Titel: Der sterbende Detektiv
OT: Den döende detektiven
Autor: Leif GW Persson
Übersetzt aus dem Schwedischen von: Lotta Rüegger und Holger Wolandt
Verlag: btb
Erschienen: April 2011
Seitenzahl: 541
ISBN-10: 3442753074
ISBN-13: 978-3442753079
Preis: 14.99 EUR
Seit drei Jahren ist Lars Martin Johansson im Ruhestand. Bis zu seinem Ruhestand war er Leiter des Reichskriminalamtes. Als er eines Tages seine geliebten Wurstbude Günters aufsucht erleidet er einen Schlaganfall. Glücklicherweise waren ehemalige Kollegen vor Ort und konnten so dafür sorgen, dass er schnellstens medizinische Hilfe bekam.
Dort im Krankenhaus traf er die Ärztin Ulrika Stenholm. Sie macht ihm deutlich, dass er endlich damit beginnen müsse gesünder zu leben. Der nächste Schlaganfall würde sonst tödlich enden.
Doch Johansson hat seinen eigenen Kopf. Er ist ein Dickschädel wie er im Buch steht. Und dann erzählt ihm Ulrika von ihrem Vater, einem Pfarrer, der ihr kurz vor seinem Tode etwas anvertraut hat. Er wüsste wer die kleine neunjährige Yasemin vor fünfundzwanzig Jahren vergewaltigt und ermordet hätte. Den Namen dürfte er ihr allerdings nicht verraten, denn auch der Mörder würde durch das Beichtgeheimnis geschützt.
Ulrika fragt den pensionierten Polizeibeamten um Rat. Und dieser beginnt damit, sich mit diesem Fall zu beschäftigen. Aus alten Unterlagen aus dem Pfarrhaus, aus seinen immer noch guten Kontakten zu den ehemaligen Kollegen kann er sich bald ein Bild vom Tathergang machen und letztendlich schafft er es auch den Täter zu ermitteln. Doch leider ist die Tag zwischenzeitlich verjährt. Kann der Täter trotzdem noch seiner gerechten Strafe zugeführt werden? Mehr sei an dieser Stelle jetzt aber nicht verraten.
Leif GW Persson hat einen durchaus unterhaltenden Krimi geschrieben – auch wenn die Geschichte eigentlich etwas „zu glatt“ abläuft. Der Erzählfluss des Autors ist gleichmässig und das Erzähltempo verändert sich nicht. Die handelnden Personen zeichnen sich zumeist nicht durch eine besondere Tiefe aus, sie bleiben zum Teil sogar ziemlich blass, auch hier hätte man als Leser dann doch ein klein wenig mehr erwartet.
Sicher kein schlechter Krimi – aber auch kein Krimi der seine Leser vom Lesesessel reißt. Es fehlen die überraschenden Wendungen und einiges an der Geschichte ist dann doch ein wenig vorhersehbar.
Solide, vielleicht etwas zu solide, Krimiunterhaltung. Mehr als 6 Eulenpunkte können dafür nicht aufs Konto eingezahlt werden.