Kurzbeschreibung:
Magisch düstere High Fantasy: Dies ist die Geschichte von Modranel, dem kein Preis zu hoch war, um zu werden, was er ist: der mächtigste Magier der Menschheit. Dies ist auch die Geschichte von Lióla und Ajina, den ungleichen Schwestern, der Dunkelruferin, die der Macht der Schatten verfallen ist, und der Adepta, die im Dienst der Mondmutter Kranke heilt. Es ist eine Geschichte aus dem Silberkrieg, in dem sich die freien Reiche gegen die Schatten stellen, die sich über die Welt zu legen drohen. Vor allem aber ist es die Geschichte von Helion, dem Paladin der Mondschwerter, der dem letzten Wunsch seines verstorbenen Meisters folgt. Er, der einfache Silberträger, ist der entschlossenste Feind der unsterblichen Schattenherren. Kann er gegen Lisanne bestehen, die Schattenherzogin, in der Schönheit und Grausamkeit ihre Vollendung finden?
Über den Autor
Robert Corvus, 1972 geboren, lebt in Köln. Der Diplom-Wirtschaftsinformatiker war in verschiedenen internationalen Konzernen als Strategieberater und Projektleiter tätig. Corvus ist Metalhead, Kinofan und Tänzer. Er veröffentlichte zahlreiche Romane in den Reihen »Das schwarze Auge« und »Battletech« sowie einen apokalyptischen Vampirthriller. »Feind« ist der Auftakt seiner großen High-Fantasy-Trilogie »Die Schattenherren«.
Meine Meinung:
Ich bin mit den besten Vorsätzen an dieses Buch herangegangen. Ich hatte auf einen dichten spannenden Fantasyroman mit tollen Figuren, grandiosen Landschaften und einer tollen Geschichte gehofft. Starke Emotionen hatte ich mir gewünscht und fantasievolle Charaktere.
Bekommene habe ich kruden Unfug, den ich nach den obligatorischen 100 Seiten, die ich jedem Buch gewähre, um mich zu überzeugen, in die Ecke pfefferte.
Ehrlich, keine Ahnung, wie man sowas tatsächlich in einem renommierten Verlag, wie Piper, veröffentlichen kann. Der Text hat maximal Fan-Fiction-Qualität, die Handlung springt zwischen Zeiten und Orten wahllos hin und her. Ist man auf der einen Seite noch mit zwei jungen Mädchen in einem Trauerzug, ist man nach dem Umblättern plötzlich ganz woanders mit gänzlich anderen Figuren. Kein ersichtliches Muster steht dahinter. Die Figuren, bleiben farblos und ohne Gestalt. Selbst nach 100 Seiten bin ich mir nicht sicher, wie ich mir die Paladine vorstellen soll. Sie werden lediglich grob beschrieben, wenn man Glück hat, werden Haar- oder Augenfarbe genannt, mehr nicht. Es werden keine Besonderheiten herausgestellt. Man hat selbst nach 100 Seiten keine Ahnung, wen man da eigentlich als Leser begleitet, dazu wird man viel zu plötzlich in die Geschichte geschubst. Statt langsam in Wesen, Landschaft und Geschichte eingeführt zu werden, startet das Buch direkt mit einem Kampfgeschehen, das allerdings für mich nicht schlüssig und löchrig beschrieben wurde. Es fiel mir wirklich schwer, diese 100 Seiten durchzuhalten und das Buch nicht schon viel früher in die Ecke zu pfeffern.
Ja, ich mag Fantasy, gut geschriebene Fantasy. Leider ist das hier sehr weit davon entfernt.
Mich interessierte weder, wie es weiter geht, ja was eigentlich genau weiter geht, die Geschichte läßt keinerlei Richtung oder rote Linie erkennen, die ersten 50 Seiten hatte ich ja noch gehofft, daß legt sich, das ist nur am Anfang so durcheinander, aber es legte sich nicht.
Sehr schade, Cover und Klappentext hatten da etwas wesentlich Gehaltvolleres versprochen.
So bleibt pure Enttäuschung und das Wissen, daß Robert Corvus ganz sicher nicht an George R.R. Martin heranreicht.