An Autoren festhalten

  • Es ist fast nicht möglich, dass einem jedes Buch vom selben Autor gleich gut gefällt. Es wird immer Abstufungen geben. Manchmal ist es wirklich so, dass die Entwicklungen von Leser und Autor auseinandergehen.


    Oder dass der Autor versucht sich selbst zu kopieren, um Erwartungshaltungen zu erfüllen, die dann jedoch dazu führen, dass die Qualtität der Bücher nachlassen.


    Allerdings bin ich geneigt, bei Autoren, die ich schätze, mehr als nur eine zweite Chance zu vergeben. Kann ja sein, dass ein, zwei Bücher zwischendrin mal Ausrutscher waren.

  • Das kenne ich nur allzugut. :-]
    Leid- und auch Lustvoll! :wow


    Natürlich war ich bei einigen folgenden Titeln einiger Autoren herb enttäuscht (z.B.Brigitte Aubert), es gab aber auch andere Erlebnisse, nämlich die, bei denen die folgenden Bände noch besser als der Erstgelesene war! (Arne Dahl, Jo Nesbo, Martin Walker..)


    in sofern kann ich weder ab- noch zuraten, das muß jeder selber wissen, wie er das handhabt.


    nicht sehr konsequente Grüße von Elbereth :wave

    “In my opinion, we don't devote nearly enough scientific research to finding a cure for jerks.”

    ― Bill Watterson

  • Das ging mir so bei Stephen King. Mir wurde empfohlen, sein Buch "ES" zu lesen. Dieses Buch fand ich so gut, dass ich wirklich ein Jahr lang im King Fieber war und fast nur noch seine Bücher gelesen habe. Dabei gab es neben einigen Perlen immer mal wieder Bücher, die nicht so der Hit waren oder mir nicht gefallen haben.


    In dieser Zeit habe ich alle möglichen Bücher und Kurzgeschichtensammlungen von ihm gelesen, inklusive der Reihe um den Dunklen Turm, aber mich konnte nichts mehr so begeistern, wie "ES". Mittlerweile lese ich pro Jahr vielleicht noch 1-2 Bücher von ihm ... das wars. Ich bin mir mittlerweile ziemlich sicher, dass ich kein besseres Buch von ihm mehr lesen werde.

  • Bei mir was auch Stephen King - alle älteren Sachen(10 Jahre und älter) , sowie die unter seinem Pseudonym, haben mir gut gefallen , aber mittlerweile hat er es echt schwer bei mir.
    Das Letzte was mir gefallen hat war Duddits
    Trotzdem probier ich es immer wieder mal...



    Und Cecelia Ahern . PS ich liebe dich, hab ich geliebt .
    Aber dann wurds mMn immer schlechter.
    Gekauft hab ich schon länger keins mehr , aber wenn eins wandert meld ich mich trotzdem an und versuchs....

  • Zitat

    Original von piper1981
    Und Cecelia Ahern . PS ich liebe dich, hab ich geliebt .
    Aber dann wurds mMn immer schlechter.


    Bei ihr habe ich es genauso empfunden. "P.s. Ich liebe Dich" war einfach super wohingegen mir die anderen nicht mehr so gefallen haben. Zum Teil liegt das bei mir bestimmt an dem persönlichen Zusammenhang, den ich zu "P.s. Ich liebe Dich" habe. Trotzdem kaufe ich mir immer jedes Buch von ihr, weil ich einfach die Hoffnung nicht aufgebe, dass ein Buch von ihr mich nochmal so fesseln und berühren kann wie "P.s. Ich liebe Dich". :pille

  • Ich finde das normal, dass ein Autor nicht immer gleich gut abliefern kann. Gerade Djian und Irving finde ich da gute Beispiele. Die haben, in meinen Augen, echte Meisterwerke verfasst. "Erogene Zone". "Owen Meany". Dass die Liebhaber da enttäuscht sein müssen bei folgenden Büchern, bleibt nicht aus. Trotzdem finde ich alle Bücher von beiden Autoren durchaus ok bzw. besser als den Unsinn, der einem sonst so angedreht wird als "Bestseller". Philippe Djian schreibt nicht mehr wie früher, aber immer noch besser als Stephenie Meyer*g*. Das bleibt doch nicht aus, dass man von einem Autor was liest, das einen umhaut, und der Nachfolger ist dann nicht mehr ganz so toll. Selbst John Irving kann nur einen Owen Meany schreiben. Und wenn man ausgerechnet damit anfängt, dann bleibt es leider nicht aus, dass alle anderen Romane von ihm enttäuschend wirken. Das heißt ja aber nicht, dass sie nicht gut sind. Nur eben, dass man sowas Geniales nicht noch mal liest.
    Ich bleibe meinen Lieblingsautoren treu, einfach aus dem Grund, weil es vielleicht nicht immer Lieblingsbücher sind, aber immer noch zigmal besser als der Mist, der einem sonst so angedreht wird. Und dass es nicht immer ein "owen meany" sein kann, ist ja irgendwie klar.

    Man möchte manchmal Kannibale sein, nicht um den oder jenen aufzufressen, sondern um ihn auszukotzen.


    Johann Nepomuk Nestroy
    (1801 - 1862), österreichischer Dramatiker, Schauspieler und Bühnenautor

  • Zitat

    Bei ihr habe ich es genauso empfunden. "P.s. Ich liebe Dich" war einfach super wohingegen mir die anderen nicht mehr so gefallen haben. Zum Teil liegt das bei mir bestimmt an dem persönlichen Zusammenhang, den ich zu "P.s. Ich liebe Dich" habe. Trotzdem kaufe ich mir immer jedes Buch von ihr, weil ich einfach die Hoffnung nicht aufgebe, dass ein Buch von ihr mich nochmal so fesseln und berühren kann wie "P.s. Ich liebe Dich


    Die Autorin hab ich jetzt aufgegeben, nachdem wirklich nur das erste wirklich mein "Herz" erreicht hat. :-(

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Zitat

    Original von piper1981
    Und Cecelia Ahern . PS ich liebe dich, hab ich geliebt .
    Aber dann wurds mMn immer schlechter.
    Gekauft hab ich schon länger keins mehr , aber wenn eins wandert meld ich mich trotzdem an und versuchs....


    Gerade bei der Autorin ging es mir ganz genauso. Ich fand es wirklich schade. Bei anderen Autoren klappt hingegen das Autor-Leser Verhältnis. Von Charlotte Link z.B. Bin ich bis jetzt noch nie enttäuscht worden.

  • Mir geht es ein bißchen so mit Jodi Picoult. Viele Bücher von ihr habe ich gerne gelesen, einige sogar verschlungen. Andere wiederum habe ich abgebrochen. Aber haben muss ich sie alle! :grin

  • Ich mache auch bei meinen Lieblingsautoren meine Kaufentscheidung immer noch davon abhängig, ob mir die Story zusagt oder nicht. Wenn ich von vorneherein weiß, dass ich mit der Art der Geschichte überhaupt nichts anfangen kann, dann hilft auch nichts, dass sie von einem meiner Lieblingsautoren ist. Dann weiß ich von vorneherein, dass ich das Buch zwar vielleicht ohne Abbruch lesen, aber höchstens mit einem "Naja" beenden werde. Manchmal versuche ich in solchen Fällen dann, ob ich das Buch irgendwo ausleihen kann.


    Einzige Ausnahme sind Serien, da kaufe ich der Vollständigkeit halber neue Bände auch, wenn ich beim Klappentext skeptisch bin. Erst wenn mir zwei, drei Bände hintereinander überhaupt nicht zu sagen, breche ich das Sammeln der Serie ab.


    LG, Bella

  • Also bei mir bekommen sie auch immer noch eine Chance, manchmal auch mehrere. :grin Aber irgendwann, wenn ich merke, es gefällt mir überhaupt nicht mehr oder der Stil hat sich total geändert, dann ist auch meine Geduld am Ende.


    So ging es mir mit Patricia Cornwell und ihrer Kay-Scarpetta-Reihe. Nach dem Wechsel der Erzählperspektive bei "Das letzte Revier" gefiel es mir überhaupt nicht mehr.
    Auch habe ich früher die Bücher von Stephen King verschlungen, aber irgendwann langweilte er mich. Ich glaube, "Schlaflos" war das letzte Buch von ihm, das ich gelesen bzw. auch abgebrochen habe.
    J.R. Ward und Lara Adrian gehören auch in diese Kategorie. Und Stephenie Meyers, nach dem dritten "Twilight" hab ich es aufgegeben.

  • Das Wesentlichste wurde schon gesagt ,aber ich möchte dennoch meinen Senf dazu abgeben ;)
    Ich wurde schon des Öfteren enttäuscht , wenn ich weitere Bücher des Autors kaufte oder las . Dennoch erzählt mir jedes mal aufs neue meine innere Stimme , ich solle doch ein weiteres Buch kaufen , schließlich war das eine Buch toll,also müsste folglich ein weiteres Werk ebenfalls toll sein .
    Und von diesem " Ich muss das Buch zu Ende lesen,weil Reihe und so " -Gefühl kann ich auch ein Liedchen trällern .
    Fazit : Dem guten Buch eines Autos folgen nicht zwangsläufig weitere Schätzchen !

  • Ich bin eigentlich auch eine treue Seele was Autoren angehen. Im Falle des John Irving bin ich enorm treu, wenn auch er mich schon enttäuscht hat und seine Vorzüge eben auch mal ins Gegenteil umschlagen - die Detailtreue und Skurilität kann eben auch mal in die Hose gehen. (z.B. Hotel New Hampshire habe ich dann auch abgebrochen). Trotzdem liebe ich seine Bücher, aber eben nicht alle. Im Regal stehen sie trotzdem. Ich finde nämlich, dass es menschlich ist, dass nicht alle Bücher reihum top sind, sondern eben unterschiedlich beim Leser ankommen.


    Im Falle eines Sebastian Fitzek z.B. muss ich leider sagen, dass er einer von jenen ist, von denen ich mich abgewandt habe. Ich mochte seinen Debütroman und auch noch 2-3 weitere davon. Danach wurden sie mehr als abgedreht, übertrieben und man hatte den Anschein, als bekämen seine Ideen einen Höhenflug im Sinne von weit hergeholt. Eben einfach nicht mehr mein Ding. Wobei man ja nie sagen kann, ob es an einem selbst liegt, weil die Interessen anders werden, oder am Autor.


    Jodi Picoult bin ich auch lange treu geblieben. Meist haben mir die Bücher gefallen. Inzwischen entscheide ich bei ihr aber nach Story, weil es mich ärgert, dass die Bücher immer erst als Hardcover erscheinen.


    Im Fall des Walter Moers bin ich vom Schema ,,ich kaufe blind weitere Romane von Lieblingsautoren" abgekommen. Dieser wahnsinnige Cliffhanger kann einen Fan schonmal ganz schön strapazieren und Vertrauen zerstören. Da habe ich blind ein teures Hardcover gekauft. Und dann wartet man knapp 2 Jahre darauf, dass die Geschichte, die am Ende des Buches anfängt, in 2 Jahren fortgeführt wird. Auch wenn es vielleicht Verlagssache ist, aber soetwas finde ich :pille...

  • Es fällt mir eigentlich nicht schwer einen Autoren 'fallen zu lassen', wenn er mich über mehrere Bücher hinweg enttäuscht. Je nachdem, wie schwer diese Enttäuschung ist, reicht auch schon mal ein einzelnes Buch.


    Ausnahmen bestätigen die Regel: bei gewissen Autoren würde ich mein Glück immer wieder aufs Neue versuchen, aber eventuell etwas sparsamer sein, sprich die Bücher leihen und nicht immer selbst kaufen. Dann ist auch ein erneuter Misserfolg leichter zu verkraften.

    "Sobald ich ein wenig Geld bekomme, kaufe ich Bücher; und wenn noch was übrig bleibt, kaufe ich Essen und Kleidung." - Desiderius Erasmus

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  • Zitat

    Original von Rosha
    Es ist fast nicht möglich, dass einem jedes Buch vom selben Autor gleich gut gefällt. Es wird immer Abstufungen geben. Manchmal ist es wirklich so, dass die Entwicklungen von Leser und Autor auseinandergehen.


    Oder dass der Autor versucht sich selbst zu kopieren, um Erwartungshaltungen zu erfüllen, die dann jedoch dazu führen, dass die Qualtität der Bücher nachlassen.


    Allerdings bin ich geneigt, bei Autoren, die ich schätze, mehr als nur eine zweite Chance zu vergeben. Kann ja sein, dass ein, zwei Bücher zwischendrin mal Ausrutscher waren.


    Du sprichst mir aus der Seele - dem kann ich nichts hinzufügen.


    Viele Grüße :wave