ZitatOriginal von DraperDoyle
Es wäre mal spannend, wenn Autoren hier ihre Bücher wie eine Doktorarbeit verteidigen würden und nicht schmollend die Klappe halten, wenn eine Besprechung mal nicht so gut ausfällt.
Nur als Anmerkung: Wobei es auch da mit Sicherheit Leute gäbe, die sich darüber schrecklich aufregen würden. Nach dem Motto: "Jetzt noch etwas erklären zu wollen, hilft auch nichts mehr. Wenn ich als Leser nicht verstanden habe, was du, Autor, sagen wolltest, dann hättest du es wohl besser schreiben müssen."
Da ist man, denke ich, als Autor wirklich in einer miserablen Situation. Ich kann verstehen, wenn man als Autor sich von solchen Diskussionen lieber fernhält.
Das Buch "verteidigen" zu wollen kratzt aus meiner Sicht auch ein bißchen am Verhältnis Autor - Leser. In dem Moment, in dem ein Schriftsteller seinen Text in die Welt entläßt, gibt er eigentlich die Deutungshoheit darüber auf. Der Text gehört jetzt dem Leser, und der liest nun einmal nie genau das, was der Autor geschrieben hat.