteil der Ausbildung zum Piloten sind die sogenannten Soloflüge, d. h. Patrick ist die Maschinen dann kurze Zeit später komplett alleine geflogen (zum Verständis: Fliegen darf man in Deutschland, bevor man den Führerschein hat) und seine Erlebnisse auf den verschiedenen Routen hat er in dem Buch zusammengefaßt. Vielleicht helfen diese Ausführungen ein bißchen weiter.
Liebe Grüße
Tanja -
unterdenflügeln bzw.
Tanja ,vielen Dank für die Ausführungen. Was ich bis jetzt sagen kann, ich finde das Buch ist sehr gut geschrieben. Außerdem bin ich jemand, der in ein Buch eintauchen kann, wenn es so gut geschrieben ist und dann achte ich sehr selten auf evtl. Rechtschreibfehler, außer sie wären gravierend.
Die Geschichte berührt mich sehr.
Viele Grüße
P.S.: Ich wünsche Patrick alles Gute für die Prüfungen.
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Liebe Leserunde,
etwas liegt mir noch am Herzen, was ich unbedingt loswerden möchte:
Wir haben die Erstauflage so belassen, wie Patrick sie geschrieben hat. Es ging und geht uns nicht um ein "perfektes" Werk, sondern um die Botschaft. Patrick hatte kein Konzept, o. ä., sondern einfach darauf losgeschrieben. Über all das, was er erlebt hat, was ihn tief getroffen und was ihn tief berührt hat. Über all seine Gefühle, aber auch über das, was auf unserem Planeten sonst noch so alles schief läuft. Namen und Orte wurden aus Respekt geändert. Das Buch hat sehr viel zur Aufarbeitung beigetragen, denn die Phase des Schreibens war für Patrick und uns als Familie extrem emotional.
Liebe Grüße Tanja -
Auch von mir gedrückte Daumen für Patricks Prüfungserfolg!
Danke für deine Erläuterungen, Tanja.
Und was die von mir genannten Fehler angeht... Ich wusste nicht, dass es bereits eine korrigierte Neuauflage gibt und wollte lediglich helfen.
Dass das Schreiben für Patrick die Aufarbeitung etwas erleichterte, kann ich gut nachvollziehen, denn dazu wird ja oft geraten, wenn man mit Etwas oder Jemandem fertig zu werden versuchen muss. -
Ich kann mich da maikaefers Worten nur anschliessen und danke dir, Tanja, für die Ausführungen.
Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass so ein Buch ein sehr emotionales Projekt für alle Beteiligten ist. Daher habe auch ich mich voll und ganz auf die erzählte Geschichte eingelassen und sie aus diesen besonderen Aspekten und Sichtweisen auf mich wirken lassen.
Wie in einer LR üblich habe ich meine Gedanken in meinem Post so zusammengefasst, wie ich sie empfunden und gesehen habe. Da auch mir nicht bewusst war, dass es bereits eine überarbeitete Version gibt, habe ich mit dem Ziel zu unterstützen (und als Randbemerkung) auf einen Druckfehler hingewiesen.
Auf jeden Fall bewundere ich den Weg der Verarbeitung und des "Weitergehens", den Patrick für sich gefunden hat und den Mut, sich in Form eines so offenen Buches dem Erlebten zu stellen.
Für die Prüfungen wünsche ich Patrick viel Erfolg und alle meine Daumen sind ganz fest gedrückt!
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Mit dem ersten Abschnitt bin ich durch und weiß gar nicht was ich sagen soll... Ich leide unheimlich mit David, wie fies ist es ihn tagelang im Ungewissen zu lassen, was mit Kate geschehen ist.
Toll find ich, dass seine Eltern hinter ihm stehen, und ihn seinen großen Wunsch erfüllen. Ich weiß nicht, wie ich reagieren würde, würde eines meiner Kinder auf die Idee kommen mit dem Flugzeug die Welt zu erkunden - gerade nach so einem Schicksalsschlag muss es sehr schwer gewesen sein, sein Kind ziehen zu lassen.Ich bin gespannt wie es weitergeht, und lese gleich weiter!
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Auch von mir alles Gute für die mündlichen Prüfungen.
Ich habe mich schnell in das Buch eingefunden und war erstaunt darüber welche Dinge mich berührten und welche nicht. Ich hatte damit gerechnet, dass mir die Szenen im Klassenzimmer näher gingen. Aber da alles so schnell ging es wahrscheinlich auch in Wirklichkeit geschah, hatte ich kaum Zeit dies zu realisieren.
Für mich war es schrecklich, dass David so lange warten musste bis ihm jemand sagte, was mit Kate war. Auf der einen Seite kann ich mir vorstellen, dass man absichtlich so lange gewartet hat, bis David in einer stabileren Verfassung ist. Auf der anderen Seite war es wahrscheinlich eher so, dass alle einfach mit der Situation überfordert waren und der Informationsfluss nicht so richtig funktionierte. Es ist traurig, dass zwei Menschen, die definitiv für einander bestimmt waren, auf eine solche Art getrennt werden.
Ich finde beim Lesen wird sehr deutlich was David für das Fliegen empfindet. Man merkt mit welcher Begeisterung er diesem Hobby nachgeht und was es für ihn bedeutet.
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Wenn auch leider etwas verspätet, konnte ich nun doch auch endlich mit dem Buch starten und hatte den ersten Abschnitt ziemlich schnell durch.
Den ersten Teil des Buches finde ich bis jetzt sehr emotional. Mir persönlich hat es gut gefallen, dass die Tat an sich relativ knapp gehalten wurde. Jeder weiß, was sich damals zugetragen hat. Es geht viel mehr um die Emotionen und um das Fertigwerden mit dem Erlebten. Diese Beschreibungen kann man in keinem Zeitungs- oder Fernsehbericht befinden. Ein klein wenig schwer tue ich mir damit, dass das Ganze in den USA spielt. Da ich selbst nur wenige Meter von der Schule entfernt wohne, weiß ich, wie es hier aussieht und es fällt mir schwer, den Handlungsort in die USA zu projizieren. Zum Beispiel, als David seinen täglichen Weg zu Kates Zuhause beschreibt. Genau so sieht es bei uns hier aus. Vorteil daran ist natürlich, dass ich mir die Beschreibungen alle super toll vorstellen kann.
Mir sind am Anfang die vielen kurzen Sätze aufgefallen. Das hat mir zu Beginn nicht ganz so gut gefallen, weil es etwas abgehackt gewirkt hat, hat sich aber sehr schnell gebessert. Vielleicht war das aber vom Autor auch mit Absicht so gewählt. Schließlich hat er einfach niedergeschrieben, was in ihm vorging. Ich bin schon ganz gespannt, wie es nun mit Davids großem Traum weitergeht…