Taschenbuch: 416 Seiten
Verlag: Ullstein Taschenbuch (14. Mai 2013)
ISBN-13: 978-3548284866
Preis Taschenbuch: Euro 9.99
Preis Kindle E-Book: Euro 8.99
Autor
Richard Dübell, geboren 1962, lebt mit seiner Frau und zwei Söhnen bei Landshut. Als Autor von historischen Romanen stürmt er seit Jahren die Bestsellerlisten. Mit "Allerheiligen" legt er nun seinen ersten Kriminalroman vor.
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Kurzbeschreibung/Klappentext
Da legst di nieder! Ein gefährlicher Geiselnehmer im idyllischen Landshut? Auch das noch. Kommissar Peter Bernward ist genervt: Sein Vater plagt ihn mit Vorträgen über Ahnenforschung. Die attraktive Kommissarin Flora Sander lässt ihn ständig abblitzen. Und jetzt behindern die arroganten Kollegen aus München auch noch seine Ermittlungen. Aber so leicht lässt sich ein niederbayerischer Dickschädel nicht von einer heißen Spur abbringen – und dann wird‘s gefährlich …
Meine Meinung
Richard Dübell ist mir und der allgemeinen Leserschaft als Autor Historischer Romane ein fester Begriff. Er ist nicht der/die erste Schriftsteller/-in der/die sich in einem andere Genre zuwendet und dort versucht Fuss zu fassen. Einige tun dies unter einem Pseudonym andere unter ihrem bekannten Namen. Ich war gespannt was er sich für eine Geschichte ausgedacht und dann niedergeschrieben hat. Entsprechend hoch waren meine Erwartungen aber leider hat es mich recht schnell ernüchtert was ich da zum Lesen vorgefunden habe.
Kommen wir zuerst zum Positiven: Das Cover ist der Hammer! Grandios! In der Buchhandlung fällt der Bücherstapel mit dem markanten gelben Korn und dem wolkenverhangen Himmel mit der elektrisierenden Stimmung wie kurz vor einem Gewitter sofort ins Auge. Ich glaube da werden ziemlich viele Spontankäufer magnetisch angezogen und werden sich das Buch kaufen. Wer auch immer für diesen Umschlag verantwortlich ist hat sehr gute Arbeit geleistet!
Tja, das wars dann aber leider auch was ich erfreuliches zu diesem Kriminalroman schreiben kann. Inhaltlich habe ich recht schnell ziemlich viel Mittelmässiges vorgefunden was mir die erhofften vergnüglichen Lesestunden vergällt hat und nur zu einem lauen Leseerlebnis wurde. Früh im Handlungsablauf macht die Figur Harald Sander, seines Zeichens Kommissar und Leiter einer Sonderkommission, einen verhängnisvollen Fehler den er vertuscht bzw. unter den Teppich kehrt und sein mitwissender, ihm allerdings unterstellter, Kollege bei der Polizei macht in dieser Sache mit. Ich fand ihr diesbezügliches Verhalten unglaubhaft und die Tatsache das es der Polizei nicht gelingt das sofort aufzudecken unwahrscheinlich. Kann aber durchaus sein, dass ich mich hier täusche. (Ich werde natürlich aus Spannungsgründen nicht verraten was) Von diesem Moment an hatte ich ein grummliges Gefühl in der Magengegend und wurde skeptisch gegenüber der Geschichte.
Meinem Empfinden nach fehlt es dann auch an Spannung. Die Geschichte plätschert lange vor sich hin und ich las Anspielungen auf Filme, Plänkeleien und Zankereien zwischen Grossstädtern aus München und den eher provinziellen Niederbayern und ein paar, manchmal mehr manchmal weniger gelungenen, Kalauer die der Autor immer wieder mit einfliessen lässt. Die Zeichnung der Figuren ist okay aber ein wenig plakativ und die Sprache eher gemächlich, was für die Dramatik in einem Krimi nicht gerade förderlich ist. Das der Schriftsteller Richard Dübell ursprünglich aus dem Historischen Genre stammt und in Landshut zu Hause ist fühlte ich aus detailliierten Beschreibungen zum Handlungsort und zum Corpus Delicti. Da mich der Krimi nicht sonderlich begeistert hat, habe ich kurz vor der Hälfte des Buches beschlossen mein Lesetempo deutlich zu verschärfen und der Sache zügig ein Ende zu bereiten. Am Schluss gabs dann noch etwas Spannung und der Krimi ging zu Ende.
Es ist nicht so das dieser Regionalkrimi schlecht war, es fehlte mir zwischen den Buchdeckeln einfach an Dingen die ich explizit als Positiv anführen kann. Ein durchschnittliches Buch ohne erwähnenswerten Highlights ausser dem Cover und dem Wissen warum sich Bayern und Schotten ähnlich sind. Fazit: Dutzendware und mittelmässige 5 Eulenpunkte
Edit: Kleine Ergänzungen eingefügt