'Dein totes Mädchen' - Seiten 001 - 085

  • Zitat

    Original von Groupie
    Sorry, Lumos. Gefragt habe ich mich das auch, aber ich habe überhaupt keine Antwort darauf. Nicht mal ansatzweise ... :-(


    Meine Lieben, ganz ehrlich habe ich gehofft, dass ihr diese Frage vergesst, irgendwie, aber Leserundenprofis wie ihr :anbet ...


    Die Erklärung spoilere ich, denn ich glaube, sie verrät zu viel, lesen solltet ihr sie erst, wenn ihr alles, bis auf den letzten Leseabschnitt gelesen habt:


  • Der erste Abschnitt ist gelesen und ich poste jetzt meine Eindrücke, bevor ich alle eure Kommentare lese:


    Schwermütige Stimmung, gleich von Beginn an, die bei mir sehr gut ankommt. Ich fühle mich gleich in die winterliche Umgebung versetzt, obwohl es hier nun endlich Frühling ist :grin
    Man spürt Carolines Verzweiflung und Trauer über den Tod ihrer Tochter und die Schwere all der Geheimnisse, die sie umgeben. Was hat sie davon abgehalten, Ulf davon in Kenntnis zu setzen, dass er Vater wird. Was hat sie ihrer Tochter erzählt, wer ihr Vater ist?


    Drei auf den ersten Blick sympathsiche Männer und mir stellt sich sofort die Frage: Was hat diese Frau, dass die Männer - auch nach 28 Jahren - noch verrückt nach ihr sind? Bisher kann ich das nicht erkennen. Ich denke, es wird schwierig werden, das herauszuarbeiten.
    Na ja, bei Ulf und Björn war es vielleicht der Mangel an Vergleichsmöglichkeiten in dem abgelegenen Dorf, aber bei Thomas?


    So viele Geheimnisse und Andeutungen, bisher gehen mir nur wirre Vermutungen im Kopf herum. Der Anfang der Geschichte gefällt mir gut, keine Ähnlichkeit mit "Machtlos" oder der "Marionette", aber toll geschrieben. Und ich persönlichbin froh, dass das Buch nicht unter einem anderen Pseudonym erscheint, irgendwie macht es das für mich so noch lesenswerter. Ich liebe Vielfältigkeit :-]


    Für die 2. Auflage: Auf S. 47, vorletzter Satz, ist ein "es" zuviel.

  • Mir geht es so wie einigen anderen hier auch: ich weiß noch nicht, ob ich Caroline sympathsich finden werde. Bisher weiß ich nicht, woran ich mit ihr bin. Ihr Verhalten den Männern gegenüber ist nicht entschuldbar. Das ist doch eigentlich eher ein Verhalten, dass Männer an den Tag legen, wenn sie die Frauen verlassen, so abzuhauen ohne ein Wort der Erklärung :grin Was stimmt mit ihr nicht?


    Die Namen finde ich gut gewählt. Caroline gefällt mir (auch ich hatte sie zunächst für jünger gehalten), Lianne habe ich zunächst so ausgesprochen, wie es geschrieben steht, aber "Liann" klingt da doch besser :-)

  • Zitat

    Original von AlexBerg


    Also wir wollten dieses Experiment versuchen, ob wir die Leser im Frühling noch einmal in den Winter entführen können und ... scheint ja zu klappen :lache


    Naja ... bei den Temperaturen, die einen in der Eifel am vergangenen Wochenende beim Hereinholen der Tageszeitung begrüßt haben, war das ja auch nicht besonders schwer. ;-) :lache


    Ich kann leider nur noch etwas zur Atmosphäre schreiben. Denn obwohl ich die Kapiteleinteilung auf die Rückseite des eReader geklebt hatte, habe ich gar nicht mehr daran gedacht und einfach weitergelesen. Das Buch hat mich so in seinen Bann gezogen, dass ich an meiner Haltestelle nur registrierte, dass der erste Abschnitt noch nicht durch ist. Aber als ich am Nachmittag auf dem Nachhauseweg weitergelesen habe, achtete ich gar nicht mehr auf die Kapitel. Ich wollte nur noch wissen wie es weitergeht. :grin


    Für mich ist Caroline nicht greifbar. Ich kann nicht sagen, ob ich sie leiden kann oder nicht, weil ich sie einfach nicht einschätzen kann. Sie scheint nur jemand zu sein, der lieber davon läuft als sich den Dingen zu stellen. Warum ist sie vor Thomas davongelaufen ohne zumindest ein Abschiedsbrief zu hinterlassen?


    Ich finde es immer schön, wenn man beim Lesen eines Buches merkt, dass der/die Autor/in ein besonderes Verhältnis zum Handlungsort hat. Das verleiht der Geschichte eine besondere Atmosphäre.

  • Mir ist Caroline gar nicht so unsympathisch, ich kann schon in gewissem Maß nachvollziehen, dass sie sich erstmal verkriecht. Man spürt ja förmlich, dass da irgendwas in ihrer Vergangenheit gewesen sein muss, dass sie sich jetzt so verhält, und ich bin gespannt, mehr über Caroline und ihr Leben zu erfahren. Mir tut sie im Moment einfach nur Leid, dass sie gar niemanden mehr an sich ranlassen kann - mit Thomas konnte ich dagegen nur wenig Mitleid haben, kann auch nicht so genau erklären, warum.


    Interessant finde ich auch Maybrit und ich bin gespannt, welche Rolle sie noch spielen wird!


    LG, Bella

  • Zitat

    Original von belladonna
    Mir ist Caroline gar nicht so unsympathisch, ich kann schon in gewissem Maß nachvollziehen, dass sie sich erstmal verkriecht. Man spürt ja förmlich, dass da irgendwas in ihrer Vergangenheit gewesen sein muss, dass sie sich jetzt so verhält, und ich bin gespannt, mehr über Caroline und ihr Leben zu erfahren. Mir tut sie im Moment einfach nur Leid, dass sie gar niemanden mehr an sich ranlassen kann - mit Thomas konnte ich dagegen nur wenig Mitleid haben, kann auch nicht so genau erklären, warum.


    Interessant finde ich auch Maybrit und ich bin gespannt, welche Rolle sie noch spielen wird!


    LG, Bella


    Unsympathisch ist sie mir auch nicht. Nur fliegt ihr nicht auf Anhieb mein Herz zu ;-).

  • Also ich hab Nordkorea jetzt erst mal zur Seite gelegt, weil ich nach der Leseprobe undbedingt wissen wollte, wie es weitergeht. Du siehst, Alex, Du gewinnst gegenüber Pulitzerpreisträgern ;-)
    Tolle Atmosphäre! Anders als vor ein paar Jahren, als ich einen im Schneesturm beginnenden Roman nicht bei 30°c am Bosporus lesen konnte, macht es mir hier gar nichts aus, von den Schneewelten aufzutauchen und draußen einen Frühlingsblütenmeer zu sehen. Schnee, wenn er nicht grau und matschig ist wie bei uns zu 99% hat ja etwas sehr faszinierendes.
    Und ich mag Caroline. Ihre Trauer ist so mit Händen greifbar, da möchte ich sie so wie Ulf in den Arm nehmen und sich einfach ausheulen lassen. und genau da lese ich jetzt weiter ;-)
    PS, was ich noch sagen wollte: Katzen sind für die Gefühle ihrer menschlichen Begleiter übrigens genauso empfindlich.

    :lesendR.F. Kuang: Babel


    If you don't make mistakes, you're not trying hard enough. (Jasper Fforde)

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  • Zitat

    Original von Lumos


    "Der Hund" ohne Namen nimmt auf unauffällige Art und Weise sehr viel Raum ein in der Geschichte. Im Moment ist er wohl ihr wichtigster Partner, redet nix und verlangt nicht viel :grin. Warum hat er keinen Namen?
    Das erinnert mich an ein grandioses Buch, das ich vor kurzem gelesen habe. Dort gab es auch einen namenlosen Hund, einen ganz besonderen Gefährten.


    Wie hieß das Buch?


    Endlich mal wieder ein Buch welches mich fesselt ich dachte schon es liegt an mir das mich alle Bücher gelangweilt haben.


    Ich hatte auch schon die Befürchtung das es hier wieder so sein wir, aber :freude nein ich kann es nicht aus der Hand legen.


    Ulf mag ich gern. Auch wenn ich noch nicht weiß wo mich dsa Buch hinführen soll.
    Der Klappentext ist merkwürdig. Ist Lili Schuld an dem Unfall von Lianne?


    Thomas scheint auch nett zu sein. Und Lilli eine ganz besondere Frau sonst würden sich die Männer doch nicht so hoffnungslos in sie verlieben?
    Vielleicht ist das Kind auch gar nicht von Ulf, sondern von Björn?


    Fragen über Fragen, aber so soll es ja auch sein.


    Der Schreibstil von Alex ist klasse :anbet
    Wenn das so weiter geht habe ich das Buch am Wochenende durch.

  • Nun habe ich auch diesen Abschnitt beendet - ok, beenden lassen :grin


    Lianne wird auch im HB Liann ausgesprochen - und Caroline = Carolinn. (Für mich ist Caroline ja eher immer Caroliiine)


    Ich scheine mit meiner Vermutung bezüglich der Tochter Recht zu haben. Schätz ich jetzt einfach mal :grin


    Und daß es dort so kalt ist und hier schon fast wieder zu heiß :chen - stört mich nicht.
    Die Atmosphäre kommt wunderbar rüber.


    Maybrit ist jetzt noch nicht sooo sehr eine Sympathieträgerin geworden. Mag auch daran liegen, daß Detlef ihr immer eine doch sehr mürrische klingende Tonlage angedeihen läßt. Da wart ich dann noch mal ab, wie die gute Dame sich entwickelt.

  • Auch ich habe diesen spannenden ersten Abschnitt fertig und bin begeistert. Nach "Machtlos" und "Die Marionette" war ich echt gespannt.


    Ich bin zwar kein Winterfreund, aber nach diesen Beschreibungen würde sogar ich dort mal Urlaub machen, obwohl ich den Schnee und die Kälte nicht mag.


    Zuerst dachte ich Björn könnte vielleicht der Vater von Lianne sein, nun glaube ich aber, dass Ulf der Vater ist. Was mir aber noch nicht einleuchtet, warum verschwand Caroline einfach so, ohne Worte?


    Viele Grüße :wave

  • Ich bin nun auch mit dem ersten Abschnitt fertig - und für den nächsten lege ich mir sicherheitshalber eine Decke bereit und koche mir einen Tee. Auch wenn es hier morgen 20°C werden sollen.


    Mir geht es wie den anderen, ich bin von der Atmosphäre völlig fasziniert und die Geschichte hat mich total gefesselt. Auch die einzelnen Personen finde ich toll beschrieben, ich sehe sie wirklich vor mir. Caroline ist mir momentan weder sympathisch noch unsympathisch. Zwar finde ich ihr Verhalten Thomas und Ulf gegenüber nicht gut, aber ich verstehe auch, wie sehr die Trauer um ihre Tochter sie aus der Bahn geworfen hat, und dass sie sich einfach nur verkriechen möchte. Eine vielschichtiger Charakter, an dem wir Leser sicher noch mehr Seiten entdecken werden.


    Ulf mag ich, aber noch sympathischer ist mir eigentlich Björn. Wie steht er eigentlich zu Lilli? Ist er nur ein guter Freund, oder war da mal mehr?


    Ich bin gespannt, warum Lilli vor 28 Jahren plötzlich alle Brücken hinter sich abgebrochen hat. Denn sie ist ja nicht nur aus Ulfs Leben verschwunden, auch den Kontakt zu Majbrit hat sie abgebrochen und war seitdem nicht mehr in dem Dorf, in dem sie ihre Kindheit verbracht hat. Was ist damals passiert? Ich vermute, dass es nicht nur mit Ulf zu tun hatte.


    Welche Rolle spielte der Tod ihrer Tochter? Mir war schnell klar, dass Ulf der Vater ist - aber was veranlasst sie, nach ihrem Tod in das Dorf zurückzukehren, in dem sie 28 Jahre nicht mehr war? Fragen über Fragen - ich bin gespannt auf die Antworten...


    Übrigens...

    Zitat

    Original von Lumos
    (S. 6 unten) "....Geister der Nacht, hatten sie die flüchtigen Wolkenfetzen früher genannt. Sie starben, wenn die Sonne sie traf"


    Diese Stelle hat mir auch besonders gut gefallen :anbet

  • Zitat

    Original von AlexBerg



    Regenfisch, dass ich dich in meiner bewusst unvollständigen Liste ausgelassen habe, schmerzt mich nun doch :bonk ... aber gestern war ein langer, langer Tag und ich etwas neben der Spur ...


    Das habe ich doch so verstanden und war ein Spaß! :knuddel :knuddel :knuddel

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • So hallo allerseits :)
    Ich hab den ersten Abschnitt gestern gelesen. Und bin eigentlich ein bisschen überrascht, dass hier von allen Mitleserinnen (sind eigentlich auch Männer dabei?) so eine einheitliche Meinung vorherrscht.


    Kurze Frage: Kennen einige von euch die Autorin persönlich? Wirkt teilweise so ;).


    Mir gefällts bisher mittelmäßig. Aber es ist ja immer schwer, sich über ein Buch ein Urteil zu bilden, wenn man erst einen Teil kennt. Aber bisher ists irgendwie mehr Lovestory als Krimi (wobei ich auch zugeben muss, dass ich weder lovestory- noch krimierfahren bin ;) ). Schwerpunkt der Geschichte sind bis jetzt mehr die Beziehungskonstellationen von Caroline zu ihren drei Männern (Thomas, Björn und Ulf). Wobei ich glaub, dass vor allem das Verhältnis von Björn und Ulf noch wichtig werden wird. Und ich könnte mir vorstellen, dass auch die Familie von Ulf im weiteren Verlauf noch eine größere Rolle spielen könnte. Ulfs Großvater wurde schon auffällig oft erwähnt und zitiert. Und er hat ja Caroline offensichtlich nicht mögen bzw. hat irgendwas über sie gewusst, da er ja der Meinung war, dass es gut für Ulf war, dass sie abgehaut ist.


    Ehm ja und das Ulf bei der Mordkommission ist, ist sicher kein Zufall. Das würde mich schon sehr überraschen, wenn da nicht irgendwo ein Mord in der Geschichte lauert ^^.


    Was mich wundert ist, dass es für viele hier anscheinend sehr wichtig ist, ob die Figuren sympathisch sind. Warum? Müssen Figuren sympathisch sein? Muss man alles immer in Gut und Böse einordnen können? ;)


    Ja und ich hab ganz am Anfang mit Wald und Einsamkeit und so einerseits an Marlene Haushofer "Die Wand" denken müssen und andererseits an den Film "Antichrist" von Lars von Trier. Glaube aber mittlerweile nicht mehr, dass diese Assoziationen irgendwie relevant sind. Oder gings nochwen so?


    Tja... so viel mal von mir.
    Ist ja nicht unspannend, welche Gedanken man so beim Durchlesen der anderen Beiträge und Schreiben eines eigenen Kommentars bekommt. (Is ja meine erste Online-Lesegruppe :) ).

  • Zitat

    Original von JaneDoe
    Mir geht es so wie einigen anderen hier auch: ich weiß noch nicht, ob ich Caroline sympathsich finden werde. Bisher weiß ich nicht, woran ich mit ihr bin. Ihr Verhalten den Männern gegenüber ist nicht entschuldbar. Das ist doch eigentlich eher ein Verhalten, dass Männer an den Tag legen, wenn sie die Frauen verlassen, so abzuhauen ohne ein Wort der Erklärung :grin Was stimmt mit ihr nicht?


    Die Namen finde ich gut gewählt. Caroline gefällt mir (auch ich hatte sie zunächst für jünger gehalten), Lianne habe ich zunächst so ausgesprochen, wie es geschrieben steht, aber "Liann" klingt da doch besser :-)


    Den Aspekt der Sympathie gegenüber den Protagonisten finde ich spannend.
    Ich habe weniger das Gefühl, mich in eine Figur einzudenken, einzufühlen, sondern eine Draufsicht auf die Geschehnisse. Als gucke ich durch ein Fenster und sehe, was sich im Inneren abspielt.
    Ich kann noch gar nicht sagen, ob ich jemanden mag oder nicht mag.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Ich hab erst heute Morgen mit dem Buch angefangen und bin somit schon am 4. Tag der LR so eine Art Besenwagen der hinter der Leseschar hinterherfährt.


    Hier ist es nasskalt und wolkenverhangen und somit passt die Stimmung draussen zur Atmosphäre der Geschichte. Ich finde das Setting Schweden interessant und es passt zur Handlung. Ich hab von Beginn weg das eigenartige Gefühl gehabt das die Geschichte nur da spielen kann und sonst nirgends auf der Welt. Dieses leicht unterkühlte nordische Temperament und die Art gewisse Dinge hinzunehmen und nicht alles gleich zu zerreden und ins Detail zu analysieren sondern zu wissen, dass wenn etwas besprochen werden muss, die richtige Zeit dafür kommen wird. Passt.


    Von den Personen haben wir ein paar Sachen erfahren aber einiges liegt noch unter der Oberfläche verborgen. Ein Roman bei dem es nicht nur um die Handlung geht sondern bei dem wir Leser die Personen nach und nach einschätzen müssen und wahrscheinlich liegen wir mit ein paar (Vor-) urteilen falsch und wir müssen uns laufend neue Gedanken machen. So solls sein und es macht das Lesen spannend.

  • @ Schabernack


    Ja, du hast recht, einige von uns kennen die Autorin persönlich, von Eulentreffen, Lesungen etc. Merkt man das so deutlich :grin?


    Wenn du einen Krimi bzw. Thriller erwartest, wirst du zwangsläufig enttäuscht werden. Es handelt sich eigentlich um einen Roman und/oder Psychodrama :gruebel.


    Meines Wissens hat die Autorin hart darum gekämpft, dass auf dem Buch "Roman" steht und nicht "Thriller", trotzdem wird es zeitweise als Thriller vermarktet, was dann zu falschen Erwartungen führt.


    Zitat

    ...bin somit schon am 4. Tag der LR so eine Art Besenwagen der hinter der Leseschar hinterherfährt.


    Sapperlot, du schaffst das :grin. Wir sind ja noch bei dir :knuddel1.