Fleischhauer, Wolfram

  • Mit freundlicher Genehmigung von Droemer/Knaur haben wir die Biographie von Wolfram Fleischhauer von der Verlags-HP übernommen.


    Wolfram Fleischhauer, Homepage


    Über den Autor:


    Wolfram Fleischhauer studierte Literatur in Deutschland, Frankreich, Spanien und den USA und arbeitete neun Jahre als Konferenzdolmetscher in Brüssel. Bei Schneekluth erschienen mit großem Erfolg "Drei Minuten mit der Wirklichkeit" und "Die Frau mit den Regenhänden" sowie sein erster Roman "Die Purpurlinie" als erweiterte Liebhaberausgabe. Wolfram Fleischhauers Romane sind Seltenheiten im deutschen Literaturbetrieb. Mühelos verbinden sie erzählerisches Niveau und eine packende Handlung zu »kultureller Hochspannung«. Mit seinem Bestseller "Das Buch, in dem die Welt verschwand" vollendet Wolfram Fleischhauer einen Zyklus von Romanen, in deren Zentrum die Künste stehen - Malerei, Literatur, Musik und Philosophie.

  • Mit freundlicher Unterstützung von Wolfram Fleischhauer haben wir das Interview von seiner HP übernommen.


    Interview mit Wolfram Fleischhauer


    1.Herr Fleischhauer, "Die Frau mit den Regenhänden" ist ein Kriminalroman in doppeltem Sinne, ein Buch über Vertrauen und Verrat, das in der Gegenwart spielt und eine Geschichte aus dem 19. Jahrhundert erzählt. Arbeiten Sie gerne mit historischen Bildern, um eine moderne Geschichte zu erzählen?


    Ob eine Romanwelt historisch ist oder zeitgenössisch, real oder imaginär, ist mir zunächst gleichgültig. Am Anfang steht für mich immer ein Geheimnis. Etwas versetzt mich in Erstaunen. Bei der Purpurlinie war es ein rätselhaftes Gemälde aus dem 16. Jahrhundert, das jeder kennt und von dem keiner weiß, wer es gemalt hat und was es bedeutet; bei der Frau mit den Regenhänden ein rätselhafter Kriminalfall aus dem Jahre 1867, wo aus unerfindlichen Gründen etwas vertuscht wurde; und in Drei Minuten mit der Wirklichkeit stehen am Anfang die rätselhaften Choreographien eines Tänzers.
    Alle meine Romane beginnen also mit einem rätselhaften Ereignis aus der Vergangenheit, aber es sind keine historischen und schon gar keine Kriminalromane sondern -wie alle Literatur- Parabeln des Unsagbaren, der Niederschlag einer gewaltigen Ausdrucksnot. Was meinen Figuren geschieht, ist im eigentlichen Wortsinn "unsäglich". Es verschlägt ihnen (und mir) buchstäblich die Sprache. Deshalb faszinieren sich mich, denn genau da, wo wir üblicherweise verstummen, beginnt die Literatur, die Sprache jenseits der Sprachlosigkeit. Da ist auch die Abgrenzung zur Philosophie. "Wovon man nicht sprechen kann, darüber soll man schweigen", sagt Wittgenstein. Gaetane, Die Frau mit den Regenhänden, kommt zu einem anderen Schluß: "Wovon ich nicht sprechen kann, darüber muß ich schreiben."
    Sowohl der Maler Vignac in der Purpurlinie als auch Gaetane in den Regenhänden und Damian in Drei Minuten mit der Wirklichkeit suchen verzweifelt eine Ausweg aus diesem Schweigen, eine Lösung für ihr Schicksal. Und dabei gelingt ihnen etwas Großartiges: sie finden für ihr Unsagbares eine Form, Vignac im Bild, Gaetane durch eine Erzählung, Damian im Tanz. Und in dieser Form schimmert wie ein leises Versprechen eine Antwort durch, nicht nur für sie, sondern auch für uns, die Leser, die Betrachter. Bei jedem Kunstwerk, das mir etwas bedeutet, spüre ich diese magische Wirkung einer künstlerischen Auflösung, die keine Lösung ist, sondern etwas anderes: Ausdruck? Kunst? Mann kann eben nicht genau sagen, worin dieser Zauber eigentlich besteht, was ja eigentlich unerträglich ist. Deshalb wird man auch nicht fertig damit. Ich glaube, daß jeder Mensch ein unaussprechliches Geheimnis hat. Alles, was wir tun, erzählt davon, von unserem Geheimnis, das nicht sichtbar, nicht gesagt werden kann. Deshalb brauchen wir die Kunst. Denn was oder wer wir wirklich sind, ist ja gar nicht sagbar.
    Nur durch die Kunst wird ein Schicksal aus der Banalität des Klischees, der Masse, herausgehoben, indem ihm sein Geheimnis, seine Würde zurückgegeben wird.


    2.
    Brauchen Sie eine bestimmte Atmosphäre und/oder Stimulanzien, um zu schreiben?

    Wenn ich einen Stoff gefunden haben, so ist die Recherche, also der eigentlich kreative Prozess, zunächst chaotisch und zufällig. Das dauert mindestens zwei Jahre. Da sammle ich, besuche Orte, rede mit allen möglichen Leuten, gehe viel in Bibliotheken und Archive und mache mir zahllose Notizen, entwerfe Skizzen, schreibe auch mal schnell ein kleine Szene auf, wenn es sein muß auch auf einen Reklamezettel oder auf die Rückseite einer Hotelrechnung, je nachdem, wo mich eine Idee "überfüllt". Aber das eigentliche Schreiben erfolgt am Schreibtisch. Dort wird geordnet, geplant, strukturiert und in mühseliger Kleinarbeit ein Text hergestellt. Natürlich gibt es auch dort noch rein kreative Phasen, entstehen plötzlich ganz neue Ideen, die ich dann schnell notiere, aber der Schreibprozess ist bei mir eher langsam und stetig. Daher brauche ich eine ruhige, relativ geordnete Umgebung und bin dann auch kaum ansprechbar.
    Stimulanzien brauche ich nicht. Das wäre ja auch ein schlechtes Zeichen für die Geschichte, wenn sie nicht faszinierend genug wäre, um mich immer wieder vor das leere Blatt und in ihren Bann zu ziehen...


    3.
    Welche Eigenschaft ist für einen guten Autor unabdingbar?

    Das kann ich so allgemein nicht beantworten, weil es viele gute Autorinnen und Autoren gibt, die völlig unterschiedliche Eigenschaften haben. Aber ich versuche es einmal: vielleicht eine Mischung aus Starrsinn und Beweglichkeit, in Verbindung mit einem echten Glauben an das, was man da tut. An meinem ersten Roman habe ich sieben Jahre gearbeitet. Bis die Geschichte so auf dem Papier stand, wie sie mir vorschwebte, mußte ich endlose Male die Richtung ändern, abgesehen von den enormen Rechercheproblemen, die schon ein Buch für sich wert wären. So etwas hält man eigentlich nur durch, wenn man verrückt ist oder eine ganz tiefe Überzeugung spürt, daß sich das am Ende lohnen wird, was wahrscheinlich das gleiche ist.
    Ich gehöre keiner Konfession an und folge keinem Kult, aber ich könnte nichts schaffen ohne ein unerschütterliches Grundvertrauen in die Erzählbarkeit, Sinnhaftigkeit der Welt. Henry James sagt irgendwo sinngemäss, ein Autor sei jemand, dem nichts entgeht. Und es gibt einen wunderbaren Satz von Walter Benjamin: "Aufmerksamkeit ist das natürliche Gebet der Seele." In diesem Sinne "bete" ich also ständig, aber ich weiß nicht, was für eine Religion das ist.


    4.
    Die berühmte Schreibhemmung überfällt Sie. Haben Sie ein Rezept dagegen?


    Ich habe das große Glück, in Roman Hocke von der Agentur AVA-International einen Agenten und erfahrenen Lektor zu haben, der mir noch aus den verfahrensten Situationen herausgeholfen hat. Die Bedeutung eines solchen kritischen aber konstruktiven Partners kann ich gar nicht überbetonen.
    Wer dieses Glück nicht hat (und anfänglich war ich ja auch auf mich gestellt), dem kann ich nur folgendes raten:
    Wenn gar nichts mehr geht: aufhören! Tanzen gehen! Ein miserables oder ein ausgezeichnetes Buch lesen. Einen guten Freund oder eine gute Freundin anrufen und die ganze Geschichte von vorne bis hinten erzählen.


    5.
    Als Konferenzdolmetscher, der Sie ja auch sind, sitzen Sie meistens isoliert in einer Kabine hinter Glas. Mögen Sie Lesereisen?


    Ja, unbedingt, auch wenn ich nicht so gerne nur vorlese. Was im Buch steht, kann ja jeder nachlesen, daher erzähle ich lieber auch ein wenig von Dingen, die nicht im Roman vorkommen, aber hoffentlich ebenso interessant sind. Ich schreibe für die Menschen um mich herum. Es würde mir im Traum nicht einfallen, ein Buch "für mich" zu schreiben. Lange Zeit hatte ich erwogen, Literaturprofessor zu werden, um meine Begeisterung über Literatur zu teilen. Statt Vorlesungen zu halten oder wissenschaftliche Artikel zu verfassen, schreibe ich jetzt Romane, was auch schon immer mein geheimer Wunsch war. Aber die Motivation ist die gleiche: ich will Leser für etwas begeistern, das mir auf den Nägeln brennt. Das heißt aber nicht, daß ich alle Erwartungen bediene. Im Gegenteil. Mit mir hat man es nicht immer so bequem. Ich tue alles, um es Ihnen leicht zu machen, aber manchmal muß ich Ihnen auch etwas zumuten, wo Sie vielleicht stöhnen und sagen, mein Gott, was soll denn das jetzt? Aber ich hoffe, daß man mir vertraut, mir folgt und am Ende sagen wird: doch, das war wichtig, sonst hätte ich das nicht erleben können.


    6.
    Sie haben einmal gesagt "Dolmetscher müssen damit klarkommen, dass sie gleichzeitig bewundert und gering geschätzt werden". Vor welchen besonderen Problemen stehen Autoren?

    Zahllose. Autor sein zu wollen ist eigentlich kompletter Irrsinn. Jedes Jahr erscheinen nahezu zehntausend (!) Romane, wozu also noch einer? Schreiben ist, wenn man das ernst nimmt, Schwerstarbeit und außerdem ungesund. Und wenn man fertig ist, gehts erst richtig los. Man nimmt das Manuskript, geht damit auf den "Markt" und kommt sich dabei lange Zeit vor wie eine dieser Gestalten in Großstädten, die an den Straßenecken stehen und ihre selbstgeflochtenen Armbändchen oder sonstwas feilbieten. Jedenfalls wird man so angeschaut. Wenn man zu den paar Glücklichen gehört, die einen Verlag finden, stellt sich die Frage: kommt mein Buch auch in den Laden, denn die Buchhändler schaffen das ja auch nicht mehr, die ganze Jahresproduktion auszustellen. Die nächste Hürde ist dann die Presse, die ebensowenig in der Lage ist, das alles noch zu rezensieren. Und kaum sind sechs Monate herum, rollt schon die nächste Buchlawine durch das Land und spült gnadenlos fast alles weg, was nicht am Bestseller- oder Klassikerregal festgeschraubt ist. Die Halbwertszeit von Büchern ist vielleicht noch nicht ganz so niedrig wie die von Filmen, aber die Tendenz geht dahin. Und von der Bezahlung will ich erst gar nicht reden. Da ist es schon wie beim Film. Ein paar Stars verdienen Millionen, dann gibt es noch ein Mittelfeld, aus dem man jederzeit ins Nichts absteigen kann, und die große Masse der Autoren wäre wahrscheinlich finanziell besser gestellt, wenn sie nie ein Buch geschrieben hätten.


    7.
    Was erwarten Sie von der Literaturkritik?

    Im günstigsten Falle: Werbung. Durch eine Rezension wird man vielleicht auf ein Buch aufmerksam, das man ansonsten nicht wahrnehmen würden. Gleichzeitig können nur wenige Rezensionen den Anspruch erheben, Literaturkritik zu sein. Dafür ist in den Zeitungen gar nicht genug Platz vorhanden.
    Literaturkritik im eigentlichen Sinne findet ja fast nur an Universitäten statt, und dort beschäftigt man sich eher selten mit zeitgenössischen Erzählern. Falls eins meiner Bücher jemals Gegenstand einer ernstzunehmenden Literaturkritik werden sollte, würde mich das natürlich freuen. Man merkt meinen Büchern ja an, aus welcher Tradition sie kommen, denn Literaturtheorie war jahrelang meine Passion und vor allem in der "Purpurlinie" ist neben dem Roman eine ganze Roman- oder besser Kunsttheorie miterzählt, gehört also in den Bereich der sogenannten Meta-Fiktion. Diese Ebene ist vorhanden, darf aber den Lesefluß und vor allem das Leseerlebnis nicht stören, denn ich will ja an erster Stelle verführen, bzw. entführen und nicht belehren. Ich rechne nicht ernsthaft damit, daß sich jemand die Mühe macht, auf dieses verdeckte Gesprächsangebot einzugehen. Aber das macht nichts. Solange meine Leserinnen und Leser nur die Wirkung dessen spüren, wofür sie mangels literaturwissenschaftlicher Ausbildung oder Kenntnisse vielleicht keinen Begriff haben, bin ich glücklich.


    8.
    Die Zeitmaschine funktioniert. In welche Epoche möchten Sie reisen?


    Zweite Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts. Mit Schliemann den Homer lesen, ihn wörtlich nehmen und Troja ausgraben.


    9.
    Und wie sieht Ihr idealer Leser aus?


    Völlig versunken, der Welt entrückt, schenkt sie oder er mir einige Stunden Zeit und ist bereit, den Figuren zu folgen, das heißt, sich von der Erzählung verändern zu lassen. Ein Buch sollte eine echte Begegnung sein, eine Erfahrung, sonst ist es nur Zeitvertreib, was auch etwas Schönes ist, wenn ich als Leser spreche, aber nicht meine Sparte, sobald es ums Schreiben geht. Meine Bücher laden zu einer Reise ein, nicht zu einem Erholungsurlaub.

  • Kurzbeschreibung:


    Paris im Frühjahr 1867: Aus den dunklen Gewässern der Seine wird die Leiche eines Kindes geborgen. Für die Polizei steht fest: Die Mutter des Babys ist schuldig und muss zum Tode verurteilt werden. Aber warum verschwinden plötzlich Zeugen und Beweismaterial? Warum interessieren sich auf einmal die höchsten Regierungskreise für den Vorfall? 100 Jahre später beginnt eine junge Frau über die Hintergründe zu recherchieren.



    Das Buch wurde bei uns im Forum bereits rezensiert, siehe hier

  • Kurzbeschreibung:


    Eine angehende Tänzerin an der Berliner Staatsoper - und ein junger Tangostar aus Argentinien. Eine traumhafte Liebesgeschichte - und bald darauf ein Alptraum. Denn Damißn ist plötzlich wie vom Erdboden verschluckt. Die einzige Spur, die er Giulietta hinterlässt, ist sein rätselhafter Tanzstil. Und sie, die ihm Hals über Kopf nach Buenos Aires folgt, gerät Schritt für Schritt in ein teuflisches Labyrinth, das sie zurückführt zu den vergangenen Tragödien dieser Stadt.


    "Eine ungewöhnliche Mischung aus brisantem Polit-Thriller und dramatischer Liebesgeschichte. Und ganz nebenbei der Beweis, dass auch deutsche Autoren hoch spannend erzählen können!" Brigitte


    "Wolfram Fleischhauer ist ein grandioses Buch gelungen, sprachlich auf der Höhe der Zeit, voller bewegender Bilder. Solche Autoren, die literarisch niveauvoll und zugleich spannend unterhalten können, sind selten." Neues Deutschland


    Das Buch wurde bei uns im Forum bereits rezensiert, siehe hier

  • Kurzbeschreibung:


    »Gabrielle d'Estrées und eine ihrer Schwestern«:
    Generationen von Betrachtern hat dieses anonyme Gemälde fasziniert, auf dem eine Dame mit spitzen Fingern die Brustknospe einer anderen umfasst.
    Liegt in der seltsamen Pose der Schönen eine verschlüsselte Botschaft? Wolfram Fleischhauer hat aus der unheilvollen Entstehungsgeschichte jenes Porträts einen atemberaubend spannenden Kriminalroman gemacht, der sofort zum Erfolg wurde. Im Anhang dieser opulenten Taschenbuchausgabe ist erstmals nachzulesen, wie viel Wahrheit hinter der Fiktion tatsächlich steckt.


    Das Buch wurde bei uns im Forum bereits rezensiert, siehe hier

  • Kurzbeschreibung:


    "Das weiß doch jedes Kind. Die Stierwächter haben Mangarath erbaut, um Phantásien vor dem Nichts zu retten."


    Jeder Phantásier möchte einmal im Leben die Stadt Mangarath besuchen. Schon aus der Ferne sieht man sie glänzen, und bereits am Stadttor wird der Reisende von einem vielstimmigen Glückschor empfangen. Später locken andere Attraktionen wie die wohltuenden Klangtermen und ein Besuch im Geräuschdom. Doch Mangarath hat nicht nur hell klingende Seiten - sondern auch ein dunkles Geheimnis, dem der junge Schmetterlinger Nadil auf die Spur kommen muss ...


    Das Buch wurde bei uns im Forum bereits rezensiert, siehe hier

  • Kurzbeschreibung:


    Man schreibt das Jahr 1780. Revolutionäre Ideen durchziehen das Land. Mystische Zirkel und Geheimbünde bekämpfen sich allerorten.In der fränkischen Grafschaft Alldorf ist es zu merkwürdigen Todesfällen gekommen, und der junge Arzt und Epidemieforscher Nicolai Röschlaub soll bei der Aufklärung helfen. Wenn es ein Gift war, so hinterlässt es keine Spuren. Eine Verschwörung ist denkbar, doch wen hat sie zum Ziel? Begleitet von einer rätselhaften jungen Frau, macht sich Nicolai auf den Weg an die äußersten Grenzen des Reiches - und gleichzeitig ins Innerste seiner Seele. Die Zeit drängt, denn das Geheimnis ist aus dem Stoff, der eine Welt zerstören kann.


    Das Buch wurde bei uns im Forum bereits rezensiert, siehe hier


    Das Buch wurde in einer gemeinsamen Leserunde mit Wolfram Fleischhauer bei uns im Forum gelesen, siehe hier

  • Kurzbeschreibung:
    Es ist keine Seltenheit, dass der junge Student Edgar von Rabov seine Abende in der Berliner Eldorado-Bar zubringt. Doch diese kühle Februarnacht des Jahres 1926 ist anders, mit ihr beginnt für Edgar etwas Neues: Eine bemerkenswert schöne junge Inderin erregt sein Interesse. Immer wieder scheint auch sie Edgars Blick zu suchen. Als sie das Eldorado in Begleitung eines mysteriösen älteren Herrn verlässt, steckt sie Edgar eine Notiz zu: "Übermorgen hier. Ich erwarte Sie." Edgar, Erbe einer Farbenfabrik und Sohn einer norddeutschen Adelsfamilie, kann sich dem exotischen Zauber der jungen Frau nicht entziehen – und begibt sich damit auf eine verstörende Reise in die Vergangenheit seiner Familie, die ihn bis nach Indien führen wird.


    Wolfram Fleischhauer zählt zu den besten und meistgelesenen deutschen Erzählern. Sein großer Familienroman aus den politisch und philosophisch bewegten Tagen der Weimarer Republik handelt von Verführung und Täuschung, Intuition und Intrige. Es ist eine Schule der Lügen und die Suche eines jungen Mannes nach sich selbst.


    Das Buch wurde bei uns im Forum bereits rezensiert, siehe hier


    Das Buch wurde in einer gemeinsamen Leserunde mit Wolfram Fleischhauer bei uns im Forum gelesen, siehe hier

  • Kurzbeschreibung:


    Eine kühle Februarnacht des Jahres 1926: In der Berliner »Eldorado«-Bar hält Edgar von Rabov plötzlich einen Zettel in der Hand, den ihm eine exotische Schönheit zugesteckt hat. Er geht darauf ein und verfällt ihr schon bald. Doch was will sie von ihm? Als die junge Halbinderin plötzlich spurlos verschwindet, zögert er nicht, ihr bis nach Madras zu folgen … Der Bestsellerautor Wolfram Fleischhauer schrieb eine hochaktuelle Geschichte über die erste Esoterikwelle in Europa und zeigt, wie der Versuch, die aufgeklärte Welt wieder zu verzaubern, seinen Beitrag zu ihrer politischen Verhexung leistete.

  • Kurzbeschreibung:


    Der Pool des Colleges lag im hellen Licht des frühen Morgens. Noch waren sie die Einzigen. Matthias stand bis zur Brust im Wasser und umfasste Janines Taille. Ihr Badeanzug streifte seinen Oberschenkel, als er ihr erklärte, wie man eine Rollwende macht. Natürlich durfte er sich keinen Illusionen hingeben, Janine war mit David zusammen. Eigentlich hatte Matthias sich an der renommierten Hillcrest-Universität eingeschrieben, um etwas über Literatur zu erfahren, um die neuen spektakulären Thesen Professor de Vanders kennenzulernen. Während Matthias noch mit seiner Situation hadert, ist es ausgerechnet David, sein großer Rivale, der ihm die Augen öffnet über die erschütternde Wahrheit hinter de Vanders Thesen.


    Das Buch wurde bei uns im Forum bereits rezensiert, siehe hier


    Das Buch wurde in einer gemeinsamen Leserunde mit Wolfram Fleischhauer bei uns im Forum gelesen, siehe hier

  • Kurzbeschreibung:


    In einem verlassenen Plattenbau in Berlin-Lichtenberg macht die Polizei einen grausigen Fund: ein Frauentorso mit Ziegenkopf, gehüllt in blaugoldenes Tuch. Kurz darauf findet man in der Putzkammer eines Szene-Clubs ein totes Lamm, in das ein weiblicher Arm eingenäht ist. Kommissar Martin Zollanger befürchtet eine Mordserie – oder ist es doch »nur« Leichenschändung, will jemand ein makabres künstlerisches Statement abgeben? Während Zollanger grübelt, wartet die junge Streetworkerin Elin Hilger auf dem Präsidium umsonst auf ihn. Sie ist überzeugt, dass ihr Bruder, der sich in Berlin das Leben genommen haben soll, ermordet wurde. Kurz vor seinem Tod hatte er schreckliche Angst – doch warum sollte der allseits beliebte junge Mann einem Verbrechen zum Opfer gefallen sein? Noch weiß niemand, dass die beiden Rätsel eng verknüpft sind. Und dass jemand sich aufgemacht hat, Rache zu nehmen für einen gesellschaftlichen Skandal ungeheuren Ausmaßes…


    Das Buch wurde bei uns im Forum bereits rezensiert, siehe hier


    Das Buch wurde zusammen mit dem Autor in einer gemeinsamen Leserunde gelesen, siehe hier