Aphorismen
Gebundene Ausgabe: 143 Seiten
Verlag: Suhrkamp; Auflage: 1. Auflage (1987)
Aveux et anathèmes
Erstausgabe: Paris, Gallimard, 1987
Kurzbeschreibung:
6 Variationen über das Sein zum Tode, die trotz ansteckender Bissigkeit und polemischer Schärfe nicht vom überheblichen Lächeln des Verstandes, sondern von einem aufbegehrenden, ungestillten und unstillbaren Zweifel begleitet werden.
Über den Autor:
E. M. Cioran wurde 1911 in Rasinari bei Hermannstadt in Siebenbürgen als Sohn eines griechisch-orthodoxen Priesters geboren. 1928 bis 1931 Studium der Philosophie an der Universität Bukarest. Bis 1939 erschienen fünf Bücher in rumänischer Sprache. 1937 kam Cioran als Stipendiat nach Paris, wo er als freier Schriftsteller lebte. Er starb am 20.6.1995 in Paris.
Mein Eindruck:
Der nihilistische Philosoph E.M.Cioran bietet mit „Der zersplitterte Fluch“ eine ganze Menge Aphorismen, die so geballt eine wuchtige Wirkung haben.
Bei aller Düsterheit fehlt auch ein leiser Humor und grimmige Ironie nicht.
So bezeichnet er sich selbst als Skeptiker vom Dienst.
Das ist einer der Hauptgründe, warum ich mit diesem Schriftsteller etwas anfangen kann.
Es sind aber nicht nur Sprüche. Cioran schreibt auch über kleine Beobachtungen.
Martin Walsers letzter Meßmer-Band “Meßmers Momente” funktionierte für mich ähnlich. Cioran ist aber noch konsequenter!
Cioran sagt über Aphorismen:
ZitatAphorismen sind schnappschußartige Allgemeinheiten. Man hat einen Gedanken, der alles zu erklären scheint, das nennt man ein blitzartiges Denken. Das ist ein Gedanke, der nicht viel Wahrheit enthät, aber ein wenig Zukunft. Bei den alltäglichen Lebenserfahrungen kann man deren Sinn und Gehalt stets überprüfen.
Cioran lesen ist wie Blues hören!