Inhalt:
Im Jahre 1948 treffen wir auf die angehende Journalisten Melinda, die eines Tages ein Paket ohne Absender erhält.
Im Paket enthalten sind Zeichnungen einer Moorlandschaft, Liebesbriefe und eine rote Schachfigur.
Durch die Schachfigur vermutet Melinda, dass dieses Paket etwas mit ihrer Großmutter zu tun hat.
Neugierig geworden, begibt sie sich auf die Suche und stößt auf ein dramatisches Familiengeheimnis, in das sogar sie selbst verstrickt ist.
Im Jahre 1881 begegnen wir John und Elisabeth Sherwood, die sich mühsamst aus der Armut befreit haben und zu Geld gekommen sind.
Aber auch das hilft ihnen nicht, von der höheren Gesellschaft akzeptiert zu werden. Aber genau das will Elisabeth um jeden Preis erlangen.
Daher setzt sie auf ihre beiden Töchter, vor allem auf die liebreizende Amalia. Doch diese wird nach einer Scharlacherkrankung taub.
Über die Autorin:
Claire Winter studierte Literaturwissenschaften und arbeitete einige Jahre als Journalistin, bevor sie entschied, sich ganz dem Schreiben zu widmen. Sie liebt es, in fremde Welten einzutauchen und hat schon immer eine Schwäche für die mystischen Landschaften Englands und Schottlands gehabt. Die Autorin lebt heute in Berlin.
Meine Meinung:
Der warmherzige, einfühlsame, flüssige und bildhafte Schreibstil der Autorin hat es mir leicht gemacht, von Anfang an in der Geschichte zu versinken; daher konnte ich das Buch kaum mehr aus der Hand legen.
Ich habe so mit der kleinen Amalia gelitten, die so tapfer ihr Schicksal erträgt, nie an sich selbst denkt und sich nicht unterkriegen läßt.
Die Geschichte war für mich voller Emotionen. Ich empfand Wut, Haß, war den Tränen nahe, konnte mich aber auch an der wunderschönen, aber leider verbotenen Liebesgeschichte erfreuen.
Alle Protagonisten, auch die der Nebencharaktere sind hervorragend ausgearbeitet, so dass die Geschichte und vor allem Amalia und Cathleen noch lange in mir nachwirken werden.
Für mich hielt die Geschichte immer wieder neue Wendungen bereit, somit blieb sie spannend bis zur letzten Seite.
Sehr interessant war für mich auch das Thema “Taubheit” und wie zu dieser Zeit damit umgegangen wurde bzw. mit welchen Anfeindungen man damals zu kämpfen hatte.
Zum Schluß möchte ich noch die wunderschöne Gestaltung des Covers erwähnen, welches das Buch zu einem wahren Schmuckstück im Bücherregal macht.
“Die Schwestern von Sherwood” ist eines der besten Familiengeheimnisse, die ich je gelesen habe und das Buch wird mit Sicherheit zu meinen Jahreshighlights 2013 gehören.
Daher ist es auch ganz klar, dass das Buch von mir 5 von 5 Sternen bekommt.
LG Märchenfee