Das Salz der Erde - Daniel Wolf

  • Und der Bereich der in die Leserunde gehört ist brav gespoilert. Also nimmt Cathrine auch nichts vorweg.
    Ich würd sagen ne normale Rezi.

    Nenne dich nicht arm, weil deine Träume nicht in Erfüllung gegangen sind; wirklich arm ist nur, der nie geträumt hat. - Marie von Ebner-Eschenbach

  • Was ist den eine normale Rezi und was eine normale Bewertung? Nachdem schon zum hundersten Mal aufgeschrieben wurde worum es in dem Buch geht, kann man sich das doch nun wirklich sparen.

  • Zitat

    Original von pinky75
    Na ja, war ja nur ne Frage.....
    liest sich eher wie ne ganz normale Bewertung, das stimmt wohl.....eine normale Rezi finde ich, ist es nicht... aber das muss ja wohl auch nicht sein



    :wave


    Wobei eine Rezension doch immer eine Bewertung beinhaltet, für mich ist das total in Ordnung wie Cathrine ihre Rezi verfasst hat.
    Muss ihr in weiten Teilen sogar zustimmen.

  • Zitat

    Original von pinky75
    Eine Rezension besteht aus mehr als nur einer persönlichen Wertung. Aber Du hast ja recht, das muss ja nach der x. Rezension hier nicht mehr sein...


    somit... alles in Ordnung


    Hm...ich sehe nicht so recht den Unterschied zwischen dem was du geschrieben hast und ich, außer das die Hälfte bei dir Inhaltsangabe ist und die hab ich mir gespart. Davon abgesehen habe ich einen Teil meiner Meinung schon vor ein paar Tagen geschrieben.


    Und so ne richtige Antwort bekomme ich auch nicht von dir, finde ich grad etwas schade. Ich kapier nämlich nach wie vor nicht, was fehlt und bsiher hat es niemanden gestört, was ich so schreibe.


    Findus und Bonquineur


    Ich bin erleichtert, dass ich nicht die Einzige bin, die nicht so begeistert ist.

  • Booklooker hat sogar schon nach 100 Seiten hingeschmissen. Hab gerade noch mal geguckt, ich bin sogar bis Seite 400nochwas gekommen.


    Mir waren die Figuren zu eindimensional und ich hatte zu keiner Zeit das Gefühl, das der Autor "mich abgeholt hat". Zudem habe ich mich dem fast schon kometenhaften Aufstieg von Michels und seiner Familie (vom Leibeigenen zum selbstständigen Kaufmann bzw. Gildemeister) enorm schwer getan. Und noch mit so ein paar Dingen die mich ständig haben denken lassen, dass die Figuren einfach nicht zeitgemäß handeln.

  • Ja diesen Aufstieg fand ich auch zu rasch, aber das zieht sich ja durchs Buch. Im Grunde ist es zu positiv geschrieben und wie ich finde unrealistisch für die Zeit. Jedes Problem wird zu rasch gelöst ohne wirklich Probleme und die Leute.



    Ich bin mir auch nicht sicher, aber kann man das was am Ende aus Varenne wird, wirklich mit Mailand vergleichen? Italien bestand doch aus einzelnen Fürstentümern zu der Zeit oder täusche ich mich da? Leider kommt das aus der Story nicht so heraus und dafür das Mailand sozusagen das Vorbild ist und das Ziel nachdem Michel strebt, wäre es schon schön gewesen, wenn diese Episode etwas intensiver gewesen wäre und man einfach mehr über Mailand erfahren hätte.

  • Zitat

    Original von Cathrine


    Findus und Bonquineur


    Ich bin erleichtert, dass ich nicht die Einzige bin, die nicht so begeistert ist.


    Musste gerade nochmal meine Beurteilung ! anschaun. Wirklich viel habe ich ja nicht geschrieben, eher mal in den einzelnen Abschnitten.


    Aber wenn ich mir Deine Rezi so anschaue, muss ich wirklich sagen, es stimmt. Ich fand es zwar ganz nett geschrieben, aber das wars auch, nicht herausragend. Ich denke mal, die meisten möchten dadurch, dass das Buch zur Verfügung gestellt wurde und der Autor die LR begleitet hat, nicht zu hart urteilen. Das ist aber nur eine Vermutung. Wobei ich da sonst auch nicht so zaghaft bin. :gruebel

    "Leute die Bücher lesen, sind einfach unberechenbar." Spruch aus "Wilsberg "
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  • und dann waren es die Österreicher und Napoleon, die die Länder vereinnahmten.

  • Zitat

    Original von Findus


    Musste gerade nochmal meine Beurteilung ! anschaun. Wirklich viel habe ich ja nicht geschrieben, eher mal in den einzelnen Abschnitten.


    Aber wenn ich mir Deine Rezi so anschaue, muss ich wirklich sagen, es stimmt. Ich fand es zwar ganz nett geschrieben, aber das wars auch, nicht herausragend. Ich denke mal, die meisten möchten dadurch, das das Buch zur Verfügung gestellt wurde und der Autor die LR begleitet hat nicht zu hart urteilen. Das ist aber nur eine Vermutung. Wobei ich da sonst auch nicht so zaghaft bin. :gruebel


    Das ist auch meine Vermutung und ist mir leider schon häufiger aufgefallen, was ich wirklich schade finde, den so sind Rezis nutzlos. Sicherlich sollte man sich immer selbst eine Meinung bilden und das Buch lesen, aber die ein oder andere Meinung kann einen schon beeinflussen.


    Das mit dem Lombardenbund lese ich mir morgen mal durch...danke.

  • Zitat

    Original von Cathrine


    Das ist auch meine Vermutung und ist mir leider schon häufiger aufgefallen, was ich wirklich schade finde, den so sind Rezis nutzlos. Sicherlich sollte man sich immer selbst eine Meinung bilden und das Buch lesen, aber die ein oder andere Meinung kann einen schon beeinflussen.


    Das mit dem Lombardenbund lese ich mir morgen mal durch...danke.


    Vielleicht hat den anderen LeserundenteilnehmerInnen das Buch auch einfach gefallen ;-). Derart geäußerte "Vermutungen" werten die Rezis ab und sind meiner Ansicht nach durch nichts bewiesen. Aber das ist ein altes Thema *seufz*

  • Ich hatte auch den ein oder anderen Kritikpunkt am Buch gehabt.
    Ich hatte auch nur eine klitzekleine Nachfrage an Cathrine gehabt, ob die Sache, die sie z. B. über Garoux geschrieben hat nicht eher eine persönliche Wertung war, die auch gespoilert gehört hätte oder eher in die Leserunde gepasst hätte.


    Da Du Cathrine nicht bei der LR teilgenommen hast, hat mir eingeleuchtet, dass Du Deine Meinung hier postest. Also alles ok für mich.


    Was sollte ich Dir noch beantworten?
    Ich finde eine Rezension beinhaltet neben der persönlichen Wertung noch eine kurze Wiedergabe des Inhalts, Anmerkungen zum Autor, was das Buch für ein Thema behandelt etc.


    Dass dies nach der x. detailierten Rezi hier nicht mehr nötig ist, hat mir letztendlich auch eingeleuchtet... Also alles klärchen, für mich


    :lesend

  • Zitat

    Original von JaneDoe


    Vielleicht hat den anderen LeserundenteilnehmerInnen das Buch auch einfach gefallen ;-). Derart geäußerte "Vermutungen" werten die Rezis ab und sind meiner Ansicht nach durch nichts bewiesen. Aber das ist ein altes Thema *seufz*


    Um Himmels Willen, ich wollte damit keineswegs die Rezis abwerten, nichts liegt mir ferner. Wie gesagt, es war nur eine Vermutung, weil es mir selber so erging. Ja, man sollte eben NICHT von sich auf andere schließen. :rolleyes

  • Daniel Wolf entführt den Leser ins 12. Jahrhundert ins Herzogtum Oberlothringen. Michels Familie lässt sich in Varennes nieder und lebt vom weißen Gold. Als sein Vater stirbt, übernimmt Michel den Salzhandel. Leider hat er an verschiedenen Fronten mit widrigen Umständen zu kämpfen.


    Dem Autor gelingt eine gute Mischung aus historischen Hintergrund und Fiktion, kriegerischen Ereignissen, Liebesgeschichten und alltäglichen Leben.


    Auch die Sprache fand ich sehr angenehm, nicht zu simple, aber doch auch nicht zu kompliziert. Das Leben von damals war wunderbar dargestellt. Oft fühlte ich mich reinversetzt in Ort und Zeit.


    Und dennoch schaffte es das Buch nicht mich die ganze Zeit am Ball zu halten. Zum einen lag das wohl an der Länge des Buches, zum anderen merkte ich, dass meine Gier nach historischen Romanen so langsam gestillt ist. Mir hätten 800 Seiten Roman gereicht. Nicht dass er langweilig war, aber ich beschäftige mich dann auch gerne wieder mit einem anderen Thema.


    Ich vergebe ich 7 Punkte, ich fühlte mich insgesamt gut unterhalten. Kenner dieses Genres werden vielleicht denken, kommt mir irgendwie bekannt vor.

  • Ich denke, es ist immer ok ein Buch kritisch zu betrachten, auch und vor allem, wenn es sich um ein gesponsertes Exemplar handelt. Mit Gefälligkeitsrezensionen ist langfristig gesehen weder dem Autor noch dem Verlag gedient.


    Nur sollte man m. E. auch nicht außer acht lassen, dass es sich um einen Unterhaltungsroman handelt und keine geschichtliche Abhandlung. Für mich ist ein gut recherchierter Hintergrund sehr wichtig, trotzdem möchte ich in erster Linie unterhalten werden. Bewegt sich ein Autor zu eng am tatsächlichen und überlieferten historischen Geschehen, dazu noch in einer der damaligen Zeit entsprechenden Sprache, wäre es mir wahrscheinlich irgendwann zu ermüdend.
    Dafür nehme ich persönlich sehr gern eine sprachliche oder historische Ungenauigkeit hin - und stehe damit sicher nicht allein.

  • Den allzu großen Begeisterungsstürmen kann ich mich auch nicht anschließen, obwohl mich das Buch über weite Strecken hinweg wirklich gut unterhalten hat.


    Besonders die erste Hälfte hat mich teils richtig mitgerissen, was hauptsächlich am beeindruckenden und angenehmen Schreibstil gelegen hat. Ich fühlte mich schon auf den ersten Seiten wohl beim Lesen und bin nie über unglückliche Formulierungen gestolpert. Das Buch ließ sich also relativ leicht runterlesen und ich erst ab der zweiten Hälfte fiel es mir schwerer am Ball zu bleiben.


    Hier wurde oft der scheinbar kantenlose und durchweg gute Protagonist Michel genannt, der durch seine überwiegend positive Darstellung als nicht realistisch genug bezeichnet wurde, und genau das ist es, was auch mich gestört hat. Er hätte ruhig mehr Ecken und Kanten haben und sich nicht immer so perfekt verhalten dürfen. So habe ich mich dabei ertappt, dass er mich selten in seinen Bann gezogen hat und es mir eigentlich relativ egal war, was mit ihm geschah, solange es anderen Charakteren, die ich lieber mochte, gut ging (Jean zum Beispiel, mein unangefochtener Favorit).


    Außerdem störten auch mich die Wiederholungen in der Handlung und vor allem deren Vorhersehbarkeit. Irgendjemand hier hatte geschrieben, dass es irgendwann nach der x-ten Verschwörung und Intrige in Varennes so langsam langweilig wurde und man den Roman um 300 Seiten hätte kürzen können - dem stimme ich zu. Es wirkte teilweise alles herauszögernd, um das Buch zu strecken und die Leiden der Charaktere noch weiter in die Länge zu ziehen..fand ich unnötig und teils auch nervend.


    Das Ende war mir dann etwas zu rund, die Schwierigkeiten, gegen die die Bewohner Varennes in den letzten 20 Jahren unerlässlich kämpfen mussten, lösten sich innerhalb kürzester Zeit auf und dieser letzte Akt der Befreiung, bei dem die Bewohner alle an einem Strang zogen, war mir zu schnell und problemlos vorbei (im Gegenteil zu den vorherigen).


    Insgesamt hat es dennoch meistens Spaß gemacht, das Buch zu lesen und der Name Lode/Wolf ist für weitere Bücher vorgemerkt.
    7 Punkte von meiner Seite aus und danke nochmal für das Leseexemplar!