Selbst Publiziertes ... aus Autorensicht:
Ich habe jetzt alles durch - Kleinverlag, Großverlag, Selbstverlag. (in dieser Reihenfolge). Fazit: Großverlag - klar, Reichweite und Geld. Kleinverlag - immer wieder gern, für Herzensprojekte vielleicht die beste Wahl. Experiment 'Selbstverlag' - äh nö. Experiment gescheitert. Würde ich nicht wieder machen.
Ich würde mich da Tom's Sicht im Großen und Ganzen anschließen.
Aus Lesersicht:
Mit geht's wie Magali, ich habe nicht genug Zeit, mich durch Berge von Müll zu wühlen. Ich bin beim regulären Verlagsangebot schon supermäkelig, und das meiste, was mir bei Selbstverleger-Leseproben entgegenspringt, verleidet mir von vornherein die Lust, da weiterzusuchen. Ausnahmen sind Empfehlungen, aber da habe ich bislang nur eine gehabt - und selbst das war ein Titel, der vor Urzeiten schon mal in einem großen Verlag erschienen ist und wo die Rechte an den Autor zurückgefallen sind.
Die Lektüre von zwei, drei bejubelten Bestsellern, die aus der amerikanischen Selbstverlegerszene stammen (zuletzt: Beautiful Disaster) hat meine Meinung diesbezüglich auch nicht ändern können, im Gegenteil. Selten so einen Schrott in der Hand gehabt, und das trotz nachträglichem Lektorat und Übersetzung, bei der zweifellos sprachlich noch gefeilt wurde.
Allerdings beobachte ich mit Interesse Initiativen wie Qindie, die so etwas wie ein Qualitätssiegel für Selbstpubliziertes zu etablieren versuchen, um der entnervten Leserschaft Orientierung zu bieten. So was finde ich gut. Und wer weiß, vielleicht treibt dieser Teil des Marktes ja doch noch interessante Blüten ...
Skeptisch, aber gespannt -
Andrea