Terror auf Stiles Island - Robert B. Parker

  • Der Autor: Wie der Rezi zum ersten Fall für Jesse Stone zu entnehmen ist hat der Autor bereits im Mittelalter begonnen Krimis zu schreiben – somit ist er wohl der allerallererste Hardboiled-Autor überhaupt.
    In Amerika erschien sein erster von über 50 Romanen im Jahre 1973 –700 Jahre nach seiner Veröffentlichung in.... äh... also mehr als 100 Jahre vor der Entdeckung Amerikas.... das könnte... ohne Buchdruck.... äh, vermutlich irgend ein Kloster! Dazu passt auch der Titel: „Spenser und das Geheimnis der schwangeren Nonne“.


    :chen :chen :chen :chen




    Das Buch: James Macklin hat den perfekten Coup ausbaldovert: Stiles Island, nur durch eine Brücke mit der Kleinstadt Paradise verbunden und gespickt mit reichen Bewohnern mit eigener Bank, soll überfallen und ausgeraubt werden.


    Er hat einen guten Plan, eine zu allem bereite Crew.... was kann da noch schief gehen?



    Naja.... Jesse Stone könnte unversehens auftauchen!



    Meine Rezension: Wie schon der erste Roman um Jesse Stone, den melancholischen Ex-Alki und Polizeichef von Paradise strahlt dieses Buch eine ungeheure, äußerst angenehme Ruhe aus. Der erste Teil wirkt allerdings gegenüber diesem zweiten Teil wie eine Art Prolog, eine Vorgeschichte die vor Allem die Hauptfigur vorstellen soll. (Was ihn allerdings trotzdem unbedingt lesenswert macht)
    Alles in diesem Buch entwickelt sich langsam – erst im nachhinein entdeckt der Leser die gnadenlose Zwangsläufigkeit der Ereignisse und die Brillianz, mit welcher dieses Buch geplant und geschrieben wurde.
    Immer wieder erleben wir wie der Fall hintenangestellt wird, zugunsten von Betrachtungen Jesse Stones über sich, sein Leben und die Frauen darin. Sein erster Fall in diesem Buch hat gar nichts mit dem Überfall zu tun, er dient allein dazu die Hauptfigur vorzustellen – sollte man Teil I verpasst haben – oder einfach nur um noch einmal zu zeigen, wer und was das Gesetz in Paradise ist.


    Großartige Äktschen und wildes „PängPäng“ sucht man hier vergebens.


    Die Jesse-Stone-Romane sind irgendwie die Valium-Version eines Hardboiled-Thrillers, zeigen auf der anderen Seite aber wie souverän ein spannender Kriminalroman auch ohne diesen Firlefanz auskommen kann, welcher oft Seiten füllt, ohne das die Geschichte davon profitiert.


    Obwohl alles andere als neu können die Romane Parkers auch heute noch mit dem besten auf diesem gebiet locker mithalten!