Savannah Davis: Tesarenland

  • Inhalt:


    „75 Jahre ist es nun her. Sie kamen mit ihren riesigen Fluggefährten und nahmen uns alles. Jetzt wollen sie mir auch noch meine Schwester nehmen. Mir bleibt nur ein Ausweg; ich muss mit Kayla die Sicherheit der Sklavenkolonie verlassen. Doch wie kann man vor einem Feind fliehen, der überall ist?


    Die Erde befindet sich in Händen der Tesare. Die letzten überlebenden Menschen vegetieren in Sklavenkolonien. Als ihre kleine Schwester Kayla krank wird, sieht Brenna nur noch einen Ausweg, sie muss mit ihr fliehen, bevor die Tesare Kayla töten. Ohne Luca, der sie begleitet, wären die zwei Mädchen in der ihnen fremden Außenwelt verloren. Doch nichts lieben die Tesare mehr als die Jagd auf Menschen.“
    (Quelle: http://www.savannah-davis.blog…/2013/01/tesarenland.html)


    Brenna lebt gemeinsam mit ihrer kleinen Schwester Kayla und ihrer Mutter in einer Kolonie, die von den Tesaren beherrscht wird. Dort gibt es kaum genug für alle zu essen und als Brennas Mutter auch noch mitgenommen wird, kämpfen die beiden Mädchen ums nackte Überleben.


    Doch auch sie bleiben nicht lange in der Kolonie, sondern sollen gemeinsam mit anderen Kindern Kohle in einer Mine abbauen. Dort haben sie genug zu essen und eine warme Hütte. Doch dann wird Kayla plötzlich krank und Brenna weiß, dass die kranken Kinder nie wieder von der Krankenstation zurückkehren. Um zu verhindern, dass Kayla getötet wird, macht sie sich gemeinsam mit Luca und ihrer Schwester auf die Flucht. Ihnen bleibt nur ein Ausweg: Sie müssen die Rebellen finden, die gegen die Tesare kämpfen, denn nur sie haben Medikamente, um Kayla gesund zu machen.


    Aber der Weg ist beschwerlich, denn Kayla wird immer schwächer und die Tesare sind hinter ihnen her. Und auch Luca ist nicht der, der er zu sein scheint. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt …. .


    Meine Meinung:


    Das Buch beginnt erst einmal ruhig, in dem man erfährt, wie das Leben für Brenna und Kayla in Kolonie D abläuft. Doch relativ schnell wird ihre Mutter von den Tesaren abgeholt und man fragt sich ständig, was mit ihr passiert und wie es mit den Mädchen weitergeht. Dann werden die Beiden selber abgeholt und es entsteht eine gewisse Grundspannung, die einen nicht mehr loslässt.


    Zu Beginn hätte ich mir gleich ein bisschen mehr Informationen zu der Welt, in der Brenna und Kayla wohnen gewünscht. Wie haben die Tesare die Weltherrschaft übernommen? Haben sich die Menschen nicht gewehrt? Wie funktioniert das Leben in den Kolonien und gibt es eine Widerstandsbewegung? Doch all das erfährt man erst nach und nach, durch Erzählungen und Rückblenden. Das passt auf jeden Fall super in die Geschichte und verhindert, dass viele Erklärungen das Buch langweilig machen, doch es hätte mir den Einstieg in die Geschichte etwas erleichtert.


    Als ich mich jedoch in der Welt von Brenna und Kayla zurecht gefunden hatte, war ich richtig fasziniert und konnte überhaupt nicht mehr aufhören zu lesen. Das Buch ist durchgehend spannend, was vor allem an der ständigen Bedrohung durch die Tesare liegt, aber auch daran, dass man nicht wirklich weiß, welche Pläne die Aliens verfolgen und ob Brenna, Kayla und Luca heil aus der ganzen Geschichte herauskommen.


    Sehr gut gefielen mir auch die Perspektivwechsel, die zwar nur ab und zu einfließen, aber es dem Leser noch einmal ermöglichen, die Geschichte aus einer anderen Sicht zu sehen. Dabei achtet die Autorin Savannah Davis jedoch darauf, dass die Perspektivwechsel in der 3. Person geschrieben sind, die übrige Geschichte wird aus Sicht von Brenna in Ich-Form erzählt, was ich sehr gelungen fand.


    Überhaupt finde ich, dass die Charaktere sehr authentisch sind und ihre ganz eigenen Charaktereigenschaften mitbringen. So kann man gar nicht anders, als richtig mit ihnen mitzufiebern.


    Den größten Pluspunkt in meinen Augen bekommt das Buch jedoch dafür, dass sich die Autorin traut, den Leser zum Weinen zu bringen, ihn fassungslos zurückzulassen und einmal das altbekannte „alles wird gut – Schema“ aufzubrechen. Ich bin nämlich ein echter Fan von Büchern, die nicht so „rosarot“ sind und wenn es dann noch so gut in die Gesamtgeschichte passt, dann kann ich nicht anders als richtig begeistert zu sein, auch, wenn ich einige Tränen dafür vergießen muss.


    Das Ende ist kein gemeiner Cliffhanger, lässt aber genug Fragen offen und Spannung aufkommen, so dass man sehnsüchtig auf die Fortsetzung wartet.


    Fazit:


    Diese Dystopie überzeugt mit einer neuen Idee, einer tollen Grundspannung und sehr authentischen Charakteren. Die Welt der Tesare hat mich total fasziniert und ich habe so mitgefiebert, dass ich sogar einige Tränen vergossen habe. Ein toller Auftakt, der richtig Lust auf mehr macht.


    Von mir bekommt das Buch 4 Punkte von 5.