Kurzbeschreibung:
Fantastische Erzählungen voller Magie und Sprachgewalt!
Ein Mann trifft auf seine Traumfrau und lässt sie fahrlässig ziehen. Ein anderer fühlt sich wegen eines Lötkolbens nicht mehr wohl zu Hause. Eine Japanerin sucht für ihren Mann in Hamburg eine Lederhose aus, bis sie bemerkt, dass sie ihren Mann die ganze Zeit hasste. Zwei Geschwister teilen sich seit Jahren eine Wohnung. Beide empfinden das Arrangement als zufriedenstellend. Doch dann verliebt sich die Schwester. Ein junger Mann wird von einer Frau gerufen, die ihn die Schränke im Jugendzimmer ihrer Tochter öffnen lässt. Und eine Hausfrau sitzt ohne bestimmtes Ziel im Garten und trifft dabei auf ein grünes Monster, das jeden ihrer Gedanken lesen kann …
Meine Meinung:
In diesem Band finden sich 9 Kurzgeschichten des japanischen Meistererzählers. In seiner gewohnt lakonischen, präzisen Sprache schreibt er anhand einzelner Schicksale über ebendieses und über Lebenswege, über das Leben und die Liebe. Manche Geschichten erinnern stark an einige seiner Romane, andere wiederum haben etwas Märchenhaftes an sich, das Phantastische und leicht Entrückte spielt ohnehin latent eine Rolle.
Welche der Geschichten mir am besten gefallen hat, vermag ich ad hoc gar nicht zu sagen, eines weiß ich aber: schlecht fand ich keine einzige der hier versammelten short stories. Obwohl ich normalerweise nicht unbedingt ein Freund der kurzen Form bin, habe ich „Wie ich eines schönen Morgens im April das 100%ige Mädchen sah“ sehr gerne und beinahe in einem Rutsch gelesen und werde wohl auch die weiteren Kurzgeschichten Murakamis eines schönen Tages lesen.
8 Punkte