Der Bürgerkrieg ist vorbei, die Erschließung des Westens kann weitergehen: Der Finanzier und Geschäftsmann Thomas Durant treibt den Bau seiner Eisenbahn mit unerbittlicher Härte, aber auch mit Chuzpe und Durchsetzungsvermögen voran.
Auch den Südstaatenveteran Bohannon verschlägt es ins Niemandsland auf die Baustelle der Bahn. Er sucht die Männer eines Yankeetrupps, die er für den Mord an seiner Frau zur Rechenschaft ziehen will. Sein neuer Job als Aufseher bringt ihn immer wieder in Konfrontation mit dem befreiten Sklaven Ferguson, der versucht für sich und seinesgleichen einen Platz zu finden.
Des weiteren gibt es Indianer, einen Prediger, Nutten und Glücksjäger, die das Leben im Camp abwechslungsreich und spannend machen....
Es gibt im Augenblick viele großartige Fernsehserien, die aus den USA zu uns kommen, und „Hell on Wheels“ gehört sicherlich zu den Besten dieser vielen fantastisch gemachten Serien.
Das Leben in einem Eisenbahnercamp war sicherlich, so wie es dargestellt wird, dreckig, hart und zuweilen trostlos, vor allem wenn mal wieder der Lohn ausblieb und man sich weder Schnaps noch ne Nutte leisten konnte.
Und bei einem so bunten Mix aus verschiedenen Nationalitäten, Herren und ehemaligen Sklaven und Männern, die gerade noch gegeneinander gekämpft haben sind Konflikte aller Art natürlich vorprogrammiert.
Die Macher dieser Serie beschönigen nichts, vermeiden es aber trotzdem ihr Publikum durch übermäßige Zurschaustellung von Grausamkeiten zu schockieren.
Natürlich ist es scheiße von einem Indianerpfeil getroffen zu werden, da braucht man nicht noch 20 Liter Kunstblut zu verschütten.
Und wenn ein Arbeiter 5 Dollar für eine Frau bezahlt, dann vögelt er sie auch – das ist klar, das muss also nicht noch minutenlang gezeigt werden.
Obschon in einzelne Episoden unterteilt – die alle mindestens ein „Thema“ haben – wirkt diese Serie mehr wie ein langer, in Kapitel eingeteilter Spielfilm, die Geschichte der einzelnen Figuren wird episodenübergreifend immer weitererzählt.
Die 30 Euro für die erste Staffel habe ich auf Verdacht investiert – ich kannte weder Trailer noch Rezensionen – und bin absolut begeistert! Drehbuch und Regie sind meisterhaft, die Darsteller absolut überzeugend, und ins gesamt gesehen gehört diese Serie zu den Besten, die ich – nicht nur aktuell – bisher gesehen habe.