Klappentext: Brenna Spector hat eine besondere Gabe: Sie kann sich an alles erinnern, jeden Moment ihres Lebens sehen, riechen, hören, schmecken. In ihrem Job als Privatdetektivin ist das ein Segen, für sie persönlich ein Fluch. Ihr neuester Fall: ein vermisstes Mädchen. Brenna gerät schnell in einen Strudel aus Obsessionen, Sex, Schuld und Mord – und privaten Alpträumen. Ist die Vermisste etwa Brennas vor Jahren spurlos verschwundene kleine Schwester?
Wie muss es sein, wenn man niemals etwas vergisst? Nicht nur schöne Dinge, auch schreckliche Ereignisse bleiben auf ewig im Gedächtnis haften und ausgelöst durch eine Kleinigkeit kommen sie wieder an die Oberfläche.
Brenna Spector leidet an eine, Gendefekt, dem hyperthymestischen Syndrom. Ausgelöst durch ein Trauma, erinnert sie sich an alles, was seit dem 22. August 1981 passiert ist. An dem Tag ist ihre ältere Schwester Clea spurlos verschwunden. Und niemand weiß bis heute, was mit ihr passiert ist und ob sie überhaupt noch lebt.
Was mit ein Grund war, warum Brenna Privatdetektvin wurde und sich das Aufspüren von verschwundenen Personen zur Hauptaufgabe gemacht hat.
Diesmal soll sie eine junge Frau suchen, von der sie nicht mal weiß, wie sie aussieht. Denn Lula Belle, wie sie sich nennt, ist eine Internet-Perfomance-Künstlerin, die Filme ins Netz stellt, in denen nur ihre Silhouette zu sehen und ihre Stimme zu hören ist. Vor den Zuschauern breitet sie ihre gesamte bisherige Lebensgeschichte aus.
Brennas Assistent Trent ist regelrecht besessen von Lula Belle. Und er ist nicht der Einzige, wie sich bald herausstellt. Aber wer ist diese geheimnisvolle "Schattenfrau" und wieso weiß sie so viel aus Brennas Vergangenheit und über ihre verschwundene Schwester? Eine leise Hoffnung macht sich in Brenna breit und die Suche nach Lula Belle wird für sie zu Besessenheit, die nicht nur sie, sondern auch ihre dreizehnjährige Tochter Maya in Gefahr bringt...
"Aschebraut" habe ich bei Vorablesen gewonnen. Es ist mein erstes Buch von Alison Gaynin, den Vorgänger "Dornröschenschlaf" habe ich nicht gelesen und bin auch der Meinung, dass das nicht erforderlich ist. Man kommt auch so gut in die Geschichte rein.
Brenna war mir gleich sympathisch. Es muss schwierig sein, wenn man sich immer an alles erinnern kann. Und zwar mit allen Sinnen. Sie weiß, wie eine bestimmte Tasse Kaffee vor 13 Jahren geschmeckt hat oder kann sich an einen bestimmten Geruch erinnern, den sie vor ewigen Zeiten wahrgenommen hat. Ausgelöst durch eine Kleinigkeit. Ist es eine Gabe oder ein Fluch? Ich weiß es nicht. Jedenfalls versucht sie ihr Bestes, damit klar zu kommen und auch ihrer Tochter Maya ein möglichst normales Leben zu bieten.
Ich würde "Aschebraut" nicht direkt als Thriller bezeichnen, eher als sehr spannenden Krimi mit interessanten Charakteren, der richtigen Portion Herz und Humor. Den verdanken wir nicht zuletzt Brennas Assistenten Trent. Trotz wenig Action gelingt es der Autorin durchgehend die Spannung aufrecht zu erhalten und man will unbedingt wissen, was es denn nun mit der geheimnisvollen Lula Belle auf sich hat.
Zum Ende gibt es eine Teillösung des Rätsels, aber einige Dinge sind noch offen und ich hoffe, es gibt eine Fortsetzung.
Was ich allerdings nicht verstanden habe, ist der deutsche Titel des Buches, "Aschebraut". Das steht irgendwie in keinem Zusammenhang mit der Geschichte. Dafür würde ich jetzt aber keinen Punkt abziehen. Und auch den Fehler im Klappentext, dass es nicht Brennas kleine Schwester ist, sondern ihre große Schwester, die damals verschwand, kann man verzeihen.