Justin C.Skylark – Bis dass der Tod euch scheidet
• Broschiert: 324 Seiten
• Verlag: Dead Soft Verlag; Auflage: 1., Auflage (1. August 2010)
• ISBN-13: 978-3934442276
• Preis: 13,95 Euro (print) – 6,99 Euro (ebook)
Klappentext:
Black Metal und EBM haben recht wenig gemeinsam, findet Dylan Perk, der cholerische Sänger der Electro-Band RACE. Für eine Festival Tournee muss er allerdings über seinen Schatten springen, denn ausgerechnet die norwegische Black Metal Band Wooden Dark, mit ihrem gefürchteten Frontmann Thor Fahlstrøm, soll mit von der Partie sein. Schon bei ihrem ersten Zusammentreffen stellt sich heraus, dass sich der streitsüchtige Dylan und der geheimnisvolle Thor in nichts nahe stehen. Ein Kampf um Macht und Stärke beginnt, in dem Dylan gefährlich dicht an seine Grenzen gerät – und letztendlich doch seinen Gefühlen unterliegt. In dieser Geschichte stoßen zwei Männer aufeinander, die unterschiedlicher nicht sein können, sich dennoch wie magisch anziehen. Dieses Buch kreischt und flucht, ist gefüllt mit Liebe und Hass, erinnert an den Klang einer schaurigen Melodie.
Zum Autor:
Justin C. Skylark, geb. 1975 in Kiel, dort noch lebend, hauptberuflich in der Krankenpflege tätig, schreibt in der Freizeit Romane und Kurzgeschichten, hauptsächlich Belletristik im Gay- und Fantasybereich.
Meine Meinung:
Der Autor hat zwei dichte, komplexe Figuren geschaffen, die mich fasziniert durch den Plot gezogen haben. Zum einen ist das Dylan Perk, der auf der emotionalen Überholspur zu fahren scheint und zu Extremen neigt. Er trinkt zu viel, ist impulsiv, lässt auch gerne seine Fäuste spielen und beweist mehrmals erschütternden Mut, indem er sich auf haarsträubende Aktionen einlässt. Aus seiner Homosexualität macht er kein Geheimnis. Trotz allem oder gerade deswegen liebt ihn sein Publikum.
Zum anderen ist da Thor Fahlstrøm, dem ein ziemlich übler Ruf vorauseilt. Die Leute haben Angst vor ihm, gehen ihm aus dem Weg. Angeblich ist er Satanist und hat jemanden ermordet. Er schert sich keinen Deut um die Meinungen anderer Leute und zieht in aller Ruhe sein Ding durch. Was das genau ist, kann man als Leser zunächst nicht ergründen, zumindest in Bezug auf Dylan. Fest steht, dass die beiden Männer umeinander kreisen und nicht voneinander loskommen. Sie prügeln sich, sie betrinken sich, sie bestreiten seltsame Mutproben. Ein Sog obsessiver Fixiertheit mit ungewissem Ausgang scheint sie erfasst zu haben.
Die personale Erzählweise aus Sicht von Dylan erlaubt dem Leser Einblicke in dessen Gedanken- und Gefühlswelt. Zunehmend verfällt er immer mehr der Ausstrahlung von Thor. Doch wie sehen Thors Emotionen und Wünsche aus? Da Thor ein schweigsamer Mensch ist, ist man oft auf Mutmaßungen angewiesen, was den Reiz der Erzählung erhöht.
Wer eine bonbonrosa Liebesgeschichte sucht, ist hier fehl am Platz. Wer aber eine aufregende Geschichte lesen will, bei der es prickelt und die gut geschriebene Sexszenen bietet, der sollte das Buch unbedingt lesen.
Band 2 „Thors Valhall“ ist schon erhältlich und der dritte Band „Reise til helvete“ erscheint in Kürze.
Ich gebe 10 von 10 Punkten.
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