'Das Erbe der Wölfin' - Kapitel 17 - 25

  • Weiterhin allein *grusel*
    Ich möchte weiterhin keine Nacherzählung geben, bei netten Protagonisten, welche Peter, Hans und Max und Moritz heißen statt Mehmet und Metin mit Üs und Ös und Häkchen mach ich das gern auch wieder. Nicht bös sein, bitte.
    Ich bin gerade auf Seite 218 und sauer. Auf Karen und Johannes. Der überlegt gerade nämlich, ob er sich jetzt, da Karen in Lebensgefahr schwebt, an das ihr gegebene Schweigeversprechen noch gebunden fühlen muss. Hallo?? Okay, vielleicht liegt es daran, dass ich das vorherige Buch nicht kenne und daher keine Beziehung zu den Beiden aufbauen konnte, sie also jetzt neu kennengelernt habe. Aber trotzdem: Kann man so naiv sein (um kein unhöflicheres Wort zu benutzen!)? Da war der Verfolger. Da war das Gespräch "Rumpi" - Jo. Ist da keiner der Zwei auf den Gedanken gekommen, dass Karen im Fadenkreuz der Bösewichter steht, während sie ihrem Freund sonstwohin und für teure Blusen nach der Kreditkarte greift?
    Und als Krönung können sie es kaum erwarten, bis Karen einige Tage "aus der Schusslinie ist" - Gehts noch? Sie fährt in die Türkei!! Sie hätte bei mir mehr Verständnis gefunden, wenn sie sich öffentlich im Vorgarten des Bundeskanzleramtes angekettet hätte! So, ich geh dann mal OMMMMMMMMMM sagen und weiterlesen (und nun führen auch noch die Bayern :fetch :bonk :grin)
    EDIT: Und inzwischen haben sie sogar gewonnen...
    S. 239 wird einmal die Anrede Sie fälschlicherweise kleingeschrieben:
    "...ob "sie" bereit sind..."
    Ich traue übrigens weder dem Oberpolizisten noch dem Mörgün noch dem Taniz
    100%ig über den Weg und befürchte, mindestens einer von denen macht so eine Art "Reinigung" wie damals in Carrés "Der Spion, der aus der Kälte kam". Auch das "scheinbar" auf der Buchrückseite gab mir zu denken.
    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

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  • Zitat

    Original von maikaefer
    Weiterhin allein *grusel*


    Ich schleiche mich aus dem Gebüsch dazu und schreibe mal gleich mitten in der Nacht (ja, das Buch hat mich wach gehalten!!) meine Eindrücke zu diesem Abschnitt:


    Da philosophiere ich noch rum, dass Yasemins Verwandten doch sowieso nichts passiert – da wird auch prompt die kleine Fatma entführt und Johannes bekommt ihren Finger zugeschickt. Diese miesen Kerle schrecken aber auch vor gar nichts zurück!


    Ich dachte ja erst, Metin wird in die Türkei geholt, weil er bestraft werden soll oder für irgendein Selbstmordkommando herhalten. Aber der Ober-Wolf scheint ihn ja richtig zu lieben und fördert ihn. Und Metin revanchiert sich, in dem er sich an der armen Karen austobt. Was für ein Verein ...


    Jetzt endlich übergibt Johannes die Unterlagen an Venske. Und hat prompt selbst nichts mehr im Austausch für Karen anzubieten. Ich bin ja echt gespannt, was sich die Herren Geheimdienstler jetzt so ausdenken, um sie wieder freizukriegen.


    Zitat

    Original von maikaefer
    Kann man so naiv sein (um kein unhöflicheres Wort zu benutzen!)? Da war der Verfolger. Da war das Gespräch "Rumpi" - Jo. Ist da keiner der Zwei auf den Gedanken gekommen, dass Karen im Fadenkreuz der Bösewichter steht, während sie ihrem Freund sonstwohin und für teure Blusen nach der Kreditkarte greift?
    Und als Krönung können sie es kaum erwarten, bis Karen einige Tage "aus der Schusslinie ist" - Gehts noch? Sie fährt in die Türkei!!


    In der Türkei stand Karen ja eigentlich unter Polizei-Bewachung. Es hatte nur niemand damit gerechnet, dass jemand über die Steilküste heraufklettert. So eine Überwachungslücke hätte in Deutschland (und vielleicht sogar vor dem Kanzleramt :grin) auch passieren können.


    Immerhin wusste da ja auch noch niemand, dass die Akinci keine rein deutsche Splittergruppe sind, die in Eigenregie arbeiten, sondern von der Türkei aus gesteuert werden.
    Ich denke, sie hatten diese Gefahr schon bedacht, aber sie wohl ziemlich unterschätzt.


    Der große Strippenzieher Taner Yilmaz ist also auch wieder mit von der Partie.


    Zitat

    Original von maikaefer
    Ich traue übrigens weder dem Oberpolizisten noch dem Mörgün noch dem Taniz
    100%ig über den Weg und befürchte, mindestens einer von denen macht so eine Art "Reinigung" wie damals in Carrés "Der Spion, der aus der Kälte kam". Auch das "scheinbar" auf der Buchrückseite gab mir zu denken.
    :wave


    Das treibt mich jetzt auch um. Wer steckt wo mit drin und versucht, was zu verbergen oder verschleiern? Es steht ein Showdown vor der Tür! Auf geht`s ....



    Und schnell noch off Topic:

    Zitat

    Original von maikaefer
    (und nun führen auch noch die Bayern :fetch :bonk :grin)
    EDIT: Und inzwischen haben sie sogar gewonnen...


    Damit hab ich gaaaaar kein Problem :grin

  • Dieter, Dieter - Du bringt mich echt um meine Nachtruhe - ich kann doch jetzt nicht mehr aufhören weiterzulesen. :grin



    Puhh, der letzte Abschnitt war so spannend, daß ich gar nicht aufhören konnte.
    Gut fand ich das Gespräch das Johannes mit dem Öncü geführt hat, den er mal so richtig auf den Pott gesetzt hat.
    Ha - das hat richtig gut getan :grin
    Ok, der Kerl wirds eh nicht kapieren, daß er eigentlcih der Idiot ist, aber endlich hat ihm mal jemand gesagt, daß er nicht machen kann was er will.
    Da kommt dann wirklich Johannes Ausbildung durch - kaltes Kalkül in Extremsituationen.


    Wer nun konkret dahintersteckt, will ich jetzt auch unbedingt wissen.
    Es ensteht ja der Eindruck, als seien da auch durchaus hohe Amtsträger und Politiker beteiligt.


    Hmm, so ganz leichte Zweifel bekomme ich so langsam bei Çelik.
    Anfangs war er mir ja symphatisch - nu wird er mir suspekt.
    Irgendwer muß ja in der Position sein, an alle Informationen heranzukommen und wenn der merkwürdige Bekçi schon weiß, daß Johannes die Papiere an den Verfassunsschutzgegeben hat - wie er in einem verschluckten Satz an Metin erwähnt - dann kann er das ja nur von einem Internen Menschen bekommen.


    Ich bin gespannt und les jetzt einfach weiter.
    Und wenn ich morgen müde bin, Dieter, geb ich Dir einfach die Schuld :chen

  • Ich bin nach diesem Abschnitt der festen Überzeugung, dass Çelik Dreck am Stecken hat und Informationen weiter gibt.


    Das gespräch zwischen Johannes und dem Öncü fand ich auch klasse! Damit hatten die Entführer bestimmt nicht gerechnet, ich frage mich allerdings, ob Johannes da nicht etwas übers Ziel hinaus geschossen ist und zu sehr provoziert hat.


    Bei Karen und ihrer Türkeireise bin ich nach wie vor der Meinung, dass sie bei ihrer Abreise nicht wissen konnte, dass die Terroristen sie im Visier haben.

  • Wer auch immer, irgendwer weiß hier zuviel. Çelik ist für den Big Boss etwas jung, die Person des Bekçi mit sonorer Stimme passt nicht. Entweder kennen wir den Klarnamen noch nicht oder es ist Tamer Yilmaz - eben der große Strippenzieher.

  • Ich hätte Karen und Johannes auch am Liebsten geschüttelt. Es war so ein Gefühl, als müsste man hilflos zusehen, wie jemand ohne Fallschirm aus dem Flugzeug springt.


    Die handelnden Personen werden in diesem Abschnitt geschickt miteinander verknüpft und mehr als nur ein Zweifel gesät. Das hat mir sehr gut gefallen.

  • Zitat

    Original von beowulf
    Wer auch immer, irgendwer weiß hier zuviel. Çelik ist für den Big Boss etwas jung, die Person des Bekçi mit sonorer Stimme passt nicht. Entweder kennen wir den Klarnamen noch nicht oder es ist Tamer Yilmaz - eben der große Strippenzieher.


    Dass Celik der Big Boss sein soll, klang für den Moment einleuchtend, kam mir dann aber doch etwas zu einfach und zu glatt vor. Da sind noch so viele Seiten im Buch übrig ... :grin

  • Zitat

    Original von beowulf
    Wer auch immer, irgendwer weiß hier zuviel. Çelik ist für den Big Boss etwas jung, die Person des Bekçi mit sonorer Stimme passt nicht. Entweder kennen wir den Klarnamen noch nicht oder es ist Tamer Yilmaz - eben der große Strippenzieher.


    :grin

  • Oh, nein! Jetzt werden schon die Kinder da mit reingezogen... :yikes


    Da sind solche Szenen wie mit Venske und der Katze richtiger Balsam für die Seele! :-]


    Mir erging es ähnlich wie maikaefer und ich war auch erstmal sauer auf Johannes und Co. Aber ich muss ja nicht immer damit einverstanden sein, was die Protagonisten tun und denken. Und wenn ich mich so ärgere, dann ist das gleichzeitig ein gutes Zeichen für das Buch und die Geschichte, d.h. nämlich, dass sie mich mitnimmt und ich mich mit ihr auseinandersetze. ;-)


    Mittlerweile gibt es ja schon den einen oder anderen Verdächtigen, dem ich zutrauen würde der "Wächter" zu sein. Ich bin gespannt, ob wir überhaupt erfahren werden, wer er ist.


    Metin ist so in seinem Fanatismus gefangen und bedankt sich für das Vertrauen des "Wächters" in ihn. Aber was ist das für ein Vertrauen, wenn er sich ihm nicht Mal von Angesicht zu Angesicht zeigt? :gruebel


    Ich muss jetzt unbedingt erfahren, was Çelik und Venske für einen Plan haben! Und wehe, es hindert mich heute daran, das Buch zu Ende zu lesen... :schlaeger :lache


  • Protagonisten, dene ich manchmal am liebsten so richtig die Meinung geigen würde sind mir auch oft die liebsten.

  • "Und wenn ich mich so ärgere, dann ist das gleichzeitig ein gutes Zeichen für das Buch und die Geschichte, d.h. nämlich, dass sie mich mitnimmt und ich mich mit ihr auseinandersetze."


    Ich würde hier gern vor "gleichzeitig" ein OFT (denn IMMER stimmt das zumindest bei mir nicht) einfügen. Manchmal nervt es nämlich einfach nur.


    Achja, ich wollte auch noch erwähnen, dass ich es bezeichnend fand, dass die Ehefrau eines der erwähnten Terroropfer nicht in der Lage war, die Polizei anzurufen und um Hilfe zu bitten, da sie nach - ich glaube - 20 Jahren in Deutschland immer noch kein Deutsch gelernt hatte. Aber das war wohl schon im Abschnitt vorher... :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Was für ein Abschnitt. Spannung pur.


    Ich finde es immer schlimm, wenn vor Kindern kein Halt gemacht wird, sondern wenn die auch noch mit reingezogen werden.


    Ich könnte Karen und Johannes :fetch. Und was ich mit Metin machen möchte/könnte, das behalte ich lieber für mich. Soviel Fanatismus ist einfach unglaublich.


    Ich bin doch so gespannt wie es weitergeht. Doch nochmal bis in die Nacht lesen kann ich nicht, sonst bin ich morgen überhaupt nicht in der Lage zu arbeiten.


    Viele Grüße :wave

  • Das ist aber eine fiese Stelle für einen Abschnittswechsel. Was besprechen die denn nun? :gruebel :grin


    Karen halte ich auch in diesem Abschnitt leider für etwas naiv. Im Erdgeschoss bei offenem Fenster schlafen? Während der Bedrohung mit dem Messer sagen, dass sie nicht mit den Entführern mitkommt. Na, versuchen kann man es ja mal. Dann dort in ihrem Kerker wird sie endlich etwas cleverer.


    Mich wunderte es, dass Clasen trotz seiner Angst einfach so zum Verfassungsschutz fährt und dort an der Tür klingelt. Hatte er keine Angst, beschattet zu werden? Auch auf dem Flughafen in Izmir sind sie mir während ihres Gesprächs ein wenig zu sorglos. Den Elitesoldaten sehe ich bei Clasen irgendwie recht selten. Das Telefonat hingegen fand ich sehr gut.

  • Na ja, als Elitesoldat sieht sich Johannes selbst nicht mehr nach allem, was ihm widerfahren ist. Und er leidet ja immer noch ganz erheblich - physisch und psychisch. Ich denke mir, die Fehler, die er zweifellos macht, entspringen vor allem seiner Sorge um Karen und auch der eigenen Unfähigkeit, die massive Bedrohung als solche zu erkennen, die ihn nun in seinem scheinbar normalen Zivilistendasein einholt.


    Er wächst aber mit seinen Aufgaben, das muss man ihm lassen. Wart´s ab ... :wave

  • Zitat

    Original von xexos
    Vielleicht ist meine Erwartungshaltung auch nur durch den Konsum amerikanischer Heldenepos über Vietnamveteranen verhunzt. :grin


    :lache Gut, dass du "verhunzt" sagst. Johannes sollte eben genau das nicht sein, dieser moderne Ben Cartwright (Der edle Rächer der Enterbten reitet durch die Prärie und stiftet Gutes), sondern ein ganz normaler Mensch in gefährlicher Mission, der an der Sinnfrage für seinen Auftrag fast zerbricht.