Klappohrkatze auf Reisen - Peter Gethers

  • Inhalt (Klappentext):
    Wenn ein Kater eine Reise tut... Norton und sein Herrchen Peter lassen ihr bisheriges Leben in den USA hinter sich und ziehen für ein Jahr nach Südfrankreich. Von dort bereisen sie ganz Europa. Ihre abenteuerlichen Reisen führen sie nach Spanien, wo Norton beinahe nicht einreisen darf, nach Italien, wo der süße Kater fast einen Krieg anzettelt und an viele weitere Orte. Nach ihrer Rückkehr müssen sie erkennen, dass sich nicht nur ihre Umgebung verändert hat.


    Meine Meinung:
    'Klappohrkatze auf Reisen' ist der Nachfolger des ausgesprochen süß und unterhaltsam zu lesenden Romans 'Klappohrkatze' über einen Katzenhasser, der zu einem anderen Menschen wird, nachdem der hinreißende kleine Kater Norton zu ihm kommt und sein Leben umkrempelt.
    Vorab - wer mit der Erwartung herangeht, dass dies eine ideelle Fortsetzung der lustigen, manchmal wehmütigen Katze-Mensch-Abenteuer aus 'Klappohrkatze' ist, wird wahrscheinlich enttäuscht werden. Tatsächlich ist es vor allem ein Reisebericht über die französische Provence mit Schwerpunkt auf provenzialischer Küche und Esskultur, in dem auch eine Katze vorkommt - nämlich Norton - die von allen Restaurantbesitzern vergöttert wird.
    Der Drehbuchautor Peter erzählt in diesem Buch, wie er ein Jahr lang mit seiner Frau und seiner Katze eine Auszeit in Südfrankreich nahm, und was er dabei so erlebte. Neben ein paar amüsant zu lesenden Kapiteln über französische Lebensart und französische Bürokratie liegt der Schwerpunkt dann vor allem auf dem Essen. Zahlreiche Restaurantbesuche und Weinproben reihen sich aneinander, gelegentlich unterbrochen durch Erwähnung einiger Sehenswürdigkeiten und kurze Anekdoten aus früheren Zeiten. Das führt dazu, dass das Buch vor allem zum Ende hin einige Längen aufweist, da sich auch so einiges wiederholt.
    Wenn man das Buch unter dieser Prämisse liest - dass es eher eine nette Lektüre ist, um auf den Geschmack zu kommen, wenn man plant, den Urlaub in Südfrankreich zu verbringen - dann ist es durchaus unterhaltsam und spaßig. (Als Katzenbuch wäre es wohl eher enttäuschend)


    Solide 6,5 von 10 Eulenpunkten würde ich hier vergeben, für den locker-fluffigen Erzählstil, das unschlagbar witzige Kapitel über den Versuch, ein Faxgerät durch den französischen Zoll zu kriegen, und dafür, dass ich Lust auf südfranzösische Küche gekriegt habe.

    Ich hab' mich verirrt.
    Ich bin dann mal weg, um nach mir zu suchen.
    Sollte ich zurückkommen, bevor ich wieder da bin, sagt mir bitte, ich soll hier warten!