Im Nebel eines neuen Morgen - Carolyn Haines

  • Original Titel: Fever Moon
    Seitenzahl: 367
    Verlag: Bastei Lübbe
    Jahr: 2009


    Kurzbeschreibung laut Amazon:
    In einer südamerikanischen Kleinstadt wird die übel zugerichtete Leiche eines reichen Plantagenbesitzers gefunden. Über ihm kauert, offenbar geistig verwirrt, die junge Adele Herbert. Und sie glaubt fest daran, ein loup-garou zu sein, eine Art Werwolf. Ist Adele krank oder ist doch etwas dran an den Legenden der abergläubischen Cajuns? Nach dem brutalen Mord bricht Panik in der Bevölkerung aus und eine Hetzjagd auf Adele beginnt. Deputy Raymond Thibodeaux versucht mit allen Mitteln, die Ordnung aufrecht zu erhalten. Doch er ist anscheinend der Einzige, der an Adeles Unschuld glaubt. In diesem düsteren Südstaatenroman erzählt Carolyn Haines die Geschichte einer Kleinstadt, deren Bewohner den Mord für ihre Vorteile ausnutzen. Haines schafft es hervorragend, die knisternde Spannung des Ortes und die schwüle Atmosphäre der Sumpflandschaft beim Lesen spürbar zu machen.



    Autorin:
    In Mississippi geboren, lebt Carolyn Haines heute mit ihren Pferden, Hunden und Katzen auf einer Farm in Alabama. Für ihre schriftstellerische Leistung wurde sie mit einem Literaturstipendium des Alabama State Council on the Arts geehrt. Früher war sie Fotojournalistin, heute engagiert sie sich für den Tierschutz.


    Meine Meinung:
    Vorhin hab ich es beendet und...tja also, es bereitet mir Mühe eine abschliessende Rezension zu verfassen, denn eigentlich liebe ich Carolyn Haines, aber dieses Buch macht es mir schwer etwas gutes zu sagen.
    Es gibt soviele Knackpunkte, die einem, wenn man "Am Ende dieses Sommers" und/oder "Fluss des vergessenen Mondes" gelesen hat, wirklich wehtun.


    Als erstes ist einfach das Südstaatengefühl komplett weg gewesen. Anders wie bei den genannten Romanen, spielt dieser hier nicht in Missisippi, sondern in Louisana und auch nicht zur Sommerzeit (oder zumindest anfangs nur kurz), sondern eher im Herbst und Spätherbst. Ich selbst konnte mich einfach nicht reinfühlen, es haben mir ihre so wundervollen Beschreibungen der Umgebungen und des Klimas gefehlt, durch die man förmlich in ihre Bücher gezogen wurde und Parallel zum Protagonisten in der Story "gelebt" hat.


    Dann hat es mich verwundert, dass ich dauernd den Faden verloren hab, sobald ich das Buch einmal weggelegt hatte. Ich weiß jetzt nicht, ob es an mir lag, aber wenn ich das Buch zwischenzeitlich mal unterbrach um später weiterzulesen, kam ich einfach nicht mehr mit. Ich hatte vergessen, was noch im Kapitel davor passiert ist, welche Person nun das schon wieder ist, die da erwähnt wird (und vor zwei Kapiteln vorgestellt wurde)...sowas ist mir noch nie passiert und ich weigere mich zu glauben, dass es an mir lag, denn ich lese noch parallel ein anderes Buch und da kann ich mich an jede Einzelheit erinnern, obwohl ich zum letzten mal vor 2 Tagen darin gelesen hab.


    Jetzt zur Geschichte (und da sieht es auch nicht besser aus): an sich klingt es ja wirklich spannend und auch die Lösung des "Falls" am Schluss könnte gut sein, wenn...tja wenn einem nicht die Spannung 60 Seiten vor Schluss genommmen würde [sp]Raymond und John sitzen im Auto und Raymond kommt darauf, wer hinter all dem steckt. Anstatt dann aber den Nervenkitzel auf die Spitze zu treiben und das Kapitel enden zu lassen, entschied sich Frau Haines, dass Ray kurz und knapp noch schnell sagt um wen es dabei sich handelt[/sp]
    Dazu kommt noch, dass einem mittlerweile dieser, in Selbstmitleid und Schuldgefühlen ertrinkende Deputy auf die Nerven geht, gerade zum Schluss dachte ich nur noch "Herrgott, nun gebt ihm endlich seine Querschnittslähmung damit hier auch mal ruhe ist!" :bonk


    Soviel zum Schluss sei noch gesagt: es ist ein offenes Ende, zwar kann man sich den Abschluss denken, aber geschrieben steht davon eben nichts.



    Tja, und wieviel geb ich dem Buch jetzt?
    Also das schlechteste, was ich bisher gelesen habe, ist es nicht (auch wenn es sich wirklich so anhört :grin ) aber hoch bewerten kann ich es leider auch nicht, so sehr ich die Autorin auch mag; ich denke eine 5 ist in Ordnung, da die Story an sich viel gutes hat, aber eben die Umsetzung alles andere als gelungen ist.

    :lesend


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  • Zitat

    Original von Merryweather
    Meine Meinung:
    Vorhin hab ich es beendet und...tja also, es bereitet mir Mühe eine abschliessende Rezension zu verfassen, denn eigentlich liebe ich Carolyn Haines, aber dieses Buch macht es mir schwer etwas gutes zu sagen.
    Es gibt soviele Knackpunkte, die einem, wenn man "Am Ende dieses Sommers" und/oder "Fluss des vergessenen Mondes" gelesen hat, wirklich wehtun.


    Die beiden von dir genannten Bücher habe ich auch gelesen (das ist aber schon etliche Jahre her) und war, wenn ich mich recht erinnere, sehr von ihnen angetan. Und nun scheint dieses von dir hier besprochene Bücher gegenüber den beiden Büchern abzufallen. Ich denke, ich lasse wohl besser erstmal die Finger davon. In jedem Falle aber herzlichen Dank für diese sehr informative Buchvorstellung. :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.