Erscheinen 03/2013
288 Seiten
ISBN - 13: 978-3862652389
Produktbeschreibungen von Amazon
Pressestimmen
Mit 14 ging Lisa das erste Mal auf den Strich freiwillig, weil das schnelle Geld lockte. Beim ersten Kunden war Lisa noch nervös, stumpfte aber ab. Ihre Erlebnisse als junge Prostituierte hat Lisa in dem gerade erschienenen Buch Nimm mich, bezahl mich, zerstör mich! niedergeschrieben. Als eindringliche Warnung versteht Lisa ihr Buch. Die mittlerweile 20-Jährige hofft, so vielen jungen Mädchen helfen zu können, nicht den gleichen Fehler zu machen wie sie. (RTL Explosiv)
Lisa Müller arbeitete freiwillig als minderjährige Hure und zerbrach fast. Lisa hat ein Buch geschrieben: Nimm mich, bezahl mich, zerstör mich. Es ist die autobiografische Geschichte eines Teenagers aus dem 7200-Seelen-Ort Illingen im Schwäbischen, die Geschichte eines Mädchens, das sich mit 14 Jahren freiwillig für die Prostitution entscheidet und mit 18 beschließt, wieder auszusteigen. Hilfe für ihren Aussteig nimmt sie nicht in Anspruch: Ihr Buch wird zur Selbsttherapie. Nach Wochen der Lähmung, nur unterbrochen vom Schreiben einzelner Kapitel, fängt sie wieder an zu arbeiten in einer Bäckerei. Heute ist sie in einem Büro angestellt. Im Sommer möchte sie auf der Abendschule ihren Realschulabschluss und das Abitur nachholen. Ihr Traum: ein Psychologiestudium. (TZ-München)
Als Schülerin bot sie ihren Körper an. Sie verdiente ein Vermögen und zerbrach fast. Mit 14 Jahren bot sie sich als Lolita-Hure Xenia auf Erotik-Portalen im Internet an. Ehemänner und Familienväter überhäuften die Schülerin aus der schwäbischen Provinz mit Anfragen. Mit 18 Jahren stieg Lisa Müller (20) aus und schrieb ein Buch über ihre Zeit als Teenager-Prostituierte. (Berliner Kurier)
Über den Autor:
LISA MÜLLER wurde im Jahr 1992 in einem kleinen Dorf in Baden-Württemberg, irgendwo in der tiefsten Provinz, geboren. Sie sagt: »Hier sind die Menschen anständig, die Vorgärten sauber, die Berufe ordentlich. Meine Eltern waren ganz ehrbar verheiratet, ich war das erste Kind, also alles so richtig sauber und gesittet auf die gute schwäbische Art – wenn man sich nicht die Mühe machte, hinter die Fassade zu schauen.« Die Autorin entschied sich mit 14 Jahren zur Prostitution, ohne jeden Zwang und ohne Zuhälter. Mit 18 stieg sie aus und begann die Arbeit an diesem schonungslosen Buch.
Meine Meinung:
Bei Amazon wurde heftig diskutiert, ob das Buch ein Fake ist. Meine Rezension hat Amazon gefiltert. Ein Buch über Prostitution und es kommt tatsächlich das f- Wort drin vor und der Begriff
"Freier".
Heftig finde ich auch- deshalb zitiere ich hier Pressestimmen- das im Buch der Ort der Handlung im Kleinstadtbereich nicht genannt wird. Die TZ München ist da direkter und erwähnt den 7.200 Seelenort Illingen.
Gelogen? - Ja- Fake? - eher nicht
Mir, Scheidungsanwalt von Beruf, hat ein Kollege Strafrechtler das Buch empfohlen, von Fernsehberichten und Interviews habe ich nichts mitbekommen. Der Kollege meinte, das Buch zeigt, was aus Scheidungskindern so werden könnte.
Seltsam, dass noch in keiner Besprechung des Buches auf dies Frage, auf die Motivationslage des 14 jährigem Mädchens wirklich eingegangen wurde- obwohl sie das relativ deutlich beschreibt. Sie fühlt sich ungeliebt, selbstunsicher, hässlich und will Bestätigung, sie will gefallen und die Männer auf sie treffen wollen Sex. Deshalb macht sie um ihre fehlende Selbstbestätigung zu ersetzen mit. Da buhlt ein Kind, das körperlich schon eine Frau ist, aber geistig noch ein Kind um Anerkennung und Zuneigung und was passiert? Sie wird gefickt. Diese Sexualpartner müssten alle bestraft werden, da sie die Jugend dieses Mädchens zerstört haben, dessen scheinbare Freiwilligkeit ausgenützt haben und nur die Hülle und nie das Kind darin wahrgenommen und wie einen Gegenstand, eine Zigarette oder ein Glas Wein zu ihrer eigenen Genussbefriedigung mißbraucht haben. Die Reaktionen auf solche Angebote wie das Spielen der eigenen Tochter sind doch entlarvend.
Dennoch- wie bei jeder Autobiographie ist hier viel gelogen. Normalerweise wird in einer Autobiographie geschönt- nur was könnte hier geschönt heißen? Nur ein paar Bemerkungen. das Jugendamt taucht hier nicht einmal auf- spätestens nach dem Einsatz als Lockvogel bei dem schweren Raub existiert dort eine fortlaufend gepflegte Akte mit ständiger Überwachung, gegebenenfalls wäre der Mutter das Sorgerecht entzogen und das Kind in eine Heimunterbringung verbracht worden. Auch das "Ergebnis" dieser Tat wird nicht berichtet. sie taucht nur später noch mal kurz auf, als berichtet wird bei dem polizeilichen Verhör sei ja klar, dass Lisa Müller aktenkundig wegen dieses Vorfalls sei. Bei diesem Verhör passiert dann der Knaller - ein Polizist lässt einen unterschriebenen Haftbefehl in der Akte legen und tut nichts. Wenn das in der Realität passieren würde, wäre der Herr heute vielleicht Parkplatzwächter oder Kaufhausgreifer, nach Absitzen seiner Freiheitsstrafe wegen Strafvereitelung im Amt und Freiflug aus dem Polizeidienst. Für einen Haftbefehl ist der Richter- und nur der Richter zuständig. So gibt es noch weitere Ungereimtheiten und Widersprüche, die mir zeigen, dass da jemand ein Leben in ein bestimmtes, von ihm gewünschtes Licht setzen wollte- für völlig erfunden und gefälscht halte ich das Buch nicht.
Auch gehe ich davon aus, dass es Lieschen Müller selbst geschrieben hat- ein professioneller Verlag hätte für eine Auftragsarbeit jemand genommen, der Schreiben kann und stilistisch ist dieses Buch schon eine größere Zumutung und sicher nicht von einer erfahrenen Autorin verfasst, gerade wenn man davon ausgeht, dass da ein Lektorat noch die schlimmsten Hämmer ausgebügelt hat.
Irritierend ist tatsächlich, dass das Buch in seiner "Körpersprache" eine andere Botschaft verkündet als der Text. Im wirklichen Leben ein Hinweis auf eine Lüge. Was bitte sollen im Text immer diese auf Werbeschönheit gestylten Bilder- das ist doch keine Setcard für den nächsten Pornofilm, das Buch tut doch so, als wolle es die Freierschweine angreifen, warum dann diese optische Prostitution?
Zusammenfassend meine ich- ein Buch das mich zwiespältig zurücklässt, ein Buch dessen Botschaft mich nicht völlig überzeugt, weil es dazu zu widersprüchlich ist. Mein Tipp : Ausleihen und reinlesen dann ärgert ihr euch nicht, wenn ihr es für rausgeschmissenes Geld haltet aber - lest rein und macht euch ein eigenes Bild von dem Buch und vorallem: beobachtet eure Umwelt und schreitet ein, wenn ihr so etwas beobachtet wie es hier geschildert wird.
Edith meint da der PC gerade in der Werkstatt ist, ist hier zur Sicherung auf dem iPad viele Zwischenspeichern nach jedem Kopieren nötig.