'Das Salz der Erde' - Seiten 742 - 820

  • Sorry, aber ich trau mich nicht, hier etwas zu schreiben, weil ich in einem Rutsch weiter gelesen habe.
    Das muss am Autoren liegen, nicht an Lesehest :grin


    ;-)

    Anna Karenina (LR), Der blinde Mörder (LR), Alias Grace (LR), Die Bücherdiebin (LR), Das Rosenholzzimmer (LR), Töchter des Nordlichts

  • Ich bin eigentlich auch schon viel weiter, da ich nicht zum Posten gekommen bin, aber trotzdem ein paar Gedanken zu diesem Abschnitt...


    Es trifft nicht nur Michel, sondern ganz Varennes hart, die rote Ruhr wütet in der Stadt und viele fallen der Krankheit zum Opfer. Sehr traurig war ich wegen Catherine. Weniger traurig (wen wundert's) wegen Géroux. Dass Michel ihm noch auf dem Sterbebett verzeiht hat mich überrascht - aber vor dem Hintergrund der damaligen Zeit auch wieder nicht. Damals war das wohl so.


    Jeans Tod hat mich sehr getroffen, ich mochte ihn. Es muss ein Geheimnis sein, das Aristide sehr schaden kann, wenn er sogar dafür tötet (oder töten lässt, das weiß ich gerade nicht mehr?). Ich hoffe, es wird noch aufgedeckt...


    Dass sich Isabelle so gut mit Tomasin versteht und ihm nun auch Lesen und Schreiben beibringt, ist wohl die einzige positive Entwicklung in diesem Abschnitt. Es freut mich für die beiden, dass zwischen ihnen zwar keine Liebe, wohl aber eine Freundschaft zu entstehen scheint.

  • Dass sich Isabelle und Michel trennen wollen, nehme ich den beiden nicht ab.


    Yollande hat die Hosen an und diktiert Aristide klar was er zu tun hat, zumindest in Bezug auf Frauen. Mir gefällt ihre schroffe Art und ihm geschieht es recht. Sein Geheimnis allerdings ist immer noch nicht gelüftet.


    Jean wird Papa ... und dann passiert das Schreckliche: Jean wird ermordet. Jetzt wo ich so froh war, dass er heil vom Kreuzzug heimgekehrt war. Das kam für mich völlig überraschend. Dieses Schwein von de Guillory. :schlaeger

  • Dieser Abschnitt war mir zu düster. Catherine und Jean sterben, vor allem Jean, meinen Lieblingscharakter, werde ich vermissen. Das versaut mir grad ein bisschen die Lust am Weiterlesen, aber ich werde mich durchbeißen.
    Ich muss leider generell sagen, dass der Roman zäher wird, ich weiß nicht woran es liegt. Vielleicht, weil nur noch schlechte Dinge geschehen und sich nur noch sehr selten Hoffnungsschimmer blicken lassen? Mir wird das alles zu depressiv, Isabelle und Michel, Jean und Adele, Catherine, die Situation in Varennes...mir hat die erste Hälfte bisher besser gefallen.

  • Jean ist tot :cry


    Das geht gar nicht. Ziemlich düster alles und natürlich der Held Michel überlebt alles :gruebel manchmal ein bischen zu viel des Ganzen.


    Yolande find ich gut :-)


    Isabelle und Thomasin sind nett aber sie überzeugen mich nicht ich kann mir nicht vorstellen das alles so toll bei ihnen ist.


  • Ja, das Geheimnis muss Aristide sehr schaden. Kann es sein, dass er der Sohn von der Frau von Conan oder so ist?
    Irgendwie glaub ich das aber nicht... :gruebel


    Das mit Géroux und Michel hat mich nicht überrascht. Einerseits will er sicher nicht werden wie dieser und zweites wollte er vll nciht verantwortlich sein, wenn Géroux nicht in den Himmel kommt oder so.
    Um Jean ist es mir auch echt schade, wobei ich Michel mehr mag!


    Ja, diese Freundschaft zwischen Thomasin und Isabelle finde ich auch schön. Ob er wohl auch stirben muss, damit die beiden zusammen sein können?


    Zitat

    Original von Patricia_k34
    Yollande hat die Hosen an und diktiert Aristide klar was er zu tun hat, zumindest in Bezug auf Frauen. Mir gefällt ihre schroffe Art und ihm geschieht es recht. Sein Geheimnis allerdings ist immer noch nicht gelüftet.


    haha, da musste ich so grinsen, als sie alle Mägde einfach entlassen hat :lache
    Mit der kriegt er hoffentlich noch mehr Schwierigkeiten!


    Zitat

    Original von Schwarzes Schaf
    Dieser Abschnitt war mir zu düster. Catherine und Jean sterben, vor allem Jean, meinen Lieblingscharakter, werde ich vermissen. Das versaut mir grad ein bisschen die Lust am Weiterlesen, aber ich werde mich durchbeißen.
    Ich muss leider generell sagen, dass der Roman zäher wird, ich weiß nicht woran es liegt. Vielleicht, weil nur noch schlechte Dinge geschehen und sich nur noch sehr selten Hoffnungsschimmer blicken lassen? Mir wird das alles zu depressiv, Isabelle und Michel, Jean und Adele, Catherine, die Situation in Varennes...mir hat die erste Hälfte bisher besser gefallen.


    Ja, geht mir auch so!
    Es ist wirklich düster geworden! Gibt es bitte bald wieder Hoffnungsschimmer!?

  • Das Jean nicht der Schlaueste ist, wusste man als Leser ja, aber in diesem Abschnitt hat der Gute ja wirklich den Bock abgeschossen. Wie kann man sich derart dämlich anstellen und sich dann im Moment des Todes auch noch fragen, warum es überhaupt soweit gekommen ist? Das Ganze hat mich an den billigen Abklatsch der Plots erinnert, die man normalerweise in jeder Soap zu sehen bekommt: Die Guten kommen den Bösen endlich auf die Schliche und bekommen etwas in die Hände, mit denen sie sie endlich zur Strecke bringen könnten und was machen sie? Erstmal reiben sie es den Bösen unter die Nase. Natürlich ohne erst der Polizei, dem Staatsanwalt, irgendjemandem Bescheid gesagt zu haben. Ja mehr noch: ohne vom lebensnotwendigen Beweis zumindest eine Sicherheitskopie gemacht zu haben.
    Jean ist keine Spur besser. Er spricht mit niemandem, er redet nicht erst mit Michael und vor allen Dingen spielt er Aristide direkt in die Arme [dass dieser die Gelegenheit beim Schopfe packt, kann ich ihm nicht mal verübeln. Hätte ich wohl nicht anders gehandhabt. Und Jean macht es ihm ja denkbar einfach. Nicht nur die schlampige Ermittlungsarbeit, er schafft es dann nicht mal mehr rechtzeitig hinter die einigermaßen sicheren Burgmauern.]. Was hat er denn geglaubt, was der Wollweber macht? Wenn er schon nicht bereit ist sein Geheimnis Preis zu geben, dann sprechen die Zeichen doch deutlich dafür, dass er einigermaßen loyal in Bezug auf Aristide ist. Dass er zu genau diesem rennt, war mehr als naheliegend. Zumal es ja schon von vorneherein dämlich war überhaupt zu versuchen den Guten zu bestechen. Mit was denn? Ein paar Münzen? Dabei hat Jean doch ein paar Tage vorher erst gesehen, wie viel Geld der Mann von Aristide für sein Schweigen bekommen hat.
    Aber spätestens dann hätte er doch erstmal seinen Auftrag zu Ende führen und zu Michel zurückkehren müssen, immerhin hatte er ja alles versucht, was er für ihn zu versuchen gab: er hatte Nachforschungen angestellt und den Mann selbst zur Rede gestellt. Es ist mir schleierhaft, was er sich von weiteren Tagen in Metz versprochen hat. Dass der Kerl es sich plötzlich doch noch anders überlegt? Er muss da ja mehrere Tage vollkommen tatenlos herumgesessen haben, immerhin hat er dem Mann Zeit gegeben bis zu Aristide zu gelangen und diesem auch noch den Weg nach Metz zu machen. Es muss wohl deutlich über eine Woche gewesen sein, die Jean in Metz nutzlos hat verstreichen lassen und in der der Ritter auf seine Rüstungen und seine Frau, sein Kind und sein Bruder auf ihn gewartet haben. Er hätte doch zumindest einen seiner Söldner mit einem Brief zu seiner Familie schicken können. IRGENDETWAS. Es ärgert mich, dass er es Aristide so unfassbar einfach gemacht hat. Leichter wäre es nur gewesen, wenn er direkt zu diesem auf die Burg gekommen wäre und ihm ein Messer in die Hand gedrückt hätte.
    Mal ehrlich: dämlicher kann man sich als Möchtegerndetektiv wirklich nicht anstellen. Es hat mir dann nicht einmal mehr sonderlich leid getan, als Jean das Zeitliche gesegnet hat. Wer sich so blöd anstellt, hat es wohl auch nicht anders verdient *hmpf* Dabei war mir Jean bisher einer der liebsten Figuren der Geschichte.
    Wer bleibt denn nun noch übrig? Michels Gefolge schrumpft in erschreckendem Tempo, während seine Widersacher gelegentlich einen kleinen Bremser erhalten. Aber sollte wirklich mal einer von ihnen sterben, rückt ohne nennenswerte Veränderung ein anderer nach. Um ehrlich zu sein, finde ich diesen Umstand inzwischen gar recht langweilig. Michels letzter kleiner Erfolg liegt einfach schon zu lange zurück und seitdem geht es konstant bergab. Das ist nur bis zu einem gewissen Punkt interessant mitzuverfolgen.
    Deshalb hoffe ich, dass der Status Quo sich in nächster Zeit ändert und sich Michel auf der Suche nach Aristides Geheimnis zumindest einigermaßen intelligent anstellt.


    Mein Hoffnungsschimmer ist, dass Isabelle sich wirklich zu einem sympathischen und tollen Charakter entwickelt. Ich mag es, wie sie mit ihrem Mann und ihrem Kind umgeht, dass sie ihre Situation akzeptiert und das Beste daraus gemacht hat. Auch wenn ich glaube, dass es wohl nicht mehr allzu lange so weitergehen wird. Ich habe das ungute Gefühl, dass da noch das eine oder andere Unglück passiert.


    Das mit dem Wüstensand erleben wir hier auch gelegentlich. Allerdings kann ich mich nicht daran erinnern, dass es auch einmal im Winter passiert wäre; Blutroten Schnee hatten wir demnach noch nicht, aber dafür diesen dämlichen Wüstensand, den dir der Wind in die Augen treibt. Auch nicht gerade angenehm.


    Ich weiß nicht, ob ich gleich weiter lesen soll, in der Hoffnung endlich wieder etwas Genugtuung zu erfahren oder ob ich erstmal eine Pause einlegen soll, um mich abzureagieren…

    "Sobald ich ein wenig Geld bekomme, kaufe ich Bücher; und wenn noch was übrig bleibt, kaufe ich Essen und Kleidung." - Desiderius Erasmus

  • Nun, dieser Abschnitt hat es wirklich in sich:


    Gleich von zwei lieben Figuren müssen wur uns verabschieden, zuerst erliegt Catherine der rote Ruhr, und dann fällt noch Jean Aristide zum Opfer:-(


    Ich hatte schon ein ungutes Gefühl, als er allein nach Metz aufbrach, doch darauf, dass er Aristides Geheimnis auf die Spur kommen könnte, wäre ich nicht gekommen. Armer, tapferer, naiver Jean. Hätte er doch nur zunächst Michel eingeweiht, statt direkt selbst zu versuchen, das Geheimnis aufzuklären. Michel wäre sicherlich unauffälliger vorgegangen. Aber so war Jean nunmal, und so mochten wir ihn. :-( Ich hoffe, dass wir am Ende noch erfahren werden, welches Geheimnis Aristide hat.


    Dass sich Michel und Isabell von ihrer Lieben verabschieden, ist konsequent, und doch habe ich das Gefühl, dass es den beiden nicht wirklich gelingen wird. Sie arrangieren sich mit ihren Situationen, und Isabell hat einen Weg gefunden, in ihrer Freundschaft mit Thomasin ein kleines Glück zu finden. Und sie hat Remy, der sie glücklich macht.


    Mit Yolande hat aristide nun wirklich die Frau bekommen, die er verdient hat, ich bin gespannt, wie sie ihm noch sein Leben zur Hölle machen wird.