G. M. Frazier: A Death on the Wolf
Independent Publishing Platform 2011. 342 Seiten
ISBN-13: 978-1466254534. 13,90€
Kindle Edition 514 KB. 3,96€
Kurztext
For Nelson Gody, the summer of 1969, the summer he would turn sixteen, began as all his past summers had. Life on his family's small farm outside Bells Ferry, Mississippi, was safe and routine: chores, taking care of his little sister, working at a local gas station, swimming in the Wolf River with his best friend -- his world was familiar and predictable. All that would change as young Nelson experiences his first love, wrestles with the secret his best friend has been hiding, and meets a mysterious stranger who appears one day on an exotic motorcycle called the Black Shadow. Capped by the devastating effects of hurricane Camille, the events of that summer ensured that life as Nelson knew it would never be the same again.
In his first full-length novel since the critically acclaimed Return to Innocence (1st ed. 1999), G. M. Frazier takes us back to a simpler and more carefree time in American life with an uncompromising coming of age story that deals with hard-hitting issues that are tackled head-on with courage, not only by the writer, but by the characters he has created. For readers who spent their tween on teen years in the late 60s, "A Death on the Wolf" will take you back to a familiar time and introduce you to unforgettable characters. For younger readers, the story will give you a glimpse of teenage life that is no more, and yet shows how courage, morality, and friendship are timeless concepts in the face of life's trials and tribulations.
Der Autor über sich
I have been writing fiction for the last twenty years and I am not a genre writer. My stories run the gamut from the supernatural to the sublimely real. The novelist who most impressed upon me the necessity of well crafted dialogue is Hemingway. "The Taking of Trevor Ward" is a mystery and suspense novella about a PI with a unique "gift." "A Death on the Wolf" is a coming of age story set in Mississippi in 1969. "Gerard" is a novella about a ten-year-old vampire. "Brian's Wish" is about a rich businessman who, through his "make-a-wish" foundation, comes to know a youngster who is dying of cancer. "Return to Innocence" is a dark and disturbing tale of a therapist whose life is ruined when he is falsely accused of child abuse. And "Summer Solstice" is a story about a grief stricken widower who learns to love again.
From 1998 to 2000 I was Managing Editor at Genesis Press, which is one of the largest independent book publishers in the South. Among the many books I have edited are the autobiography of Olympian Bob Beamon, Let us Prey, Hunter Lundy’s book Let Us Prey on the fall of televangelist Jimmy Swaggart, and Louisa Dixon’s legal suspense novels, Next to Last Chance and Outside Chance. ... I currently spend my time writing, doing freelance editing, and practicing Family Law in the Upstate of South Carolina. (Quelle: Webseite des Autors)
Inhalt
Im Sommer der ersten Mondlandung fiebert im südlichen Teil des US-Staates Mississippi ein Jugendlicher seinem 16. Geburtstag entgegen. Nelson will dann seine Fahrprüfung ablegen und spart bereits das Geld, das er in den Ferien an der Tankstelle verdient, um sich ein gebrauchtes Auto kaufen zu können. Nelson lebt zusammen mit seinem alleinerziehenden Vater und seiner kleinen Schwester. Unterstützt wird die ungewöhnliche Familie von Tante Charity, die auf dem Nachbargrundstück wohnt. Die Sommerferien bedeuten für Nelson harte Arbeit; denn auch sein Vater braucht als Nebenerwerbslandwirt die Unterstützung seines Sohnes. Schon früh deutet sich an, dass Nelson vom Sommer seines Erwachsenwerdens die historisch bedeutende Mondlandung nur am Rande in Erinnerung behalten wird. Während seines Jobs an der Tankstelle wird dem 16-Jährigen deutlich, dass hier im tiefen Süden der USA Frauen, Schwarze und Homosexuelle auf üble Art diskriminert und verbal abgewertet werden. Nelson kennt diese Einstellung aus seiner Familie nicht. Er muss erkennen, dass es auch für ihn existenzbedrohend sein kann, zu seinen Grundsätzen zu stehen. Tante Charity rückt damit heraus, dass sie ein 14-jähriges blindes Mädchen aus dem Waisenhaus eingeladen hat, die Sommerferien bei ihnen zu verbringen. Die Tante mit dem bezeichnenden Vornamen ist offenbar ebenso wohlhabend wie wohltätig. Es wundert nicht, dass Nelson sich heftig und unglücklich in die blinde Mary Alice verliebt. Nelson muss sich außerdem in dramatischer Weise mit dem homosexuellen Comingout seines besten Freundes Frankie auseinandersetzen. Parallel zu diesen für Jugendliche nicht ungewöhnlichen Problemen dringt in der Gestalt eines im Ort fremden Motorradfahrers das personifizierte Böse in die ländliche Idylle ein. Gefangen von mehreren Handlungsfäden fiebern Fraziers Leser, ob das beinahe physisch zu spürende drohende Unheil sich an der engstirnigen Einstellung der Menschen entzünden und welche Rolle der Fluss Wolf in der Sache noch spielen wird.
Fazit
Nelson erzählt so glaubwürdig und fesselnd aus der Ichperspektive, als wäre seine Geschichte autobiografisch. Randthemen wie die Rolle des alleinerziehenden Vaters, Einfluss radikaler religiöser Einstellungen, die Zugehörigkeit des Vaters zu den Freimaurern und sogar Autos mit Heckflossen fand ich äußerst spannend dargestellt. Figuren, die eher wie Heilige handeln, und das zitierte "Böse" sind nicht jedermanns Sache. Bis auf eine Ausnahme gibt es für gute Menschen wie Charity und ihren Schwager offenbar auch keine finanziellen Grenzen der Wohltätigkeit. Nelsons Vater, der mit Engelsgeduld seine Kinder betreut, wäre erheblich glaubwürdiger, wenn er auch einmal erschöpft oder ungeduldig sein dürfte! Nelson und Frankie auf ihrem steinigen Weg zur Einsicht, dass einer von ihnen Jungs liebt und der andere Mädchen, wirken trotz der idealisierten Darstellung "des Guten" sehr liebenswert und authentisch. Trotz des Guten im Übermaß ist das Buch spannend genug, um beim Lesen eine Nacht "durchzumachen." Leserunden und Literaturgruppen werden in "A Death on the Wolf" mit seinen zahlreichen kontroversen Themen zur Diskussion angeregt. G. M. Frazier ist sich als Verlagsinsider dieser wachsenden Lesergruppe bewusst und bietet im Anhang des Buches selbst Fragen für Diskussionsrunden an.
8 von 10 Punkten