Sie kommen und sie gehen

Freundschaften brauchen Zeit. Die Chemie zwischen den Leuten muss m. E. aber schon grundsätzlich stimmen. Menschen, die ansonsten nichts gemeinsam haben, werden sich schwertun wirklich zueinander zu finden.

So, wie sich Menschen weiterentwickeln, entwickeln sich aber auch Freundschaften weiter. Manche zum Positiven, manche eben zum Negativen. Klar muss man in eine Freundschaft auch investieren, nämlich Zeit und Gefühle, aber wenn das nur einseitig passiert, dann wird aus einem Freund auch bald wieder ein Mensch, den man mal gekannt hat.

Allerdings sollte man einen Freund auch nicht gleich aufgeben, sondern erstmal dranbleiben und rausfinden, woran es liegen könnte. Miteinander reden, offen und ehrlich, hilft da ungemein.

Mary
Vielleicht machst Du gar nichts falsch, sondern hast nur bisher das Pech gehabt an die verkehrten Leute zu geraten.

Gruss,

Doc

Ich verstehe auch nicht, warum du keine richtige Freundin hast. Ich mag dich sehr gerne und ich finde dich total nett. Ich bin sicher, dass das auch viele andere finden.:knuddel1

Doc Hollywood
Da hast du vollkommen Recht.

Ich habe eine Handvoll sehr gute Freunde, aber kaum welche aus der Schule. Manche habe ich über den Job kennengelernt, manche im Studium, eine war eine Nachbarin.

Für mich war Schule eine Tortur, ich konnte mich nicht anpassen (mit Ausnahme des Jahres in Frankreich), war anders, ich war damals auch gesundheitsbedingt oft nicht in der Schule und habe an manchen Aktivitäten nicht teilnehmen können.
Ich war damals nicht sehr kontaktfreudig und noch dazu schüchtern, das hat sich dann mit dem Studium im Ausland geändert - es war ein Neuanfang und noch dazu ein sehr guter.

Rattentod : Ich würde mich auf die Zukunft besinnen und nach vorne sehen, manche Leute haben einen eine Zeit lang begleitet, aber sie sind eben Erinnerungen an die Vergangenheit und Du musst nach vorne sehen.

Auf die Menschen, die Du beschreibst, kann man dankend verzichten. Du darfst Dich nicht anbiedern, bist ja nett genug, wie man hier mitbekommen kann, und Dir werden noch viele Leute kennenlernen, die es wert sind, Freunde genannt zu werden.

hab auch keine freunde in dem sinne, naja ein paar, aber die als freunde zu bezeichnen, neeeee ... nicht mehr

ich hab viele inet freunde, wirkliche freunde, mit denen ich täglich zusammen "bin" (per irc chat), und das ist völlig in ordnung - ich bin so glücklich!

BTW, ich bin auch nicht der typ, der jedes we rausgeht, bin lieber mit meinem mann zusammen und wir machen uns die we immer gemütlich!

lg
andi

Hallo Mary,

Freundschaften sollte man niemals als etwas selbstverständliches hinnehmen, man sollte an ihnen arbeiten !

Aus deinem ganzen Bericht habe ich nicht einmal herauslesen können, das du mit einem deiner Freunde/innen mal über die Probleme die ihr mitieinander habt, geredet habt ? Versucht habt, eine Lösung, die für euch beide okay ist, zu finden !

Freundschaften können sich meines Erachtens nur entwickeln und Bestand haben, wenn beide Parteien zeigen, das sie Bedeutung füreinander haben, das ein Streit, eine Auseinandersetzung oder ein Missverständnis nicht mit einem Schulterzucken abgetan werden, sondern das man zugibt, darüber verletzt zu sein ! Erst das darüber reden bringt einem selbst doch letztendlich Klärung und man kommt damit auch dem anderen näher ! Und Nähe ist doch etwas ganz wichtiges, genau wie in einer Beziehung !

Wie soll man sollst wissen, was in dem anderen vorgeht, warum er/sie etwas getan hat, was man nicht verstehen kann und was verletzt hat, wenn man nicht darüber redet, sich mit dem Problem beschäftigt ?

Ich glaube, wenn du dir darüber mal Gedanken machst, bist du schon einen guten Schritt weiter gekommen !

Und wenn trotz allen redens die Freundschaft nicht mehr funktioniert, dann war es keine, der man lange nachtrauern muss !

Und es macht irre viel Spass, neue Freunde zu finden, sei es hier im Intenet oder im Reallife ...

Mary, Du hast Doch uns, Kleeblatt und ich gehen auch nicht viel weg, eher mal in ein Konzert oder lecker essen, unsere Freunde können wir an einer Hand abzählen und das reicht vollkommen aus.
Ansonsten: sfz und hau ein Ei drüber!

Hallo Mary,

ja, das hört sich nach einer Freundschaft an, von der immer nur von einer Seite was zu kommen scheint, aber nie das richtige, egal von welcher- ich kenn das ! Ich habe auch keine Lust mich irgendwo "eingliedern" lassen zu müssen, wo ich mich nicht wohl fühle !

Ich hatte bis vor kurzem einen Freund, dem es sehr schwer fiel, Kontakte zu knüpfen - ich habe mich praktisch bis zur Selbstaufgabe um ihn bemüht, habe sogar Streit mit meinem Mann riskiert, weil er anfangs nicht akzeptieren wollte, wenn ich mit diesem Freund ins Kino oder Essen ging oder was auch immer ! Die beiden verstanden sich nicht, aber mir hat diese Freundschaft sehr viel bedeutet !

Nun, das Resultat ist, das ich ihn mit einer "Freundin" von mir zusammen gebracht habe, die beiden sind nun ein Paar und ich bin außen vor, weil sie nicht damit klarkommt, das ich mit ihm so vertraut und eng befreundet bin !

Es tut verdammt weh, das ich einen Freund verloren habe, aber so entwickeln sich die Dinge eben manchmal, man kann es nicht beeinflussen, wenn der Freund/die Freundin andere Prioritäten setzt wie man selber !

Aber was soll ich tun ? Ich hake das als Erfahrung für mich ab, und das wars ! Gekämpft habe ich zu Anfang auch um die Freundschaft, ich habe ihm Mails geschrieben und endlos darüber geredet mit ihm, aber wenn mit der Zeit so gar keine Resonanz sondern nur hohles Gerede kommt, dann verzichte ich lieber

Mach dir keinen Kopf, wenn man einen wirklichen Freund findet, mit dem kann man durch dick und dünn gehen, aber das gibt es, so wie ich glaube, nur ganz ganz selten - leider !

Hey Rattentod... lass es. Schreib ihr nimmi. Das mit dem Spontan sein kommt mir total bekannt vor. Ne Freundin von mir hat mich immer abends gefragt ob wir nicht mal essen gehen wollen.... dass ich dann schon am kochen war oder schon eingekauft hatte und das nicht verderben lassen wollte, hat sie nicht verstanden.... so hat es sich anfangs dann schon auseinandergelebt. Jetzt hat sie ein Kind seit einer Woche, ganz andere Interessen und ich hab überhaupt kein Verständnis mehr für sie. Denn sie wollte einfach nur schnell ein Kind, damit sie nicht so alt Mutter wird.... ich dachte man sollte auch noch an andere Dinge denken wie das finanzielle und das der Vater der richtige ist.... naja da gabs dann ständig Streit. Zu einer Aussprache war sie nicht bereit, nie hatte sie Zeit und mir kams auch so vor als wäre es ihr total egal.

Jetzt melden wir uns gegenseitig nicht mehr beieinander. Naja, ich denke es ist besser so. Es gäbe doch nur Streit.

Dir würde ich empfehlen, dich nicht mehr zu melden. Allein, dass sie sagte, du seist ihr egal, finde ich total schade und enttäuschend. So was sagt niemand, dem du wichtig bist. Häng dich nicht so sehr da rein, du machst dich nur selbst damit kaputt. In einer Freundschaft müssen beide Seiten bereit sein was zu tun, wenn nur du es bist, bringt es nichts.

Ich hab auch noch andere Freunde gehabt, die einfach andere Wege gegangen sind als ich. Jetzt sind nur noch wenige übrig, die sich mit meinem Lebensstil vereinbaren lassen und denen ich am Ende auch wirklich wichtig war. Und an diese halte ich mich auch. Ich verrenke mich für keine Freundschaft mehr.

Es gibt auch Freunde die ich verloren habe, diese Verluste tun mir heute noch weh. Erst gestern hab ich einem Freund gesagt, dass es vorbei ist, weil er mich nur belogen hat. Und dann gabs auch einige andere Freunde, an die ich heute noch denke, die ich nicht mehr hab.

Aber manchmal geht es nicht anders und irgendwann findet man sich damit ab. Es ist schwer, aber irgendwann klappt es. Und wenn man das größte überwunden hat, kann man vielleicht auch erleichtert sein, dass es so gekommen ist.

@ Mary :
Hak die dumme Tante ab, das bringt es nicht, und das verstehe ich auch nicht unter Freundschaft.

es ist leider so, dass man sich auseinander entwickelt und so sehr man auch wünscht, dass die Freundschaft, die man mal hatte, so bleibt, ist das in den seltensten Fällen so. Ich kenne das auch, sfz

Lieber wenige Freunde, auf die man sich dafür verlassen kann, als einen großen Kreis, wo aber niemand ist, der im Ernstfall für einen da ist.

Mary ,

so eine "Freundin" hatte ich auch mal. Die kam nur an, wenn sie etwas brauchte - ich hab damals schon gerne gelesen und da war sie mir wichtig, es war einer der wenigen Menschen, die gerne über Bücher gesprochen haben.
Wir haben zusammen Abi gemacht - ich hab sie hin und wieder angerufen und besucht, wenn ich mich unterhalten wollte, sie hat mich hin und wieder angerufen und besucht, wenn sie etwas brauchte.

Das lief so halbwegs, bis sie eines Tages vor meiner Tür stand und mich um 50 DM gebeten hat... ich hatte sie monatelang nicht gesehen und sie sah seltsam aus.

Sie hatte den falschen Mann kennen gelernt, ist in seine Kreise abgerutscht (viel Alkohol war da im Spiel) ... sie hat mich sogar kurz nach einer OP im Krankenhaus besucht, um mich anzupumpen.

Damals hatte sie eine sehr gut bezahlte Arbeit, ich hab ihr immer wieder Geld zugesteckt.... echt geglaubt, ich bekäme es zurück.
Sie wurde schwanger, hat von mir verlangt, daß ich mich mit um das Kind kümmere - ich war so blöd.
Der Vater des Kindes hat sich im Suff umgebracht - es wurden dann nicht nur finanzielle Forderungen an mich gestellt, sondern auch emotionale (z.B. Anrufe mitten in der Nacht, weil das Kind schreit)...

Irgendwann hab ich den Absprung geschafft. Hätte ich mir gleich eingestanden, daß diese Freundschaft wohl sehr einseitig ist, dann hätte ich nicht nur viel Nerven gespart - ich wäre wohl auch so um die 1500 Euro reicher .

Heute bin ich nur froh, daß dieser Mist hinter mir liegt, auch wenn ich mich manchmal frage, was aus diesem armen kleinen Kind geworden ist, denn das ALkoholproblem ist sie wohl nicht losgeworden.

Zieh lieber rechtzeitig die Notbremse, Mary

Liebe Grüße

Die längsten "Freundschaften", die ich habe, sind die mit Menschen, die ich nie regelmäßig (wie bei Schule oder Arbeit) gesehen habe.

Eine Person ist ein Herr, der mich anfangs ziemlich vor den Kopf gestoßn hat, dann war erst einmal Funkstille. Nach einem halben Jahr haben wir uns unerwarterweise getroffen. Daraufhin haben wir uns unregelmäßig getroffen ( Das kann von 3 mal in zwei Wochen bis einmal in 3 Monaten gehen). Es war jedoch in meinem Hinterkopf immer verankert, dass ich mich auf ihn nicht verlassen kann. Vorigen Oktober war er jedoch für mich da, als es mir sehr schlecht ging -seitdem sind wir offiziell Freunde. Ich bin sogar zur offiziellen Vermittlungeperson bei Streit und Missverständnissen in der Beziehung zwischen ihm und seiner 2. großen Liebe geworden

Herr 2 stand mir einmal sehr, sehr nahe. Es verging kein Tag, an dem wir nicht miteinander Kontakt hatten. Aus verschiedenen Gründen ging das jedoch 2 mal mächtig schief. Es folgte jedesmal eine lange Zeit der Funkstille, in der wir beide überzeugt waren, der der andere nie wieder ein Teil des eigenen Lebens sein wird. Ich rief ihn im November an, weil ich die letzten Missverständnisse aus der Welt haben wollte. ... jetzt sind wir in Versuch 3. Und ich habe das Gefühl, dass wir dieses Mal eine tatsächliche Chance für eine Freundschaft haben.

Person 3 in diesem Bund ist eine Dame, die schräg gegenüber wohnt. Mit ihr gab es nie Katastrophen. Dennoch sehen wir uns meist nur alle 2 Monate -Doch dann wird über Gott und die Welt geredet. Sie war die erste Person, die je etwas von mir gelesen hat.

Person 1 hat mir jedoch beigebracht, dass man, wenn man Probleme damit hat, feste Freundschaften aufzubauen, sein Augenmerk auf Bekannte richten sollte. Und das tue ich jetzt seit einiger Zeit. Ich telefoniere hier mit jemandem, schreibe dort Email mit anderen und treffe mich mit den dritten. Es ist ein Weg, Einsamkeit zu umgehen, und die Enttäuschung zu vermeiden, die oft kommt, wenn man sich mehr auf einzelne Personen fixiert.

Im Innern bleibt natürlich die Sehnsucht nach Seelenverwandten

JASS

JASS

Ich hätte gerne eine Seelenverwandte, doch diese Suche habe ich aufgegeben. Ich glaube ich habe die eine Seelenverwandte verloren, und es gibt keine zweite.

Zitat

Original von Branka
JASS

Ich hätte gerne eine Seelenverwandte, doch diese Suche habe ich aufgegeben. Ich glaube ich habe die eine Seelenverwandte verloren, und es gibt keine zweite.

Die Unendliche Geschichte:

"Man kann ihn nicht suchen, man kann ihn nur finden"

Es ist gar nicht wichtig, ob du daran glaubst Du darfst dich nur nicht von deiner Sehnsucht unterjochen lassen, oder verzweifelt in jedem die
Seelenverwandte suchen

JASS

hm....ich finde man sollte bei einer Freundschaft immer ehrlich bleiben, das ist der beste Weg auch echte Freundschaften zu schließen..die tatsächlich einiges überdauern, dabei kommt es nicht auf Quantität an, sondern wie bei so vielem auf Qualität.

Was nutzt es, dich mit Freunden dreimal in der Woche zu treffen, täglich mit denen zu telefonieren, oder modischerweise zu simsen..wenn man sich nicht andauernd was zu sagen hat, ja auch das gibt es.

Und seelenverwandt..hm, muß nicht unbedingt sein, bei Freundschaften kann es ruhig ne Menge Reibungspunkte geben, macht die Sache intensiver und interessanter.

Es heißt ja auch man sollte Freundschaften pflegen, ich sehe das nicht so, entweder es haut hin, oder eben nicht.

Gerade bei Freundschaften kommt es wohl eher auf die Qualität an als auf die Quantität.

Bevor ich jemanden einen Freund nenne muss einige Zeit vergehen und ich muss mir ziemlich sicher sein, dass meinen kleinen und großen Geheimnisse, meine Sorgen und meine Freuden bei ihm gut aufgehoben sind.

Hm, ich schreib das hier in männlicher Form ........... und ich muss tatsächlich sagen, dass ich mehr männliche Freunde habe als weibliche. Eigentlich gar keine Frauen, ich habe keine beste Freundin.

Die letzte habe ich vor Urzeiten dahin geschickt wo der Pfeffer wächst, sie war nicht 'echt'.

Oberflächlich komme ich mit vielen Leuten zurecht aber Freunde habe ich nur wenige und die haben sich gerade im letzten Jahr als gute Freunde bewährt. Ich hoffe, ich kann das irgendwann auch anders herum vermitteln.

Gabi