Kurzbeschreibung
Erscheinungstermin: September 2012
"Unter den schreibenden Köchen ist er ein Poet, ein Tänzer." (Stuttgarter Nachrichten)Oberkellner Adam liebt seinen Beruf, nur die Gäste stören ihn immer ein bisschen. Ein Restaurantkritiker folgt seinem Bauchgefühl und begeht einen kleinen Fehler von großer Wirkung. Ein Foodblogger lässt mal fünfe gerade sein und kauft normales Hackfleisch. Und Kantinenköchin Herta Klöpke will sich nicht wegrationalisieren lassen. Eines Nachts kocht sie am alten Arbeitsplatz noch mal ganz groß auf ...
Mit hintergründigem Sprachwitz und klugem Humor erzählt Stevan Paul in 15 neuen Kochgeschichten pointiert von der Suche nach dem modernen Schlaraffenland. Dieser ganz und gar nicht märchenhafte Sehnsuchtsort liegt gleich hinter den Umkleidekabinen eines alten Ostberliner Kaufhauses, findet sich in den verschneiten Wäldern Schwedens, am Strand von Sylt, in den Tiefen des Internets, der Küche eines längst geschlossenen Berghotels und auf dem Boden eines geleerten Suppentellers. Und natürlich gibt es zu jeder Geschichte das passende Rezept.
Stevan Paul glänzt nach dem großen Erfolg seines Debüts "Monsieur, der Hummer und ich" erneut auf unverwechselbare Weise. Ein Buch über die tröstliche Wirkung von warmem Milchreis, die Kunst, ein Linsengericht zu kochen und die Unwägbarkeiten der Liebe.
Über den Autor
Stevan Paul, *1969, lebt in Hamburg. Der gelernte Koch arbeitet heute als Foodstylist und schreibt kulinarische Texte, Kolumnen und Reisereportagen für Zeitschriften, Magazine und Tageszeitungen, u.a. für Effilee, Lufthansa Exclusive, essen & trinken, Apéro und Mixology. Mit seinem vielgelesenen Foodblog war er 2010 für den Grimme Online Award in der Rubrik Kultur und Unterhaltung nominiert: www.nutriculinary.com
Meine Meinung:
Kurzgeschichten, ich liebe sie!
Wirklich, wenn man mir eine Freude machen will, schenkt man mir einen kleinen Band mit witzigen, intelligenten Kurzgeschichten, leider sind diese kleinen Bände mit kurzen intelligenten Kurzgeschichten selten geworden, denn meist, sind sie entweder nicht kurz oder nicht intelligent oder einfach schrecklich.
Dieses Büchlein hier, ist aber genau was ich wollte. Witzig, nachdenklich, kritisch, amüsant, intelligent. Mit viel Liebe zum Kochen und zum Essen berichtet Stevan Paul Begebenheiten rund ums Essen, dabei spielt das Kochen mal eine große, mal eine weniger große Rolle und manchmal ist auch das Essen eher Nebensache. Ich wurde bei jeder Geschichte überrascht, zum Lachen gebracht oder habe hier und auch da nachdenklich die Stirn gerunzelt und langsam genickt. Stevan Paul hat eine erfrischende leichte Art zu schreiben und selbst Banalitäten kann er unterhaltsam und fesselnd berichten.
Die Rezepte, immer eines passend zu jeder Geschichte, hören sich lecker, raffiniert und nachkochenswert an. Ich saß während des Lesens im Fortbildungsinstitut für zwei Wochen bei schrecklichem Kantinenessen fest und wäre in meinem Zimmerchen vor Hunger und Lust auf Linsengericht, Milchreis, Ochsenbacken und Ziegenkäseblätterteigdingsern fast vergangen.
Danke. Es war mir ein Genuß!
Gerne noch einen Nachschlag!