Gebundene Ausgabe
Verlag: Rosenheimer, (2005)
Über die Autorin:
Tina Waldmann wurde in Wien als Tochter eines Diplomaten und einer Sängerin geboren. Ihre Kindheit und Jugend verbrachte sie in verschiedenen Hauptstädten Europas und Asiens. Nachdem sie viele Jahre in der Modebranche auf dem Laufsteg gearbeitet hatte, wechselte sie zum Modejournalismus und schrieb eine Reihe von Unterhaltungsromanen.
Mein Eindruck:
Ich vermute, dass es sich bei Tina Waldmann um ein Pseudonym mit erfundenem Lebenslauf handelt. Vermutlich ist der Roman von Wolfgang Marken verfasst, so ungefähr um 1955.
Es handelt sich um die Schilderungen von Ereignissen um eine deutsche Firma mit Tauchern, die in großen Tiefen tauchen, zum Beispiel um Werte aus Schiffen zu bergen, die im Krieg versenkt wurde. Bester Taucher ist Henning, der selbst in Rekordtiefen arbeiten kann.
Das führt in einen Handlungsverlauf, aufgrund dessen ich schwere Probleme mit dem Roman habe und ich ihn auch nicht weiterempfehlen kann.
Ein englisches U-Boot ist verunglückt und auf den Meeresboden gesunken und nur das deutsche Taucherteam ist in der Lage zu helfen. Heldenhaft retten sie die Besatzung unter Einsatz ihres Lebens. Es wird von den bescheidenen Männern aber sehr betont, dass sie nur ihre Pflicht getan haben.
Diese Überbetonung eines gemeinschaftlichen Pflichtgefühls wirkt schon merkwürdig.
Das aber danach britische Kriegsverbrechen an Deutsche zur Sprache gebracht werden, für die die Engländer ordentlich beschämt werden, (während deutsche Verbrechen nicht erwähnt werden) macht mich als Leser sprachlos.
Auch Henning als blonder, starker Held ist für einen deutschen Roman aus dieser Zeit bedenklich.
Damit will ich Autor und Buch nicht gleich eine rechte Gesinnung unterstellen, das wäre auch übertrieben. Aber ein wenig unreflektiert wirkt das schon. Das befremdet mich auch deswegen, weil Wolfgang Marken (alias Fritz Mardicke) 1941 selbst von der Gestapo verhaftet wurde.
Doch Trivialromane dieser Art sollten das Empfinden und die Gefühle seines Publikums ansprechen und da war 1955 bekanntermaßen noch einiges aus der Vergangenheit nicht verarbeitet.
Später fällt mir noch negativ auf, dass bei den Frauen die Rollenschemata simpel in hell und dunkel, gut und böse aufgeteilt werden. Inklusive der Bestrafung der negativ angelegten Figuren, aber das kennt man auch aus amerikanischen Spielfilmen.
Nach diesen misslungenen Passagen nimmt der Roman aber seinen üblichen, vorhersehbaren Verlauf, der nicht weiter erwähnenswert ist.
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ASIN/ISBN: 3475536447 |