'Das Lavendelzimmer' - Seiten 001 - 103

  • Zitat

    Original von maikaefer
    @ Cith: Ich habe die Stelle jetzt noch einmal nachgelesen.
    Ja, da erklärt er, wie er vorgeht. Dennoch erstaunt mich soviel Lebensweisheit oder auch Einfühlungsvermögen bei einem so zurückgezogen lebenden Menschen nach wie vor. :wave
    EDIT: Vielleicht drückt es das Folgende besser aus: Er lebte/riet doch eigentlich nur aufgrund der Theorie.
    Ne, das trifft es auch nicht, aber besser bekomme ich meine Empfindungen nicht ausgedrückt, sorry


    Mh. Vielleicht war er früher so lebenslustig und froh, als seine Liebste noch bei ihm war, dass er das trotz seiner Isolation nicht verloren hat? ;-)
    Aber, ich glaube, ich verstehe deine Verwunderung oder dein Erstaunen schon. Ich empfinde es aber nicht als unrealistisch, obwohl es das vielleicht sogar ein bisschen ist. Mir gefällt die Vorstellung, dass es solche Menschen gibt, obwohl ich es andererseits auch erschreckend finde, dass jemand in mir lesen könnte wie in einem Buch.


    Zitat

    Original von Mondspielerin
    Kennt ihr das nicht auch, dieses Gefühl, andere besser "sehen" zu können als sich selbst?


    Mh, ja vielleicht ansatzweise. Aber das heißt nicht, dass ich andere gut sehen kann. Nur bisweilen möglicherweise besser als meine eigene Gefühlswelt. Soetwas wie Jean könnte ich nie und ich habe auch noch nie so einen Menschen getroffen, der das bei mir konnte. Schade eigentlich.

  • Also ich bin zwar noch nicht ganz durch mit diesem ersten Abschnitt, aber bis jetzt finde ich das Buch wunderschön.


    Schon durch das Cover rieche ich fast den Lavendel.


    So eine Bücherapotheke würde ich in meiner Umgebung auch gerne haben, wobei ich aber sagen muss, dass ich es komisch finden würde, wenn in meiner Lieblingsbuchhandlung der Buchhändler sagen würde, dass er mir das Buch nicht verkaufen kann, weil es nicht zu mir passt.


    Muss nun unbedingt weiterlesen.


    Viele Grüße :wave

  • Das Buch hat mich sofort gefangen genommen und ich finde es einfach nur total liebenswert. Ich wäre auch sehr neugierig, welches Buch Jean Perdu mir empfehlen würde. Aber ich glaube, dass so eine Buch-Apotheken-Schiffahrt in den Süden gerade genau das Richtige für mich ist. :-)


    Bin ich eigentlich die einzige, die das Buch in der Kindle-Version liest? Ich hoffe, ich kriege die Abschnitte immer richtig hin - leider habe ich keine Seitenzahlen. ?( Beim ersten Abschnitt scheine ich aber immerhin richtig getippt zu haben.

    It’s not enough for the phrases to be good; what you make with them ought to be good too. - Aldous Huxley

  • Zitat

    Original von Brigia
    Das Buch hat mich sofort gefangen genommen und ich finde es einfach nur total liebenswert. Ich wäre auch sehr neugierig, welches Buch Jean Perdu mir empfehlen würde. Aber ich glaube, dass so eine Buch-Apotheken-Schiffahrt in den Süden gerade genau das Richtige für mich ist. :-)


    Bin ich eigentlich die einzige, die das Buch in der Kindle-Version liest? Ich hoffe, ich kriege die Abschnitte immer richtig hin - leider habe ich keine Seitenzahlen. ?( Beim ersten Abschnitt scheine ich aber immerhin richtig getippt zu haben.


    Hallo Brigia,


    beowulf war so nett uns zu den Seitenzahlen die entsprechenden Kapitel im Eingangsthread mitzuteilen - ich lese auch die Ebook-Version, zwar nicht die Kindle-Version, aber das wird keinen Unterschied machen.



    Ich bin nun auch durch mit diesem ersten Abschnitt und finde Jean Perdu und Catherine passen sehr gut zusammen.


    Der Schock als Jean Perdu entdeckt, dass er 21 Jahre zu spät den Brief gelesen hat und Manon vergeblich auf ihn gewartet hat ist bestimmt sehr groß. Ich habe mit ihm mitgelitten.


    Wer mir etwas unreif erscheint ist der Jungschriftsteller Max Jordan. Warum bitte trägt er immer Ohrenschützer?


    Viele Grüße :wave

  • Zitat

    Original von Sabine Sorg


    Hallo Brigia,


    beowulf war so nett uns zu den Seitenzahlen die entsprechenden Kapitel im Eingangsthread mitzuteilen - ich lese auch die Ebook-Version, zwar nicht die Kindle-Version, aber das wird keinen Unterschied machen.


    Ah super, vielen Dank Sabine! Das hatte ich noch nicht gesehen. :wave

    It’s not enough for the phrases to be good; what you make with them ought to be good too. - Aldous Huxley

  • Zitat

    Original von Sabine Sorg
    Wer mir etwas unreif erscheint ist der Jungschriftsteller Max Jordan. Warum bitte trägt er immer Ohrenschützer?


    Viele Grüße :wave


    Das wird später noch genauer erklärt :-)


    Ich hab die zu diesem Zeitpunkt des Buches als eine Art Schutzmaßnahme gesehen. Die Welt ausschließen. So eine Art: Lass mich in Ruhe, ich möchte mich abschotten.

  • Ich bin auch noch nicht bis zur Erklärung zu den Ohrenschützern vorgedrungen. Aber ich habe sie auch als Schutz verstanden - Schutz vor den viel zu lauten Geräuschen der Stadt. Vielleicht auch um besser in sich hinein zu hören und sich selber wieder zu finden (sprich eine Geschichte zu finden). :gruebel

  • Hmm ich habe angefangen zu lesen, aber irgendwie komm ich noch nicht zurecht mit dem Buch.


    Es ist mir noch zu wirr und vielleicht ein wenig zu Französisch. :gruebel


    Aber noch beisse ich mich durch bei mir ist Perdu gerade bei Cathrine.

  • Zitat

    Original von Suzann


    Ich würde so gerne Jean Perdus schwimmende Buchapotheke mit dem Blick auf den Eifelturm besuchen und wäre sehr gespannt, was für ein Buch er mir verschreiben würde.


    :write


    Ich bin mittlerweile mehr drin im Buch und es gefällt mir jetzt auch wieder.


    So hatte ich mir das gewünscht :-)

  • Habe gestern das Buch gekauft und abends erwartungsvoll zurückgezogen.
    Das Buch hat mich von Anfang an gefangen genommen,die Beschreibung
    der Mitbewohner ..und das Bücherschiff hätte ich am liebsten gleich besucht.
    Nachher wird weiter gelesen..

    :lesend : Eleanor Brown "Die Shakespeare-Schwestern "


    :lichtBeim Lesen läßt sich vorzüglich denken L.Tolstoi

  • Tut mir leid, dass ich erst jetzt etwas zu diesem Abschnitt und Buch schreibe, aber persönliche und zeitliche Gründe ließen es nicht eher schön. Wunderschön. Das ist genau das Buch, das mir im Moment gerade sehr sehr gut tut. Dieses Buch ist etwas ganz ganz besonderes. Ich genieße es, sauge es auf. Sauge die Medizin hieraus auf. Ich lese es langsam, sehr langsam. Manche Passagen lese ich öfters, manchmal blättere ich zurück, um einiges noch einmal zu lesen. Es ist ein Buch, das Balsam für die Seele ist. Nicht nur ein Buch für’s Herz. Nein, es berührt die Seele.


    Alles verpackt in einer rührenden Geschichte. Jean Perdu, verlassen von seiner großen Liebe, zieht sich aus dem Leben zurück und lebt für seine Bücherapotheke, die sich an Bord seines Schiffes befindet. Er ist offen für die Seele der Menschen und kann jedem ein Buch geben, dass ihnen hilft. Nur für sich hat er keine „Medizin“.


    Als er durch einen Zufall einen Brief seiner großen Liebe wieder findet, die ihn einst verließ und ihn nun nach den ganzen Jahren liest, fällt er in ein noch größeres Loch. Sie hat ihn verlassen, weil sie sterben musste und bat ihn hierin, ihm zu verzeihen und zu ihr zu kommen.


    Er ist am Boden zerstört, so viel Jahre vertan, weil er falsch dachte, weil er zu feige war, den Brief damals zu öffnen. Er kapt die Leinen seines Schiffes und fährt los, um den Ort zu besuchen, an dem sie gestorben ist. Dabei ein Schriftsteller, der mit dem Erfolg seines Erstlingswerks noch nicht klar gekommen ist.


    Eine tolle Geschichte, obwohl traurig. Aber hier passt alles. Die Worte, die Gefühle, man leidet mit, man lebt mit, man denkt nach. Einfach nur wunderschön.


    Ich danke Anke und allen Büchereulen, die so positiv über dieses Buch geschrieben haben, denn sonst hätte ich es nie gelesen. Nun weiter … ich möchte weiter abtauchen in die Seele der Menschheit, in Perdus Geschichte …

    :lesend Sven Koch - Dünensturm

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    Hörbuch: Jean-Luc Bannalec - Bretonische Idylle

    Hörbuch: Judith Lennox - Die Jahre unserer Freundschaft

    SuB: 321

  • Die durch die Bank weg guten Rezensionen hier im Forum haben mich zum "Lavendelzimmer" greifen lassen. Ich bin jetzt auf Seite 123 angekommen und muss einmal etwas loswerden:


    Ich finde die Grundidee wirklich klasse, die Charaktere sehr interessant skizziert und auch die gewisse Melancholie, die über der ganzen Story liegt, sehr passend. Und trotzdem komme ich in die Geschichte nicht richtig herein - das liegt zum Teil auch an einigen Passagen, die ich persönlich als Stilbruch empfinde.


    Nur ein Beispiel: Der Erzählstil wird bisher getragen von der melancholischen Grundstimmung (was ich nicht schlecht finde); er ist nicht kurz und prägnant, sondern eher weitschweifig und ausmalend. Da passt es für mich so überhaupt nicht, wenn zuvor die Annäherung zwischen Jean und Catherine über sechs Seiten (S. 80 - S. 85) sehr subtil und "blumig" beschrieben wurde - als aber Jean später (auf S. 112) die Erinnerung an diesen aussergewöhnlichen Moment aufleben lässt, wird es beschrieben, dass er ihre Haut unter seinen Fingern spürt - wie "diese Haut den Deltamuskel, oben an der Schulter, umspannt hatte". Man spürt diesem fast schon heiligen Moment nach - und dann Deltamuskel!


    Oder die Erinnerungen an die sommerheißen Nächte in der Camarque; man kann die Situation sehen, riechen und fühlen, gerade vor allem fühlen - und mitten in diesem gekonnt aufgebauten Fühlen schlägt dann der Satz ein "Sie hatte sich ihm weit geöffnet, entgegengedrängt, seinem Mund, seinem Sein, seinem Schwanz" - und holt mit diesem letzten Satz diese filigrane, sehnsüchtige Stimmung auf eine ganz andere Ebene. Ich meine, dass sie nicht auf seinen Autoschlüssel scharf war, kann sich jeder denken. Der Satz hätte nach "seinem Sein" enden können, ohne dass etwas verloren gegangen wäre. Das kann so gewollt sein - ich finde es schade.


    Empfinde nur ich das so?

    :lesend Die Sonnenposition - Marion Poschmann


    "Unsere Wünsche sind Vorgefühle der Fähigkeiten, die in uns liegen; Vorboten dessen, was wir zu leisten imstande sein werden." (Goethe)

  • Ich bin leider erst kürzlich auf dieses tolle Buch aufmerksam geworden und habe es mir letzte Woche aus der Bücherei geliehen und vor zwei Tagen mit Lesen begonnen.


    Ich denke mal, dass Jean Perdu erst so zurückgezogen lebt, seitdem er seine Liebste nicht mehr hat. Und seine Fähigkeit hat er sicher davor schon so weit entwickeln können. Dennoch ist es schon etwas unheimlich, dass ein Mensch solche Fähigkeiten hat. Auch dass er nur mit sehr wenigen Möbeln in seiner Wohnung lebt, finde ich etwas eigenartig, aber wahrscheinlich erinnerten ihn all seine Besitztümer zu sehr an sie.


    Was er wohl mir für ein Buch verschreiben würde? Oder ob er gut finden würde, was ich so lese? Die Bücherapotheke würde ich auch nur zu gern besuchen und dass sie sich auf einem Schiff befindet ist ebenfalls toll, denn so könnte sie ja theoretisch überall hinreisen...


    Nach einem eher schlechten Buch davor, stimmt mich dieses Buch richtig glücklich, denn es hat mich sofort gefangen genommen, die traurige Grundstimmung des Buches hat mich sofort abgeholt.


    Also ich kann verstehen, dass sich der Schriftsteller noch nicht unbedingt als fertigen Mann sieht und meint, dass er noch gestern ein Junge war. Bei seinem Ausspruch habe ich kurz lächeln müssen, weil es mir oft ähnlich geht und mit 28 bin ich glaub ich auch schon lange kein Mädchen mehr, leider. :-(


    Dass er den Brief versteckt hat in dem Tisch verstehe ich eher so, dass er total gekränkt war, dass sie ihn verlassen hat und nicht wissen wollte, was ihre letzten Worte sind. Er konnte ja nicht ahnen, dass es wohl wirklich ihre letzten Worte sein werden.


    Als er den Brief dann tatsächlich liest (ich hoffe das war noch im ersten Abschnitt), da hätte ich fast geweint. Ich hatte zwar mit so etwas ähnlichem gerechnet, war aber dennoch getroffen.


    Auch wenn ich für die LR etwas zu spät komme, werde ich auch nach dem Lesen der anderen Abschnitte hier rein schauen, um zu gucken ob eure Empfindungen wie die meinen sind.


    Das Buch ist auch total hübsch gestaltet, gefällt mir sehr gut und auch das Format, denn das Buch liegt gut in der Hand und passt in meine Handtasche. ;-)


    P.S.: Gestern saß ich beim Arzt und hab das Buch gelesen und echt alles um mich herum vergessen, fast hätte ich nicht mitbekommen, dass ich aufgerufen worden bin...

  • ich habe dieses Buch verschlungen und liebe es . es ist so schön geschrieben und wenn man dann auch die Gegend kennt in der es spielt liebt man dieses Buch noch mehr.
    ich kann dieses Buch nur jedem empfehlen.
    mich hat dieses Buch echt erreicht und zum nachdenken angeregt. :anbet