Gebundene Ausgabe: 239 Seiten
Verlag: Rosenheimer Verlagshaus
Kurzbeschreibung:
Als Rose Holten den um viele Jahre älteren Konsul Arnst heiratet, tritt unerwartet Hans Faber wieder in ihr Leben. Er war und ist ein sehr treuer Freund. Niemand ahnt, welch schwere Lasten sich auf den Schultern des Konsuls legen, denn er spürt, zu wem seine junge Frau eigentlich gehört.
.
Über die Autorin:
Ellen Rothberg stammt aus Ostpreußen, wo sie früh ihre Eltern verlor. Sie wuchs bei ihrem Onkel in Berlin auf, in dessen Fachverlag sie nach dem Lehramtsstudium mitarbeitete. Später lehrte sie viele Jahre an einer Schule in Hamburg und verfasste einige recht erfolgreiche Romane. Ihre Geschichte bewegen.
Hinweis von mir: Ich glaube, dass die Person Ellen Rothberg und ihr Lebenslauf vom Verlag frei erfunden wurde!
Mein Eindruck:
Dieser Roman gehört wohl in die Sparte Trivialroman. Er ist von der Covergestaltung auf alt getrimmt und inhaltlich wie stilistisch altmodisch geschrieben. Ob es sich tatsächlich um einen Roman handelt, der in den fünfziger Jahren geschrieben ist, kann ich nicht sagen. Ich vermute Ellen Rothberg ist ein Pseudonym, eventuell von Fritz Mardicke, der 1966 gestorben ist.
Die Handlung ist jedenfalls einige Jahre nach dem Krieg angelegt. Für einen Kriegsheimkehrer wie Hans, der an der Front war, ist es nicht einfach, Arbeit zu finden.
Er trifft Rose von Flandern wieder. Eine Flamin, die mit ihrer Mutter in Deutschland lebt. Wegen ungerechtfertigten Verdachts auf Kollaboration sind sie aus Flandern weggegangen.
In Flandern war die Kollaboration mit der deutschen Besatzungsmacht besonders hoch, aber das wird im Roman leider nicht tiefergehend behandelt.
Rose und ihre Mutter betonen, wie schwer die Zeiten während des Krieges waren. Sie verhelfen Hans zu einer guten Stellung bei einem Konsul. Die handelnden Hauptfiguren sind in erster Linie anständig udn selbstlos, das sind anscheinend die einzigen Werte, die zählen.
Die Nebenfiguren hingegen werden als gutmütig, aber ein wenig eindimensional hingestellt, z.B. der derbe Onkel Otto oder die brave, altmodische Else, Dienstmädchen, die ausschließlich berlinert wenn sie spricht.
Die Handlung wird noch mit einem kleinen Krimitouch angedickt, als versucht wird, Rose mit Arsen zu vergiften und den Konsul zu erschießen. Dramatische wie humoristische Anteile sind ausgewogen.
Stilistisch kann man mit dem Buch zufrieden sein. Einige Passagen erinnern an Utta Danella.
Auf jeden Fall schreibt Ellen Rothberg routiniert.