Der Autor: Max Allan Collins schrieb nicht nur einige Bücher zu Filmen und Fernsehserien, er ist auch einer der führenden Autoren der klassischen Hardboiled-Literatur in der heutigen Zeit. Kaum einer bringt die Motive der Klassiker besser in die heutige Zeit als der literarische Nachlassverwalter (und enge Freund) Mickey Spillanes, wobei seine Wurzeln bis zu Dashiell Hammett und Raymond Chandler zurückreichen. Neben seiner historischen Serie um den chikagoer PI Nate Heller wurde Collins vor allem durch seine Romane mit dem Profikiller „Quarry“ berühmt.
Das Buch: Seinen erste Auftritt hatte „Quarry“ in „Quarry und der Makler des Todes“, in Deutschland bei Lübbe erschienen, die auch einige der „Nate-Heller“ – Romane veröffentlichten.
Quarry kam aus Vietnam zurück, stellte fest das seine Frau inzwischen wen anders vögelte und brachte den neuen Stecher kurzerhand um, als dieser Quarry blöd kam.... und er kam mit einem blauen Auge davon.
Der „Makler“, ein Vermittler von Mordaufträgen, tritt an ihn heran und Quarry hat einen neuen Job.
„Der erste Quarry“ wurde sehr viel später geschrieben, um den Geschichten einen Anfang zu geben – und was für einen!
Quarry soll einen Collegeprofessor umbringen, der wohl an einem Buch arbeitet, dessen Inhalt jemanden kompromittieren könnte....
In einem leeren Haus gegenüber bezieht Quarry nun also Stellung, um die Gegebenheiten auszukundschaften um im richtigen Moment zuschlagen zu können – also z.B. wenn der Prof nicht gerade eine seiner Studentinnen flachlegt...
Doch zu allem Überfluss taucht die Ehefrau plötzlich auf, dazu ein Privatdetektiv und einige Mafiosi – Quarrys erster Job könnte also durchaus zuende sein bevor er richtig anfängt.
Meine Rezension: Die „typisch amerikanische“ Kriminalliteratur hatte ihre Anfänge in diversen sehr populären Groschenheften – den sogenannten „Pulps“, daher auch der Name „Pulp Fiction“.
Seitdem ist viel Zeit vergangen, die Literatur hat sich weiterentwickelt, was einige Autoren nicht daran hindert zu den Anfängen zurückzukehren. Collins „Quarry“-Romane sind pure Pulp Fiction, der Begriff „Sex & Crime” ist sicherlich ebenso passend.
Wobei es nicht damit getan ist einige schwere Jungs und ein paar heiße Mädchen mit ein wenig Mord & Totschlag zusammenzurühren, was Collins Pulpromane über die gescheiterten Wiederbelebungsversuche des Genres anderer Autoren hinaushebt ist zum einen sein tiefes Verständnis dieser Art von Literatur und sein – auf den Leser überspringender – Spaß sich in diesen Gefilden zu bewegen.
Leser von Mankell & Co werden sicherlich leicht angewidert den Kopf ob dieser Bücher schütteln, andere wiederum werden voll auf ihre Kosten kommen.