Hier kann zu den Seiten 487 - 564 geschrieben werden.
'Das Salz der Erde' - Seiten 487 - 564
-
-
Jetzt haben wir den Schlamassel. Michel und Isabell wurden von dem neuen Knecht bespitzelt und von Isabells Mann überrascht.
Die Strafen sind hart. Schlimmer noch ist das die Gilde, mit allen Kaufleuten, darunter leidet. Nachdem es kein Ergebnis für einen neuen Gildemeister gibt, geht alles den Bach runter.
Jetzt ist Isabell doch noch schwanger geworden und ihr Bruder schickt sie zu einem Onkel, der sie verheiraten soll. Mein Gott, ich habe immer gehofft, das der Hass mal nachlässt, sieht aber nicht so aus.
Und dann wird auch noch Michels Haus von Foulque in Brand gesetzt.
Bloß gut, das Louis und Michel nicht verbrannten.Ich hätte nicht gedacht, das dieser dicke Roman bis jetzt keine Längen zeigt.
Er ist immer noch spannend. -
Ich bin zwar noch nicht am Ende des Abschnitts, aber das die beiden ertappt werden, war nur eine Frage der Zeit. So oft wie sie sich getroffen haben. Und Michel fragt sich noch wieso er nichts bemerkt hat. Ts ts ts
Gut, wir wissen ja, wer da seine Hände im Spiel hat. Aber spannend ist es allemal. -
Ich muß Deichgräfin zustimmen, ein soooo dicker Wälzer und bis jetzt auch für mich keinerlei Längen. Es ist so spannend, ich kann es fast nicht weglegen
Daß die heimlichen Treffen irgendwann auffliegen war klar, aber Michels Mißtrauen gegenüber Foulque kommt zu spät. Die Strafe für Isabelle ist in meinen Augen unvergleichlich brutaler und vor allem demütigender. Gaspard sieht seine Chance und beantragt den Ausschluß von Michel aus der Gilde. Darauf beginnt ein echter Kampf um die Wahl zum Gildemeister.
Foulque steckt das Haus von Michel an, er verliert alles und überlebt nur knapp. Was das schlimme ist, Géroux kommt wieder ungestraft davon und Ulmann hat die Gilde aufgelöst und das Geld verrufen
Also wieder ein dramatischer Abschnitt
-
Zitat
Original von Deichgräfin
Ich hätte nicht gedacht, das dieser dicke Roman bis jetzt keine Längen zeigt.
Er ist immer noch spannend.Und er wird immer spannender.
Bei der Bestrafung von Isabelle und Michel spielen ja nicht nur das tatsächliche Verbrechen, was Ehebruch damals war, eine Rolle sondern persönliche Animositäten.
Michel war aber auch sehr blauäugig, dass er seinen FEinden so in die Hände spielt. Der Ausschluss aus der Gilde in ja relativ harmlos allerdings existenzbedrohend, da er ohne Zugehöirgkeit ja keinen Handel treiben darf.
Dass auch noch sein Haus mit allem Hab und Gut abbrennt, was auch auf Ulmans und de Guillorys Kappe geht, gibt ihm wohl den Rest. -
Und es kommt wie es kommen musste - Michel und Isabelle werden entdeckt. Wie naiv muss man eigentlich sein um sich in einem Umfeld, dass vor lauter Feinden wimmelt, eine solche Handlungsweise zu erlauben.
Dass der Prozess bezüglich des Verhälnisses der Beiden nicht mit rechten Dingen zu geht ist einfach wieder eine unverschämte zuschaustellung der Übermächtigkeit der Reichen - Hauptsache nur nachfragen wenn es gegen die Angeklagten verwendet werden kann.Die Gilde ist aufgelöst, das Geld Varennes verrufen, Michel ist nur mit knapper Not einem Mordanschlag entronnen und Isabelle wurde von Gaspard aus Varenne fortgeschickt um sie neu verheiraten zu lassen.
Das kann ja was werden...
ZitatOriginal von Findus
Und er wird immer spannender.
-
Bischof Ulman tut nur was er wirklich für Recht hält. Ein Ausschluß aus der Gilde kommt ihm zwar zu Pass aber stand nicht in seiner Macht. Die Kaufleute bringen sich in ihrem Eigensinn selbst um den Ertrag den sie aus den Bemühungen mit Michel gezogen haben.
-
Zitat
Original von beowulf
Bischof Ulman tut nur was er wirklich für Recht hält.
Das möchte ich auch gar nicht bestreiten.
Allerdings hinterfragt er nicht den Brief (wer hat spioniert?) noch bewertet er das Vergehen wie zuvor (Michel sagt selbst, dass er eine "lächerlich hohe Strafe" zahlen muss, S. 516).
Das ist für mich definitiv eine Art Willkür. -
Dass dieses Verhältnis auffliegen musste, war ja klar. Wie kann man nur so leichtsinig sein. Aber Michel ist halt auch nur ein Mann
Und bis auf Michels wenige Freunde haben sich alle mal wieder von ihrer schlechtesten Seite gezeigt. Nun darf Michel wieder bei Null anfangen und der Stadt wird es deutlich schlechter gehen. Und alles bloss wegen Gaspards unnachgiebigem Stolz. Niemand hat dabei gewonnen.
-
Zitat
Allerdings hinterfragt er nicht den Brief (wer hat spioniert?) noch bewertet er das Vergehen wie zuvor (Michel sagt selbst, dass er eine "lächerlich hohe Strafe" zahlen muss, S. 516).
Das ist für mich definitiv eine Art Willkür.Also ich fand das eigentlich keine Willkür. Heutzutage wird ja auch nach Tagessätzen Strafe gezahlt. Und wer gut verdient - und dass hat Michel ja - der muss halt mehr zahlen als ein armer Tropf. Ich fand seine Strafe "gerecht". Da es ja nun mal verboten ist - eine der Schlimmsten Straftaten damals - der muss halt mit so was rechnen.
Ungerecht fand ich, dass die Frau eine ganz andere Strafe bekommt und sich nicht mit Geld "freikaufen" kann. Das finde ich himmelschreiend und frustrierend.
Dass ihre Einwände, die Ehe wäre nicht vollzogen, nicht gehört wurden, war mir schon vorher klar. Da steht dann ihre Aussage gegen die des Ehemannes. Und welcher Mann gab sowas damals schon zu - und würde es heute noch gerne tun?
Isabells Bestrafung war sehr aufwühlend zu lesen.Für mich war es der spannendste Abschnitt, ich musste mich wirklich zum sorgfältig lesen zwingen, weil ich nur so drüberfliegen wollte.
Interessant finde ich, dass das Buch für mich jetzt ein ganz anderes Tempo angenommen hat. Erst dachte ich es wäre ein Roman voller Intrigen und Entwicklungsprozesse. Aber jetzt ist soviel Aktion drinnen, dass ich gar nicht glauben kann, dass ich mich noch lange nicht dem Showdown nähere sondern gerade mal knapp die Hälfte gelesen habe.
Wolke, nochmal vielen Dank für dieses tolle Leserunden-Abenteuer. Hast Du wieder super ausgewählt.
-
Das habe ich anders verstanden Bischof Ulman sagt nicht er glaube der Frau nicht, sondern er sagt nach seiner Rechtsauffassung kommt es darauf gar nicht an.
-
Zitat
Original von Aqualady
Das möchte ich auch gar nicht bestreiten.
Allerdings hinterfragt er nicht den Brief (wer hat spioniert?) noch bewertet er das Vergehen wie zuvor (Michel sagt selbst, dass er eine "lächerlich hohe Strafe" zahlen muss, S. 516).
Das ist für mich definitiv eine Art Willkür.Von seinen Feinden wird er als Emporkömmling und Unruhestifter angesehen. Durch seine Beziehung und dem damit verbundenen Ehebruch hat er ihnen nicht nur eine Möglichkeit eröffnet, sich an ihm zu rächen, sondern ihnen für ihre Rache noch Tür und Tor geöffnet.
-
Ja, es kommt wie es kommen muss. Auch in ihrer schlimmsten Stunde bleibt Isabelle eine überaus tapfere und mutige Frau :anbet.
ZitatOriginal von beowulf
Das habe ich anders verstanden Bischof Ulman sagt nicht er glaube der Frau nicht, sondern er sagt nach seiner Rechtsauffassung kommt es darauf gar nicht an.So habe ich es auch in Erinnerung. Bischof Ulman ist eine "intrigante, verschlagene Natter" (O-Ton Guillory S. 541), aber irgendwie bleibt er bislang im Rahmen der Legalität.
Mir geht nicht aus dem Kopf, dass Isabelle bei der Hochzeitszeremonie nicht "ja" gesagt hat. Sie blieb stumm als die Frage kam und nach endloser, peinlicher Pause hat dann der Pfarrer einfach weitergemacht als wäre nichts gewesen bzw. als hätte sie zugestimmt. Ob das nicht noch mal von Bedeutung ist :gruebel? Bisher kam es nicht zur Sprache.Dieser Abschnitt bot wirklich jede Menge Action, trotzdem hat er mich nicht so mitgerissen. Vielleicht weil die Handlung so angelegt war, dass letztlich alles auf diesen Höhe- oder besser gesagt Tiefpunkt in Michels und Isabelles Leben hinauslief.
ZitatOriginal von JaneDoe
Und bis auf Michels wenige Freunde haben sich alle mal wieder von ihrer schlechtesten Seite gezeigt. Nun darf Michel wieder bei Null anfangen und der Stadt wird es deutlich schlechter gehen. Und alles bloss wegen Gaspards unnachgiebigem Stolz. Niemand hat dabei gewonnen.Das ist auch für mich die Quintessenz dieses Abschnitts.
Aber von jetzt an geht es wieder bergauf!
Nun bin ich wirklich gespannt auf die weitere Entwicklung, vor allem wann und wie Michel und Isabelle wieder zusammen kommen. Denn dass sie wieder zusammen kommen steht ja wohl außer Frage, oder Daniel Wolf? Wehe wenn nicht ;-). -
[quote]Original von Lumos
Mir geht nicht aus dem Kopf, dass Isabelle bei der Hochzeitszeremonie nicht "ja" gesagt hat. Sie blieb stumm als die Frage kam und nach endloser, peinlicher Pause hat dann der Pfarrer einfach weitergemacht als wäre nichts gewesen bzw. als hätte sie zugestimmt.Das ist mir auch aufgefallen.
-
Zitat
Original von Aqualady
Und es kommt wie es kommen musste - Michel und Isabelle werden entdeckt. Wie naiv muss man eigentlich sein um sich in einem Umfeld, dass vor lauter Feinden wimmelt, eine solche Handlungsweise zu erlauben.
...Wieso naiv? Sicherlich war beiden bewusst das die ganze Sache früher oder später auffliegen wird. Aber sie haben es in Kauf genommen. Nenne mich vielleicht naiv, aber das nenne ich wirklich wahre Liebe.
ZitatOriginal von Aqualady
... Allerdings hinterfragt er nicht den Brief (wer hat spioniert?) noch bewertet er das Vergehen wie zuvor (Michel sagt selbst, dass er eine "lächerlich hohe Strafe" zahlen muss, S. 516).
Das ist für mich definitiv eine Art Willkür.Weil er vielleicht selbst den Brief geschrieben hat? Schließlich haben Ulman und Aristide den Spion selbst in Michels Haus eingeschleust und der Spion hat ihnen dann berichtet, das die beiden Ehebruch begehen.
Und der Tuchhändler hatte ja das Gefühl, der Brief kommt von einem gebildeten Mann - und da ich davon ausgehe das Aristide nicht unbedingt als gebildet bezeichnet werden kann, bleibt nur der Bischof oder ein von ihm Beauftragter übrig.ZitatOriginal von beowulf
Bischof Ulman tut nur was er wirklich für Recht hält. Ein Ausschluß aus der Gilde kommt ihm zwar zu Pass aber stand nicht in seiner Macht. Die Kaufleute bringen sich in ihrem Eigensinn selbst um den Ertrag den sie aus den Bemühungen mit Michel gezogen haben.Irgendwie hatte mich ja immer gewundert, dass sie den Erfolg der Gilde so an Michel festmachen und ihn so rigoros bekämpfen. Ich dachte, wenn Michel nicht mehr Gildenmeister ist, wären trotzdem noch genug Leute die im Sinne von Michel bzw. dem Fortschritt die Gilde weiterführen. Ich habe den Eigensinn bzw. den Stolz der Leute unterschätzt und nie damit gerechnet, dass sie sich selbst zerfleischen und damit die ganze Gilde aufs Spiel setzen. Weil jetzt sind ja alle Gildemitglieder Verlierer, außer die Anhänger des Bistums.
ZitatOriginal von Lumos
...
Mir geht nicht aus dem Kopf, dass Isabelle bei der Hochzeitszeremonie nicht "ja" gesagt hat. Sie blieb stumm als die Frage kam und nach endloser, peinlicher Pause hat dann der Pfarrer einfach weitergemacht als wäre nichts gewesen bzw. als hätte sie zugestimmt. Ob das nicht noch mal von Bedeutung ist :gruebel? Bisher kam es nicht zur Sprache.
...Ich hatte gedacht das Isabell das als Verteidigung bei der Verhandlung zur Sprache bringt. Eigentlich hat sie ja selbst kein Eheversprechen abgegeben, da sie geschwiegen hat. Daher war es für mich verwunderlich, das sie den Nichtvollzug der Ehe zur Sprache bringt.
Ganz ehrlich, irgendwie tut mir der Tuchhändler leid ( auch wenn er nachher Isabells Tiere ermordet hat ). Er ist der eigentliche Verlierer. Er wußte nichts von Isabells Liebe zu Michel und scheint sie ja wirklich geliebt zu haben. Er hat sie gut behandelt und kriegt dann die Hörner aufgesetzt. Und um es noch schlimmer zu machen, wird er öffentlich gedemütigt das er die Ehe nicht vollziehen kann.
Der einzig Schuldige ist für mich Gaspard. Er wußte von der Liebe zwischen Michel und Isabelle und nur durch seinen Stolz konnten sie nicht heiraten. Und obwohl er Michel treffen wollte, hat er letztendlich seine ganze Familie ins Unglück gestürzt, dazu noch den Tuchmacher und eigentlich hat er auch die Gilde auf dem Gewissen. Hätten die beiden heiraten können, hätte es keinen Ehebruch gegeben.
Und ich finde es gut das seine Frau Lutisse es ihm direkt auf den Kopf zusagt. -
Zitat
Original von Macska
Der einzig Schuldige ist für mich Gaspard. Er wußte von der Liebe zwischen Michel und Isabelle und nur durch seinen Stolz konnten sie nicht heiraten. Und obwohl er Michel treffen wollte, hat er letztendlich seine ganze Familie ins Unglück gestürzt, dazu noch den Tuchmacher und eigentlich hat er auch die Gilde auf dem Gewissen. Hätten die beiden heiraten können, hätte es keinen Ehebruch gegeben.Auf jeden Fall! Hätte sich Gaspard nicht dermaßen in seinen Stolz und die eingebildete Zurückweisung hinein gesteigert, wäre alles anders gekommen. Aber was hätten wir dann für einen Roman gelesen ;-)?
-
Zitat
Original von Lumos
Mir geht nicht aus dem Kopf, dass Isabelle bei der Hochzeitszeremonie nicht "ja" gesagt hat. Sie blieb stumm als die Frage kam und nach endloser, peinlicher Pause hat dann der Pfarrer einfach weitergemacht als wäre nichts gewesen bzw. als hätte sie zugestimmt. Ob das nicht noch mal von Bedeutung ist :gruebel? Bisher kam es nicht zur Sprache.
Weil es darauf nicht ankam. der Segen der Kirche wurde erteilt, der Vertrag zwischen den Familien geschlossen.
-
Jetzt sind die Zwei aufgeflogen aber eigentlich habe ich da schon lange darauf gewartet. Auch wie Gaspard sich verhält war sehr absehbar.
Nur das Isabelle eigentlich gar nicht ja gesagt hat und die Ehe trotzdem zustande kam, genauso wie das sie nie vollzogen wurde und dies aber nicht anerkannt wurde ist der hammer. Aber so war es eben damals und es hat ja auch lange gedauert bis sich das geändert hat.
Michel wird aus der Gilde geworfen, aber auch das war abzusehen.
Nur wie Gaspard mit ihm umgeht und wie er Isabelle behandelt fand ich dann doch Arg schlimm.Ulman kann jetzt auch wieder schalten und walten wie er will, nur die Brücke ist Aristide noch ein Dorn im Auge aber ich bin mir Sicher da fällt ihm auch noch was ein.
-
Gut zu wissen, beowulf, dann werde ich das mal unter "unwichtig" ablegen und nicht mehr darauf warten, dass es noch mal von Bedeutung sein könnte :-).
-
Zitat
Original von Macska
Wieso naiv? Sicherlich war beiden bewusst das die ganze Sache früher oder später auffliegen wird. Aber sie haben es in Kauf genommen. Nenne mich vielleicht naiv, aber das nenne ich wirklich wahre Liebe.
Liebe in aller Ehre, aber eine abgeschiede Köhlerhütte direkt vor der Stadt zum Stelldichein zu nutzen ohne, dass jemand Wache für sie steht, spricht meiner Ansicht nach nicht für Michel und Isabelle. Gerade wenn sie geahnt haben, dass alles irgendwann auffliegt...Aber okay, irgendwie mussten die beiden ja erwischt werden und dazu ist das vor Liebe blinde Verhalten der Beide ja geradezu prädestiniert.
Ab Abschnitt S. 896 - 966:
Später schaffen die Beiden es ja auch 4 Jahre lang ohne körperlichen Kontakt auszukommen. Auch da wäre es sicherlich romantischer gewesen, wenn die beiden sich trotzdem noch getroffen hätten.
Aber dank ihrer Liebe zueinander überstehen sie die Jahre trotz allem Recht gut und Isabelles Ehre ist wiederhergestellt...Oder provokativ gefragt: Lieben sich Michel und Isabelle nicht mehr genug, weil sie gemäß ihrer Vernunft handeln?
Soweit meine lieblosen Gedanken.