Mir erklärt sich jetzt aber überhaupt nicht, was ein Shitstorm mit einer normalen Rezi zu tun haben sollte. Denk ich da jetzt zu wenig um die Ecke?
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Groupie,
Shitstorm hat nichts mit einer "normalen" Rezi zu tun und ich stimme Voltaire zu, der mit seiner rhetorischen Frage darauf hinweist, dass berechtigte Kritik in einer Rezi nichts mit Kollegenschelte zu tun hat.Ich denke, wir sollten negative Absichten, die es selbstverständlich auch gibt, außen vor lassen. Gegen eine aufrichtige Rezension, in der der Autor nur als Leser rezensiert, ist meiner Ansicht nach - nach Abwägung aller Argumente - nichts einzuwenden.
Ich verstehe aber auch, dass es Autoren gibt, die sich mit Rezensionen zurückhalten. Auch dafür gibt es stichhaltige Argumente.
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Womit wir dann wieder bei der Ausgangsfrage wären
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Wirklich, Tilia?
Worum ging es da eigentlich? Ist schon so lange her, han isch verjesse! -
Doch, wirklich. Kannst mir ruhig glauben.
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Kann man Threads eigentlich auch einfach verschwinden lassen?
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Frag Wolke.
Sie kann das.Aber warum sollte sie es tun?
Es gab eine Ausgangsfrage und viele Antworten dazu. Da gibt es einiges Interessantes zu lesen. Meinungen, Positionen, Denkanstöße.
Ist doch okay? -
Sorry, Smiley vergessen ...
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Und ich ein Komma.
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Zitat
Original von magali
Und ich ein Komma.
Eieiei, das passiert dir doch sonst nicht ;-)! -
Mit meinen Tipfehlern, Vergessen von Wörten und falschen Metaphern samt dämlichen Formulierungen allein hier im Forum könnte man ein Buch füllen. Ich wundere mich seit Jahren, warum die nie moniert werden.
Natürlich bin ich gefährlich.
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Naja John passt insofern, weil sein Schicksal als Beispiel dient, was geschehen kann, wenn man daneben langt....wie auch immer. Die drei Fragezeichen unter meinem Beitrag waren ja nicht wirklich eine konkrete Frage....ich vermutete daher, dass sie die Fragezeichen auf den zitierten Abschnitt bezogen und da schien mir das Beispiel durchaus gerechtfertigt zus ein.
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Ich sehe nach wie vor den Zusammenhang zwischen Shitstorm und Rezensionen von Autoren nicht. Jeder, der bei Facebook ein Profil hat, kann danebenlangen. Das hat doch mit Autoren nichts zu tun. Wenn ein Autor sich sch.... benimmt, fällt das auf ihn zurück, wie auf jeden anderen Menschen, der da angemeldet ist.
Dass der Ruf eines Autors besonders schnell ruiniert ist, sehe ich so nicht. Selbst Helene Hegemann durfte ein zweites Buch schreiben :rofl. Ich wüsste auch nicht, warum das so sein sollte. Vor allem nicht, wenn wir hier von "normalen", fairen Rezensionen sprechen. Wer sollte da shitstormen? Und warum?
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"Aber selbst eine Gefällkeitsbeurteilung durch eine Kollegin oder einen Kollegin macht aus einem schlechten Buch kein gutes Buch. Man sollte von Autorenseite die Leserinnen und Leser nicht unterschätzen. "
Da hast Du recht....ohne Zweifel. Den Imageschaden durch eine offensichtliche Gefälligkeitsrezension erleidet auch weniger der Rezensierte, sondern der Rezensent, weil er natürlich an Glaubwürdigkeit einbüsst. Gerade in den Sphären, in denen Newcomer und "Schreib-Küken" ihren literarischen Lebensraum finden, sind die Bücher eng an die Person des Verfassers gekoppelt. Ich erlebe das oft, dass gute Bücher nur deswegen keine Käufer finden, weil die Autoren es nicht verstehen, sich ganz direkt mit den potentiellen Lesern zu befassen, mit ihnen den Austausch zu wollen. Und eben wegen dieser relativ engen Verbindung "Buch--->Autor" kann man sich durch, auch absolut ehrliche und objektive, Rezensionen selbst das Wasser abgraben. Wie an anderer Stelle bereits bemerkt wurde, sind Schriftsteller sich gegenseitig nicht automatisch zugetan, eher im Gegenteil. Viele bemühen sich eloquent darum, anderen Hilfestellung zu geben und zu unterstützen. Aber eben nicht alle. Ich hätte genügend Beispiele.
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Zitat
Original von magali
Mit meinen Tipfehlern, Vergessen von Wörten und falschen Metaphern samt dämlichen Formulierungen allein hier im Forum könnte man ein Buch füllen. Ich wundere mich seit Jahren, warum die nie moniert werden.
Ach, da kann geholfen werden. Tippfehler schreibt man mit zwei p.
ZitatOriginal von magali
Natürlich bin ich gefährlich.
Schei...!!!! Warum lese ich das erst jetzt!
Halt, stopp, erst und dann
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Zitat
Original von BGiersche
"Aber selbst eine Gefällkeitsbeurteilung durch eine Kollegin oder einen Kollegin macht aus einem schlechten Buch kein gutes Buch. Man sollte von Autorenseite die Leserinnen und Leser nicht unterschätzen. "Ich mische mich nochmal ein. Ich kann's einfach nicht lassen, weil es mich ehrlich gesagt nervt, wenn ich das Gefühl habe, dass ständig am eigentlichen Thema vorbei geredet wird.
Niemand, wirklich niemand, ich am allerwenigsten, hat gesagt, dass Autoren einander Gefälligkeitsrezensionen schreiben sollen. Die goldene, ungeschriebene Regel ist:
A) Wenn du das Buch eines anderen Autors wirklich toll findest, also ganz ehrlich, kannst du es, wenn du willst, öffentlich machen. Er wird sich über deine (rein subjektive) Meinung freuen. Vielleicht bringt deine Rezension ein paar andere Leute dazu, das Buch zu kaufen. Ob es ihnen dann gefällt, werden sie selbst entscheiden.
B) Wenn du findest, dass ein eigentlich begabter Autor ständig blöde Fehler macht, die er aber ablegen könnte, sage es ihm privat, wenn es dir richtig scheint. Vielleicht wird er sauer. Vielleicht ist er dankbar. Es liegt bei ihm.
C) Wenn du das Buch absolut grottig findest, behalte deine Meinung für dich, außer der Autor fragt offen danach, denn dann muss er auch deine ehrliche Meinung aushalten. Ansonsten ist es nur deine Meinung. Tausend andere Leser finden das Buch vielleicht toll. Machst du diese Meinung öffentlich, wird der Autor nicht begeistert sein. Du könntest ihm beim nächsten Sommerfest des Verlages gegenüber sitzen. Warum (völlig unnötig) für schlechte Stimmung sorgen? Eventuell wird deine Rezension ein paar Leser davon abhalten, das Buch zu kaufen. Bist du dir sicher, dass es ihnen ebenso wenig gefallen hätte wie dir? Am Ende vergraulst du dem Autor noch ein paar potentielle Fans. Warum? Nur, weil du unbedingt deine (ganz subjektive) Meinung hinausposaunen musst? Was bringt das?
Wer entscheidet, ob ein Buch gut ist oder schlecht? Ich? Voltaire? Beisswenger? Reich Reinicki aus dem Jenseits? Meines Erachtens entscheidet es jeder Leser für sich selbst. Klar gibt es ein paar objektive Kriterien, nach denen man Texte beurteilen kann. Aber nach diesen wäre zum Beispiel Shades of Grey ein Buch für die Mülltonne.
Abertausende von Lesern lieben es.
Warum sollte ich der Autorin meine Meinung unter die Nase reiben? Wem nützt das in irgendeiner Weise?Im Übrigen: warum sollte ich als Autorin verpflichtet sein, meine Meinung über Bücher öffentlich zu machen? Einige der Beiträge hier klangen nämlich stark danach. Es gibt etliche Leser, die keine Rezensionen schreiben. Ich glaube sogar, der Großteil tut es nicht.
Warum, verflucht noch einmal, soll ich mich dafür rechtfertigen, dass ich es für klüger halte, es auch nicht zu tun???????Tereza
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Niemand muss sich dafür rechtfertigen, dass er seine Meinung über Bücher nicht öffentlich kundtut. Das ist eine persönliche Entscheidung. Die aber auch bitte persönlich bleiben sollte. Denn im Umkehrschluss kann auch niemand einem Autor das Recht absprechen, Bücher zu rezensieren.
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Niemand redet hier am Thema vorbei. Aber es gibt eben ein paar Diskutanten die schlichtweg eine andere Meinung vertreten als du. Und es gibt eben auch hier Diskutanten die eine andere Meinung haben als ich.
Das kann in einer Diskussion schon mal passieren - das da unterschiedliche Meinungen vertreten werden.
Unterschiedliche Meinungen bedeuten aber nicht automatisch, dass die, die nicht meine Ansicht teilen am Thema vorbeireden.Und für mich lege ich fest welches Buch gut und welches Buch schlecht ist. Andere mögen da andere Auffassungen haben - für mich aber kann nur meine Ansicht richtungsgebend sein.
Und wenn Autoren der Ansicht sind, sie wollen keine Meinung über das Buch eines Kollegen schreiben, weil ihnen das Buch nicht gefällt - dann sollen sie es halt bleiben lassen. Die Menschheit wird es überleben und nicht daran zugrunde gehen.
Für mich ganz persönlich gilt - ich betone: für mich: Wer keine Eier hat und zu seiner Meinung steht, der ist in meinen Augen ohne Wenn und Aber ein Feigling. Aber natürlich gilt: Jede/jeder wie sie/er mag - Jede/jeder wie sie/er kann.
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Zitat
Original von Voltaire
Wer keine Eier hat und zu seiner Meinung steht, der ist in meinen Augen ohne Wenn und Aber ein Feigling. Aber natürlich gilt: Jede/jeder wie sie/er mag - Jede/jeder wie sie/er kann.
Ich hab ja Eier. Aber die haben alle einen Sprung.Okay. Nachdem das gesagt ist, hier noch ein Spruch, der mir in meiner Zeit in Liechtenstein sehr geholfen hat: "Jede/r hat das Recht auf eine eigene Meinung. Und jede/r hat das Recht, sie für sich zu behalten."
Anders gesagt:
Was nützt es mir, wenn ich mir die Mühe mache, ein Buch, das mir nicht gefallen hat (aus welchen Gründen auch immer), öffentlich/schriftlich zu verreißen?
Seelenhygiene? - Dafür gibt es Beichtgespräche oder Appenzeller, je nach Tagesverfassung.
Bekomme ich dadurch eine bessere "Street Credibility"? - Wenn ja, bei wem, und will/brauche ich das wirklich?
Macht es mich (abgesehen von der Schreibübung) als Autorin besser? - Und was sagt das über mein Schreiben aus?Es gibt viele AutorInnEn, die Rezensionen schreiben. Ja, sie schreiben auch Verrisse. Sind die aus der Sicht der/des Lesenden geschrieben, kann ich prima damit umgehen (bitte übersetzen mit "kann ich das für mich einordnen"). Heikel wird es meiner Meinung nach, wenn einE AutorIn den eigenen Status als Argument einsetzt ("Ich kann das beurteilen, ich habe das selbst da und da so und so geschrieben" als Beispiel).
Ich weiß, das ich selbst früher oft sehr sehr hart ins Gericht gegangen bin bei meinen Rezensionen/Analysen/Anmerkungen/NenntEsWieIhrWollt. Das mache ich nicht mehr. Nicht, weil eine Schreibkrähe der anderen kein Auge aushackt, sondern weil ich zu der Überzeugung gekommen bin, dass es mir einfach nicht gut tut. Mir als Mensch nicht, mir als Autorin nicht und mein Schreiben macht es auch nicht besser. Leider. Verrisse zu schreiben macht nämlich viel mehr Spaß als Lobeshymnen. Doppelleider.
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Zitat
Original von blaustrumpf
Was nützt es mir, wenn ich mir die Mühe mache, ein Buch, das mir nicht gefallen hat (aus welchen Gründen auch immer), öffentlich/schriftlich zu verreißen?Nun ja, dann schreibt ja keiner mehr Rezis, wenn er so denkt. Denn ich habe da nie was von, auch wenn es eine Lobeshymne ist. Man schreibt doch Rezis, um anderen zu helfen bei der Entscheidungsfindung, ob ein Buch was ist für denjenigen oder nicht. Mir nutzt das rein gar nichts, egal ob ich lobe oder verreiße. Aber vielleicht hilfts ja wem zu entscheiden, ob ein Buch was für ihn ist oder nicht.