Justin C. Skylark – Thors Valhall
• Broschiert: 264 Seiten
• Verlag: Dead Soft Verlag; Auflage: 1 (31. Januar 2012)
• ISBN-13: 978-3934442856
• Preis: 13,95 Euro (print) – 7,20 Euro (ebook)
Klappentext:
Die Story um Dylan Perk und Thor Fahlstrøm geht weiter … Die Bands RACE und Wooden Dark finden sich in London zusammen, um ein gemeinsames Album auf die Beine zu stellen. Wie erwartet geht das nicht ohne Probleme vonstatten. Dylans Alkoholsucht ist ein gefundenes Fressen für die Presse und wird zu einem enormen Geduldspiel für Thor. Wie lange toleriert er die leichtsinnigen Exzesse von Dylan? Ist dem völlig aus der Bahn geratenen Sänger überhaupt noch zu helfen? Welches Geheimnis hat Tony jahrelang für sich behalten, und was hat der tote Magnus plötzlich noch zu melden?
Zum Autor:
Justin C. Skylark, geb. 1975 in Kiel, dort noch lebend, hauptberuflich in der Krankenpflege tätig, schreibt in der Freizeit Romane und Kurzgeschichten, hauptsächlich Belletristik im Gay- und Fantasybereich.
Meine Meinung:
Band 1 (Bis dass der Tod euch scheidet) endet in sich abgeschlossen, lockt nicht mit einem fiesen Cliffhanger in den nächsten Teil. Ist auch gar nicht nötig. Dylan und Thor schaffen das mit ihrer Präsenz ganz alleine. Ich konnte als Leser nicht von ihnen lassen, ich wollte mehr.
Hatte ich am Ende des ersten Bandes den Eindruck, die beiden seien ein Paar, wurde ich gleich zu Beginn dieser Geschichte eines Besseren belehrt. Dylan und Thor haben sich seit vier Monaten nicht mehr gesehen, haben nur oberflächliche Gespräche geführt.
Ein gemeinsames Projekt führt sie wieder zusammen, zumindest räumlich. Wie sieht es jedoch auf emotionaler Ebene aus? Wie ist das Band, das zwischen ihnen verläuft, beschaffen? Ist es stark genug, dass es nicht durch Dylans Alkoholsucht zerreißt?
Dylan ist verwirrt, muss sein Inneres sortieren. Das was er fühlt, hat es zuvor nicht gegeben. Liebe? Kann das sein? Doch was nützt Liebe, wenn sie nicht erwidert wird. Was fühlt Thor? Dylan versucht es verzweifelt herauszufinden, doch die Mauer, die Thor um sich errichtet hat, scheint unüberwindlich.
Das Unausgesprochene hängt wie eine düstere Wolke über dem ganzen Geschehen. Der Autor bietet ein Figurenpsychogramm, das den Leser einfängt und an seine Figuren kettet. Aber Ketten sind nicht nötig, man krallt sich freiwillig an den Protagonisten fest.
Erzählt wird in der personalen Perspektive, doch anders als beim ersten Teil springt der Autor diesmal häufig zwischen den Personen hin und her. Sehr zu meiner Freude lässt er uns auch wenige kurze Male durch Thors Augen auf das Geschehen blicken. Über die stilistische Wertigkeit lässt sich diesbezüglich vielleicht streiten, über die emotionale Wirkung nicht.
Auch dieser Roman war für mich ein Pageturner, den ich nahezu in einem Rutsch durchgelesen habe und ich bin froh, dass der Autor ebenfalls noch nicht von den Figuren los kommt. Ich warte mit Spannung auf Teil 3, obwohl auch Band 2 kein offenes Ende hat.
Ich gebe 10 von 10 Punkten.