'Dein totes Mädchen' - Seiten 001 - 085

  • Dann springe ich mal auf Sapperlots "Besenwagen" auf;-)


    Viel habe ich den Lesekommentaren eigentlich nicht mehr zuzufügen. Ich befinde mich nach dem ersten Abschnitt in einem richtigen Lesesog, sodass ich gestehen muss, schon ein Kapitelchen mehr gelesen zu haben.


    Caroline bleibt mir in diesem Abschnitt noch rätselhaft, ich kann sie noch nicht genau einordnen und bin gespannt, welche Geheimnisse in der vergangenheit sie zu dem gemacht haben, was sie ist. Und andererseits habe ich davor ein richtig ungutes Gefühl.


    Dass ulf der Vater von Lianne war, habe ich direkt vermutet, als klar war, dass sie vor 28 Jahren verschwunden ist. War Lianne nicht 27 bei ihrem Tod? Ein kurzes Zurückblättern bestätigte meine Vermutung.


    Als Caroline Ulf von Lianne berichtet, hatte ich die Tränen in den Augen stehen, und ich bereite mich nun auf einen äußerst emotionalen Fortgang vor. Es wird sicherlich nicht einfach, sich mit Caroline zusammen der Vergangeheit, vor der sie geflüchtet ist, zu stellen.


    Nun geht es mit Liegestuhl auf die Terasse, und ich bin gespannt, wie es wird, sich dort in die Eiseskälte des Buches zu begeben;-)

  • Noch einer aus dem Besenwagen. :wave


    Schreibstil, Atmosphäre und die Landschaftsbeschreibungen gefallen mir außerordentlich gut. Ich bekomme richtig Lust, selbst auch mal wieder nach Schweden zu fahren.


    Mit Carolines Verhalten habe ich so meine Probleme. Ulfs Wut kann ich grundsätzlich nachvollziehen und ihr Verhalten Thomas gegenüber zeugt auch nicht von besonders viel Empathie, sondern eher von Egoismus. Zumindest bis zum jetzigen Punkt der Erzählung. Vielleicht wird ihr Verhalten mit weiteren Details ja noch nachvollziehbarer. Bisher denke ich, dass es für sie zwar schlimm war, dass sie mit ihrem plötzlichen Verschwinden auch jedes Mal andere Menschen mit in ihren Strudel herunterzog. Ein paar Worte vor dem Verschwinden würden für mich zwingend dazu gehören.


    Bei Ulf finde ich es noch ein wenig unglaubwürdig, dass diese heftigen Gefühle über 28 Jahre ihre Intensität nicht verloren haben. Es ist ja nicht so, dass er in diesen 28 Jahren nichts anderes erlebt hat. Und immer noch wird er von den Geistern der Vergangenheit so beherrscht, dass er sich beim ersten Foto von Caroline sofort hemmungslos besaufen muss? Hmmm.... :gruebel

  • Zitat

    Original von xexos
    Bei Ulf finde ich es noch ein wenig unglaubwürdig, dass diese heftigen Gefühle über 28 Jahre ihre Intensität nicht verloren haben. Es ist ja nicht so, dass er in diesen 28 Jahren nichts anderes erlebt hat. Und immer noch wird er von den Geistern der Vergangenheit so beherrscht, dass er sich beim ersten Foto von Caroline sofort hemmungslos besaufen muss? Hmmm.... :gruebel


    Hmm, unterschätze nicht die Wirkung einer völlig plötzlich aus der Versenkung auftauchenden Vergangenheit.
    Ich kann mir schon vorstellen, wenn man da überraschend und unvorbereitet drauf stößt, daß es derartige Reaktionen hervorrufen kann.

  • Zitat

    Original von xexos
    Bei Ulf finde ich es noch ein wenig unglaubwürdig, dass diese heftigen Gefühle über 28 Jahre ihre Intensität nicht verloren haben. Es ist ja nicht so, dass er in diesen 28 Jahren nichts anderes erlebt hat. Und immer noch wird er von den Geistern der Vergangenheit so beherrscht, dass er sich beim ersten Foto von Caroline sofort hemmungslos besaufen muss? Hmmm..


    Beim Lesen ist mir das gar nicht so bewusst geworden, weil mich die Geschichte sehr gefangen genommen hat. Aber eigentlich hast du nicht unrecht - wenn man es pragmatisch betrachtet ;-).

  • Zitat

    Original von Johanna
    Hmm, unterschätze nicht die Wirkung einer völlig plötzlich aus der Versenkung auftauchenden Vergangenheit.
    Ich kann mir schon vorstellen, wenn man da überraschend und unvorbereitet drauf stößt, daß es derartige Reaktionen hervorrufen kann.


    Nein, ich will sowas auch nicht unterschätzen und würde auch nicht sagen, dass es nicht möglich ist. Aber umgekehrt hoffe ich mal, dass ein Polizist von der Mordkommission etwas stabiler ist. ;-)


    Ich denke mal, das Verschwinden von Caroline müsste für Ulf schon einem Trauma gleichkommen, um so lange Macht über ihn zu haben.

  • Soooo ... nun bin auch ich dabei ... sorry für die Verspätung, habe gestern angefangen und bin auch noch nicht durch mit dem ersten Abschnitt ... aber eins möchte ich kurz dazu schreiben: Von der ersten Seite an hat dieses Buch eine echte Sogwirkung auf mich ... es fällt mir schwer es aus der Hand zu legen ... Hut ab.

    :lesend Sven Koch - Dünensturm

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    Hörbuch: Jean-Luc Bannalec - Bretonische Idylle

    Hörbuch: Judith Lennox - Die Jahre unserer Freundschaft

    SuB: 321

  • Zitat

    Original von xexos
    Ich denke mal, das Verschwinden von Caroline müsste für Ulf schon einem Trauma gleichkommen, um so lange Macht über ihn zu haben.


    Das Stichwort "Trauma" geisterte mir in Anbetracht dieser Reaktion auch im Kopf herum. Auch wenn man nicht weiss, was vor Carolines Verschwinden passiert ist und sie dazu gebracht hat, alles hinter sich zu lassen, kann ich mir gut vorstellen, dass das plötzliche Verschwinden eines Menschen bei denen, die diesem Menschen nahestehen, ein Trauma hinterlassen kann.

  • Sorry, wegen Renovierungsarbeiten zu Hause komme ich erst jetzt dazu hier was zu schreiben.


    Bislang habe ich erst ein Buch von Alex Berg gehört: Machtlos. Und das hat mich absolut umgehauen. Ehrlich gesagt, wenn ich sie nicht persönlich kennen gelernt hätte, hätte ich dieses Buch nicht gelesen. So düstere Themen liegen mir normalerweise nicht und gerade als Mutter, habe ich so meine Probleme mit dem Thema. Aber nach der Lesung bei den Eulen und den Gesprächen mit ihr … hier bin ich trotzdem.


    Ich schließe mich den Vorlesern an: Von der ersten Seite an ist man an dieses Buch gefesselt und zu keinem Zeitpunkt dieses Abschnittes gibt es einen Spannungsabfall.


    Ich habe kein Problem damit, dass dieses Buch im Winter stattfindet. Jedes Buch ist eine eigene Welt und da gehören halt andere Orte und Jahreszeiten dazu.


    Alex schafft es sehr gut die düstere Stimmung, in der sich Caroline befindet rüberzubringen. Passend dazu die Beschreibungen der Gegend, die Einsamkeit (nicht nur ihrer Seele), aber auch die Schönheit und Weite Schwedens, jedenfalls in dem Teil, in dem sie sich befindet. Der Schreibstil gefällt mir bisher sehr gut.


    Caroline ist für mich eine sehr neutrale Person, mit der ich mich nicht identifizieren kann. Aber das muss auch nicht sein und ist in diesem Fall auch gut so, da ich wohl sonst zu emotional wäre. Für mich steht Caroline immer noch unter Schock über den Tod ihrer Tochter. Sie verweigert Gedanken und Erinnerungen an sie, die zu tief gehen. Sie läßt noch nicht richtig den Schmerz raus, sie existiert im Moment einfach nur, ihr Körper lebt, aber ihre Seele nicht, nur eine Menge Verzweiflung und Traurigkeit. Und die Flucht nach Schweden ist für mich Ausdruck dafür, dass sie hier keine Verbindung zu Lianne hat und so nicht zu sehr an sie erinnert wird.


    Traurig und etwas mulmig warte ich auf Liannes Geschichte. Es wird bestimmt alles nicht leicht werden. Nicht nachvollziehen kann ich im Moment auch nicht ihr Verhalten Thomas gegenüber. Schließlich wollten sie heiraten, aber so ein Verlust ist grausam und man zieht sich von allem zurück. Vielleicht braucht sie auch nur etwas Zeit und Thomas müsste sie ihr geben. Ich weiß nicht, mal sehen wie Alex das umsetzt.


    Auch bin ich gespannt, was Hakan, Ulf und Maybrit noch für Rollen spielen werden bzw. in der Vergangenheit gespielt haben. Ulf und Caroline scheint auch nach so vielen Jahren immer noch etwas mehr zu verbinden. Eine Jugendliebe oder mehr? 28 Jahre sind vergangen, Ulf ist der Vater (davon gehe ich aus)… wie geht er damit um. Wie intensiv war alles, wie intensiv ist es heute noch. Dass hier immer noch Gefühle sind von beiden Seiten aus, steht außer Frage. Obwohl Ulf … hmmm … mit ihm habe ich im Moment noch etwas Probleme. Abwarten.


    Noch soviel Fragen, so viel ist offen, also weiter geht’s.

    :lesend Sven Koch - Dünensturm

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    Hörbuch: Jean-Luc Bannalec - Bretonische Idylle

    Hörbuch: Judith Lennox - Die Jahre unserer Freundschaft

    SuB: 321

  • Das Ende dieses Abschnitts ist nicht ohne. Ehrlich gesagt, hatte ich den Verdacht einer Schwangerschaft beim Verschwinden von Caroline vor 28 Jahren nicht. Ich dachte, sie hat etwas über Ulf herausgefunden, womit sie nicht leben kann.


    Welche Rollen Maybrit und Björn spielen, weiß ich noch nicht so recht. Im ersten Moment hatte ich das Gefühl, dass auch Maybrit in Caroline mehr als nur ihre Freundin sieht und die Gefühle doch etwas intensiver waren. War aber nur ein Gefühl beim Lesen.


    Ulf ist mir zu aufbrausend und er denkt immer daran, seine Probleme und Sorgen im Alkohol zu ertränken. Minuspunkt!

    Björn scheint zu glatt zu sein, bei ihm wird schon noch irgendein Haken ans Licht kommen.