'Tödlicher Irrtum' - Kapitel 01 - 06

  • Ich hab jetzt mal noch die Beiträge der ursprünglichen Runde durchgelesen und dort wurde angemerkt, dass die Namen in der deutschen Übersetzung teilweise verändert wurden - ist das in euren Ausgaben auch so?


    Ich lese ja die englische Ausgabe und bei mir heißt die Familie Argyle und nicht Jackson, die Sekretärin ist Gwenda Vaughan (nicht Smith) und der verstorbene vermeintliche Täter heißt Jack bzw. Jacko und nicht Clark. Nur damit auch alle wissen, von wem ich rede... ;-)


    LG, Bella

  • Ich lese auf deutsch die Neuauflage von 2019 und in meiner Ausgabe heißen alle so wie bei belladonna .

    Vielleicht ist das in älteren Ausgaben anders? Finde ich aber komisch, einfach so die Namen zu ändern...

    "Drei Dinge sind uns aus dem Paradies geblieben: die Sterne der Nacht, die Blumen des Tages und die Augen der Kinder!" (Dante Alighieri)

  • Naja, bei GoT wurden auch plötzlich in der deutschen Ausgabe die Namen von englisch auf deutsch geändert.


    Ich habe eine uralte Bertelsmann Lizenzausgabe, da sind die Namen Clark und Jackson. Deshalb war ich gerade etwas verwirrt und dachte, wer ist jetzt bloß Jacko? :grin Danke für die Klarstellung.

    ich glaube, wir müssen das Augenmerk auf das Motiv richten. Sicher hat es etwas mit den Adoptionen zu tun. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass Mrs. Jackson Clark letztendlich doch Geld gegeben hat, wenn er doch so ein Charmebolzen war, wer weiß, was er ihr versprochen hat.

    Natürlich ist die Variante, jemand hat ihm nachträglich das Geld zugesteckt, auch möglich.

    Der frühere Name des Hauses, Schlangengrube, scheint zumindest der Wahrheit zu entsprechen. Da das Erbe bereits verteilt wurde, kann Habgier eigentlich ausgeschlossen werden.

    Eifersucht ist ja ein klassisches Mordmotiv oder Rache, was hat Mrs. Jackson gemacht, dass sie ermordet wurde.

    Ich bin gespannt, ob Calgary Erfolg hat.

  • Wahrscheinlich müssen wir uns auch merken, dass der Witwer die Haustürglocke gehört haben will - das wird bestimmt nochmal wichtig.

    Ist es nicht merkwürdig, dass nur er die Türglocke gehört hat? Das macht ihn für mich zum Verdächtigen.


    Gwenda Smith scheidet zunächst aus, sie ging um 19 Uhr nach Hause. Aber wahrscheinlich hat sie einen Schlüssel und hätte also so wiederkommen können.

    Im Grunde hatten alle die Gelegenheit und nur Clark ist entlastet.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

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  • Ansonsten war ich ja ähnlich wie Calgary auch erstaunt, dass alle so entsetzt reagiert haben, dass der Fall wieder aufgerollt werden soll - das wirkt so, als hätte jeder mehr oder weniger Dreck am Stecken! Da hat sich die liebe Familie schön damit eingerichtet, dass das Schwarze Schaf der Familie alles abbekommen hat und jetzt nicht mal mehr was zur Aufklärung beitragen kann, da er praktischerweise tot ist.

    So sehe ich das auch.

    Was tippt ihr, wer ist die nächste Leiche? Ich tippe auf Gwenda.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Ist es nicht merkwürdig, dass nur er die Türglocke gehört hat? Das macht ihn für mich zum Verdächtigen.

    Ich weiß nicht, wie das mit den englischen Häusern ist. Vielleicht war die Glocke nur im Erdgeschoss zu hören und die anderen waren alle oben? Natürlich kann das auch Taktik sein, um auf einen Fremden hinzuweisen.

  • Jacko's Witwe fand ich jetzt ganz sympathisch, bei der glaube ich nicht, dass sie was damit zu tun hat. Eher schon ihr neuer Mann Joe, der ja wohl schon vorher Jackos Nebenbuhler war - der könnte durchaus ein Motiv gehabt haben, Jacko etwas anzuhängen, um freie Bahn bei seiner Herzensdame zu haben. Aber hätte er auch die Gelegenheit gehabt?

    Das könnte gut sein, die große Liebe scheint es aber auch nicht zu sein zwischen den beiden. Außerdem hätte Joe nicht befürchten müssen, dass nach Mrs. Jacksons Tod die regelmäßige Zuwendung an Maureen gestrichen wird?

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Oh, ihr seid ja alle schon fleißig am ermitteln:lupe


    Also das hier Namen geändert worden sind ist ja echt doof. Was hat das denn für einen Sinn? Also Jacko = Clarke, habe ich das richtig verstanden?


    Ich bin auch gut ins Buch gestartet. Für mich ist das mal wieder ein ganz typischer Agatha-Christie-Krimi: die Atmosphäre ist von Beginn an mysteriös und eigentlich könnte jeder der Täter sein. Ich liebe das so an ihren Büchern: man wird die ganze Zeit auf falsche Fährten und an der Nase herum geführt. Und man ist als Leser ständig am miträtseln.

    Ich habe gerade mal überlegt. Das ist für mich tatsächlich erst das zweite Buch von ihr das ich lese, ohne Miss Marple oder Hercules Poirot als Ermittler. Aber dieser Calgary scheint sich auch zu einem fähigen und hartnäckiger

    Jacko's Witwe fand ich jetzt ganz sympathisch, bei der glaube ich nicht, dass sie was damit zu tun hat.

    Also ich fand Jackos Witwe sehr komisch und mir kommt sie schon verdächtig vor. Sie scheint ja überhaupt nicht traurig gewesen zu sein, dass Jacko ins Gefängnis musste und hat sich gleich danach den nächsten Mann geangelt. Der Tod von Jack kam ihr wohl auch mehr als gelegen, damit sie ohne Scheidung ihren Neuen heiraten konnte. Sie kommt mir zwar nicht wie eine Mörderin vor, aber irgendwie doch seltsam.

  • Ich hab noch nie was von Agatha Christie gelesen und mag ihre Art zu schreiben sehr. Vor meinem geistigen Auge seh ich die Umgebungen vor mir. Auch die Figurenzeichnungen mag ich. Eine tolle Autorin, die nicht nur eine gute Geschichte hat, sondern sie auch verdammt gut erzählt.


    Richtige Verdächtige hab ich noch nicht, aber bis auf Calgary sind mir irgendwie alle suspekt und unsympathisch.

    Man möchte manchmal Kannibale sein, nicht um den oder jenen aufzufressen, sondern um ihn auszukotzen.


    Johann Nepomuk Nestroy
    (1801 - 1862), österreichischer Dramatiker, Schauspieler und Bühnenautor

  • Meine Eindrücke:


    Dr Arthur Calgary hält Gerechtigkeit für wichtiger als alles andere. Deswegen steht es für ihn außer Frage, Jack Argyle Gerechtigkeit widerfahren zu lassen und nach mehr als zwei Jahren sein Unschuld zu bezeugen.


    Jetzt muss allerdings der wahre Mörder gefunden werden, der sehr wahrscheinlich ein Familienmitglied ist - das hatte Calgary nicht bedacht. Calgary hält es für sein Pflicht - er sieht sich nicht nur verantwortlich für seine Taten, sondern auch für deren Resultate - selbst zu ermitteln.


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    Ich frage mich, ob die Familie vielleicht gemeinsame Sache gemacht hat? Diese Möglichkeit wurde noch nicht erwähnt.


    Bisher scheint nur der Vater, Leo, ein Motiv gehabt zu haben, sollte er damals bereits mit Gwenda liiert gewesen sein.


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    So, jetzt lese die Kommentare :)

  • Lesen auf Englisch braucht irgendwie mehr Zeit. :cry Nun ja, aber ich habe jetzt auch die ersten sechs Kapitel besiegt. Ich fand ACs Englisch am Anfang recht simpel. Oftmals nur sehr kurze Sätze. Damit hat sie wohl berücksichtigt, dass auch ich sie verstehen muss. Hat sie gut gemacht. ;)


    Spekulieren und rätseln kann man derzeit noch in jede Richtung, alles ist noch möglich. Man müsste wohl eher die ausschließen, die einem derzeit als Täter als erstes in den Sinn kommen. Leicht macht einem AC das Raten ja nicht.


    Etwas genervt war ich über Calgarys anfängliche Begriffsstutzigkeit und dass AC da zwei Kapitel für benötigt bis Calgary begreift, dass die Entlastung des einen die Belastung eines anderen ist. Menno, so findet der den/die Täter/in nie.


    Beim Geld vermute ich, dass seine Mutter Jack das Geld heimlich gab, er dann verschwand und sie dann nur behauptete, ihm kein Geld gegeben zu haben.

  • Ihr denkt, dass jemand Jacko das Geld gegeben hat!? Ihm also nachgelaufen ist und es ihm tatsächlich gegeben hat!? Warum hat er das dann damals nicht ausgesagt? Deswegen kommt dies für mich erstmal nicht in Frage.


    Bei Agatha Christie ist oft ein Arzt der (Mit)Täter - also mal sehen, was Calgary bei MacMaster herausfindet.


    Diesen Joe und die Ex von Jacko schließe ich aus. Sie passen nicht so Recht ins Täterbild. Ich glaube sie war einfach nur froh von ihm los gekommen zu sein.


    Das mit der Türglocke ist komisch, auch ich bin dafür, dass man dies im Hinterkopf behalten sollte.


    Dieses Lauschen von der Sekretärin finde ich auch komisch. Plötzlich steht sie in der Tür und niemanden stört es, dass sie Familienangelegenheiten erfährt. Also entweder ist sie wirklich so gut integriert oder alle wissen, dass das die neue vom Vater ist und niemand hat je etwas gesagt.

  • Mit welcher Inbrunst der Dr. Calgary versucht einen Täter zu finden erscheint mir etwas suspekt. Bis vor Kurzem wusste er noch gar nicht, dass seine Aussage gebraucht wurde und nun steigert er sich in die Aufklärung.Die beiden Polizisten scheinen mir nicht erfreut über die neue Tätersuche und geben sich eigentlich keine Chance, den Mörder zu finden. Das Rätseln um den Täter macht großen Spaß und bisher habe ich nur die Exfrau und ihren neuen Mann in Verdacht.

  • Etwas genervt war ich über Calgarys anfängliche Begriffsstutzigkeit und dass AC da zwei Kapitel für benötigt bis Calgary begreift, dass die Entlastung des einen die Belastung eines anderen ist. Menno, so findet der den/die Täter/in nie.


    Beim Geld vermute ich, dass seine Mutter Jack das Geld heimlich gab, er dann verschwand und sie dann nur behauptete, ihm kein Geld gegeben zu haben.

    Nun ja, für einen Polarforscher dauert eben alles etwas länger. ;) Die Vermutung mit dem Geld, dass er es von der Mutter erhielt hatte ich ja auch. Das scheint mir plausibel.

  • Etwas genervt war ich über Calgarys anfängliche Begriffsstutzigkeit und dass AC da zwei Kapitel für benötigt bis Calgary begreift, dass die Entlastung des einen die Belastung eines anderen ist.

    Das fand ich jetzt auch nicht so schlimm. Ich glaube, Calgary war so beseelt von seinem Wunsch nach Wiedergutmachung, dass ihm einfach nicht klar werden wollte, dass das auch nach hinten losgehen könnte!


    Mr. Argyle ist in meinen Augen eher unwahrscheinlich als Täter. Der Mann kommt mir zu sehr wie ein Weichei vor, als dass er dafür in Frage käme. Ich glaube eher, dass der Täter in den Reihen der Kinder zu finden ist - und ja, vielleicht war es auch eine Gemeinschaftstat?


    LG, Bella

  • Mir ist in meiner Ausgabe eine Ungereimtheit aufgefallen. Offensichtlich scheine ich sehr genau zu lesen, um ja keinen Hinweis auf den Täter zu verpassen. ;)


    In Kapitel 1 heißt es, Jacko wurde zu lebenslangem Zuchthaus verurteilt und ist dann an einer Lungenentzündung verstorben.

    In Kapitel 3 wird erwähnt, dass er zum Tode verurteilt wurde und dann im Zuchthaus verstorben ist.


    :gruebel Okay, das Ergebnis ist gleich ...


    Ich habe den ersten Abschnitt beendet. Nette Familie. Ich bin gespannt, was mich da noch erwartet. Momentan habe ich wegen der ganzen Informationen einen ziemlichen Knoten im Kopf, der sich hoffentlich auflösen wird.

    "Drei Dinge sind uns aus dem Paradies geblieben: die Sterne der Nacht, die Blumen des Tages und die Augen der Kinder!" (Dante Alighieri)

  • Stimmt, das steht auch bei mir so.