'Das Salz der Erde' - Seiten 291 - 408


  • Ja und ich muss dann oft and andere Bücher oder an die damaligen zeiten denken als Frauen einfach zur Beute gehörten, egal ob Jungfrau oder nicht.
    Es ging ja wirklich so zu.

  • Zitat

    Original von Lili_Morinstal
    ich mag Bösewichte, die auch ihre guten Seiten haben lieber. Wenn man sich nicht entscheiden kann, ob man jemanden hasst oder nicht.


    Nein, gute Seiten sucht man bei Aristide wirklich vergebens - so ein Widerling.

  • Dann spiel ich hier mal den Kehrwagen, vielleicht möchte ja noch jemand mitfahren;-)


    Sorry, ich bin dieses mal wirklich eine Leseschnecke. :-(


    Aber ich bin immer noch gerne dabei und das Buch unterhält mich prächtig, wenn ich ein paar Lesestunden habe.



    Zitat

    Original von Lili_Morinstal
    Ich hoffe Aristide erleidet noch ein böses Ende! Sein Vater scheint ja gegen ihn noch harmlos gewesen zu sein.
    Er ist mir ein bisschen zu schwarz gezeichnet, ich mag Bösewichte, die auch ihre guten Seiten haben lieber. Wenn man sich nicht entscheiden kann, ob man jemanden hasst oder nicht.
    Aber bei Aristide ist es eindeutig Hass. :[


    So geht es mir auch, insgesamt sind die Figuren derzeit noch ein wenig schwarz und weiß, noch vermisse ich die Grautöne. Aber sie haben ja noch über 600 Seiten Zeit, sich zu entwickeln.


    Dass Gaspard so verbittert und stur ist. Schade um die Jungenfreundschaft, und schade für Michel und Isabelle. Aber es wäre auch zu einfach gewesen, wenn in der Beziehung alles rund gelaufen wäre, wie es sich anfangs andeutete. Gaspard kann ich derzeit noch gar nicht einschätzen, wird er irgendwann zur Vernunft kommen? Ich fürchte, erstmal wird sich die Sache zuspitzen. Wenn Gaspard von Michel und Isabelle erfährt...


    Die Entwicklung der Gilde und Michels Pläne haben mich sehr gut unterhalten, ich bin gespannt, wie es diesbezüglich nun weitergeht und wünsche den wagemutigen Kaufleuten nun viel Erfolg, um die Investitionen wieder reinzuholen.

  • Zu Aristide: Ja, er ist schon ein ziemlich extremer Charakter, aber ich finde das jetzt gar nicht mal so unrealistisch. Ich meine, die muss es ja auch so gegeben haben. :grin Ich mag ihn (als Bösewicht), er ist mir in der Hinsicht sympathischer als Ulman, der mir einfach nur auf den Keks geht...



    Zitat

    Original von Daniel Wolf


    Pleite in dem Sinne, dass sie handlungsunfähig sind und ihre Geschäfte schließen müssen, sind sie nicht. Aber sie haben all ihre Rücklagen aufgebraucht und müssen sich jetzt drauf verlassen, dass ihr Grundbesitz und ihr Geschäft in nächster Zeit genug abwirft, dass sie über die Runden kommen. Zum Glück können sie jetzt ja wieder ungehindert Handel treiben.


    Daniel


    Danke für die Erklärung! :wave

  • Ich komme nicht so recht vom Fleck. Was nicht daran liegt, dass ich nicht flott durch die einzelnen Abschnitte komme. Eher, dass ich nach jedem Abschnitt erstmal ne Weile Pause mache[n muss]. Aber ich habe gesehen, dass ich nicht als Einzige hinterher hinke. Das ist beruhigend zu wissen =)


    Dass Jean in den Krieg ziehen wird, steht auch für mich fest. Ich kann ihn auch gut verstehen, Gefahr hin oder her, denn Michel hat seine Berufung gefunden, während Jean wohl noch nach seinem Sinn im Leben sucht. Sicher kann ich auch Michels Bedenken verstehen. Ein Familienmitglied in einen Krieg ziehen zu lassen ist sicher nicht einfach, aber ich sehe auch keine Möglichkeit für ihn, dass er es Jean verbieten könnte und ich hoffe doch nicht, dass er seinen kleinen Bruder mit unmoralischen Mitteln zum Bleiben zwingend wird.
    Sorgen macht mir, dass auch Michels ‚Leibwächter’ in den Krieg ziehen werden. Michel gerät ohne den Schutz seines Bruders sicherlich mit Leichtigkeit in Schwierigkeiten. Teilweise finde ich sein Verhalten geradezu naiv. Ohne Jean werden die ersten blauen Flecken sicher nicht lange auf sich warten lassen.


    Ich hatte ganz kurz die Hoffnung, dass auch Aristide in den Krieg ziehen wird, hätte mir aber denken können, dass der Kerl nicht bereit ist sein Leben zu riskieren. Dabei gab es damals sicher mehr Adelige von seiner Sorte, die die Leute in seiner Heimat terrorisiert haben und scheinbar gerne Krieg ‚spielten’. Als Kaiser hätte ich Leute wie ihn zwangsverpflichtet. Wenn sie schon gerne das Schwert schwingen, können sie es ja auch mal für etwas Sinnvolles tun. [„Sinnvoll“ in Anführungszeichen. Immerhin geht es um Krieg. Andererseits liegt den Kreuzzügen noch ein einigermaßen ehrbarer Gedanke zu Grunde, während Aristide sich ja nur gerne kloppt.


    Mir geht Gaspard inzwischen wirklich auf die Nerven. Eifersüchtiger kleiner Dreckskerl. Mehr gibt es da nicht zu sagen. Ich bin gespannt wessen Kopf rollen wird, sobald Gaspard von der Affäre zwischen seiner Schwester und Michel erfährt. Das Ganze kann ja gar nicht gut enden.


    Ein wenig fehlt auch mir im Buch bisher der eine oder andere Charakter, der nicht eindeutig in gut oder böse oder sympathisch/unsympathisch eingeteilt werden kann. Ich bin eigentlich immer ein großer Fan von Charakteren, die in der moralischen Zwickmühle stecken: gute Charaktere, die etwas Böses tun, aber vor allen Dingen böse erscheinende Charaktere, hinter denen jedoch mehr steckt als nur böswillige Zerstörungswut; Bei denen es einen guten Grund gibt, warum sie zu einem solchen Menschen geworden sind und ja, ich habe dann gerne ein wenig Mitleid für derart dramatisch-traurige Charaktere übrig.


    Aber schauen wir mal. Erstmal bin ich gespannt, was der Bischof und Aristide aushecken. Der Friede kann bei den beiden ja nicht allzu lange andauern und mir graut schon vor dem, was noch kommen mag.

    "Sobald ich ein wenig Geld bekomme, kaufe ich Bücher; und wenn noch was übrig bleibt, kaufe ich Essen und Kleidung." - Desiderius Erasmus

  • Zitat

    Original von Asmos
    Ein wenig fehlt auch mir im Buch bisher der eine oder andere Charakter, der nicht eindeutig in gut oder böse oder sympathisch/unsympathisch eingeteilt werden kann. Ich bin eigentlich immer ein großer Fan von Charakteren, die in der moralischen Zwickmühle stecken: gute Charaktere, die etwas Böses tun, aber vor allen Dingen böse erscheinende Charaktere, hinter denen jedoch mehr steckt als nur böswillige Zerstörungswut; Bei denen es einen guten Grund gibt, warum sie zu einem solchen Menschen geworden sind und ja, ich habe dann gerne ein wenig Mitleid für derart dramatisch-traurige Charaktere übrig.


    Das kann ich gut verstehen, ich finde auch dass man die Charaktere schnell in eine Schublade stecken konnte. Manchmal hatte ich aber bei Gaspard das Gefühl, dass er selber nicht weiß, wie er jetzt eigentlich auftreten will. Ihn konnte ich teilweise am schwersten einschätzen, weil er Isabelle gegenüber wirklich nochmal eine andere Seite gezeigt hat, als sonst im Buch. Richtig verstanden habe ich seine Beweggründe nie so richtig, weil er meiner Meinung nach vollkommen unbegründet ausgerastet ist.

  • Gaspard ist sicher kein von Grund auf schlechter Mensch, aber er ist von Eifersucht und sicher auch Arroganz zerfressen. Ich hatte allerdings von Anfang an das Gefühl, dass er ein komplizierter Mann werden wird, schon damals, als Michel und er noch jung waren. Er zeigte schon in jungen Jahren dieses herrische Verhalten und ja auch die Arroganz konnte man schon damals erkennen. Überraschend finde ich seinen Werdegang darum nicht. Traurig allemal, aber es geht mehr in Richtung "Das muss ja so kommen" oder "Das konnte gar nicht gut gehen".


    Ich hätte allerdings gesagt, dass er auch der Charakter ist, der irgendwann noch mal im Stande ist umzudenken und umzukehren, wenn er einsieht, dass das, was er tut, mehr als selbstzerstörerisch ist. Allerdings habe ich dann gestern die nächsten zwei Abschnitte gelesen. Hm... jetzt bin ich mir da nicht mehr so sicher.

    "Sobald ich ein wenig Geld bekomme, kaufe ich Bücher; und wenn noch was übrig bleibt, kaufe ich Essen und Kleidung." - Desiderius Erasmus


  • Irgendwie komme ich grad ganz gut voran, was vermutlich daran liegt, dass ch keine Lust mehr habe Anatomie zu lernen *dumdidum*


    Gaspard nervt mich auch tierisch, vermutlich noch mehr als Aristide und Ulman.
    Immerhin hat es bei ihnen irgendwie Sinn, was sie machen. Also sie sind halt machtgeil usw. und die Gilde drängt sich ja aus ihrer Sicht da schon total rein und behindert sie.
    Aber Gaspard... Ich mein, eigentlich müsste er doch langsam mal sehen, dass es ihnen schon viel gebracht hat seit Géroux weg ist und Michel an der Macht oder? Und dass er dann Isabelle Michel einfach nicht geben will. Ahnt der denn gar nix?? Wenn nicht, dann ist er eig ganz schön dumm.. :gruebel
    ich wette, dass er sie bald verheiratet und dann stehen die beiden dumm da :-(


    Hach, ich hab auch gehofft, dass Aristide einfach mal ne Weile weg ist, weil Barbarossa ihn mitnimmt, wenn er doch schon das Tunier da gewonnen hat. Schade!


    Ich hab ehrlich gesagt ein wenig Angst was Ulman und Aristide aushecken! *bibber*


    Ja, ich bin der gleichen Meinung was Jean angeht. Klar wäre es für Michel schlimm, wenn sie Bruder sterben würde im Krieg. Aber sich so mit ihm zu überwerfen, das ist doch auch nichts! :-(
    Und letztendlich muss auch Jean seinen Weg gehen..